Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
Vom Netzwerk:
sagen konnte. »Das hättest du uns erzählen sollen. Ich hätte dir doch einen Keks umsonst oder so was gegeben.« (Gott, wie dämlich das klang.)
    »Das war nicht der Hauptgrund, weshalb ich weggeblieben bin.« Er machte eine Pause. »Ich wollte dich und Scott nicht zusammen sehen.«
    Bei diesem Geständnis fühlte ich mich wirklich mies. Auf einmal fühlte ich mich schuldig, verantwortlich für seine Abwesenheit. Und trotzdem spürte ich auch einen Anflug von Enttäuschung und Wut.
    »Warum hast du nichts gesagt?«, fragte ich.
    »Es war zu spät.«
    Diesen Punkt musste ich ihm einräumen.
    »Hast du gewusst, dass wir Schluss gemacht haben?«
    Er nickte. »Die Gerüchteküche ist bis zu meinen Ohren vorgedrungen. Warum glaubst du, habe ich dich gefragt, ob du heute Abend mit mir essen gehst?«
    »Und du hast gedacht, ein Monat ist genug Zeit für mich, um darüber hinwegzukommen?«
    »Es ist ja nicht so, als ob Scott dich jemals wirklich umgehauen hätte.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Hat er dich jemals ins
Potato Shack
eingeladen?«
    Ich schaute mich kurz in dem Laden um. »Du nennst das hier einen
romantischen
Ort?«
    »Zum Teufel, ja klar!« Er grinste und nahm einen Schluck Bier.
    Ich wechselte das Thema.
    »Weißt du, dass du der erste Kenny bist, den ich wirklich mag? Kein Typ namens Kenny war bisher ein netter Typ gewesen. Eigentlich sind es die Kens, die offensichtlich Arschlöcher sind.«
    »Was du nicht sagst«, gab er amüsiert von sich.
    »Ist dir das nie aufgefallen? Im echten Leben genauso wie im Fernsehen. Schau dir nur
Law & Order
an. Die Verbrecher heißen immer Kenny oder Ken …«
    »Immer?«
    »… und die sind alle hinterhältig. Aber dann gibt es natürlich noch Ken von den berühmten
Barbie und Ken

    »Hey, du kannst einen Typen nicht nach seinen Plastikhaaren beurteilen.«
    »Trotzdem bin ich froh, dass du kein Ken bist. Du solltest aber wirklich darüber nachdenken, deinen Namen zu ändern«, zog ich ihn auf.
    »In was?«, fragte er und zog die Augenbrauen nach oben.
    Ich nahm einen Schluck von meinem Cocktail, um Zeit zu gewinnen. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück, verschränkte die Arme und grinste voller Erwartung.
    »Was ist dein mittlerer Name?«, fragte ich.
    »Richard. Kenneth Richard Rhodes«, sagte er mit sachlicher und tiefer Stimme.
    »Richard Rhodes …«, versuchte ich und betonte die beiden R. »Na ja, die Alliteration funktioniert gut.«
    »Aber …?« Er wusste, dass ich nicht überzeugt war.
    »Ich weiß nicht;
Richard
hört sich zu gesetzt für dich an. Klingt so, als ob du einen Hedgefonds verwalten würdest.«
    »O Gott, danke«, sagte er und fügte schnell hinzu: »Ich gebe dir aber recht. Was ist mit Rich?«
    »Neee.«
    »Rick? Oder wie wär’s mit Ricky?«, fragte er.
    Ich zog eine Grimasse. »Das wäre schlimmer als Kenny.«
    »Was ist mit Chad? Oder Chase? Den Namen mochte ich immer.«
    »Nein, es sei denn, du planst, ein Finanz-Yuppie zu werden. Planst du, ein Finanz-Yuppie zu werden?«
    »Nicht in nächster Zukunft.«
    »Dann muss ich dir leider sagen, dass du ein Kenny bist.«
    »Du wirst wohl damit leben müssen. Mach’ ich ja auch schon.« Er machte eine ganz kurze Pause, bevor er weitersprach. »Magst du
deinen
Namen?«
    Ich versuchte, mich zu erinnern, ob mich jemals jemand so was gefragt hatte, aber mir fiel niemand ein.
    »Ich liebe meinen Namen; ich wünschte nur, es wäre einfacher mit dieser ganzen Aussprecherei.«
    »Ich mag deinen Namen auch. Dein Name passt auf jeden Fall zu dir – er ist hübsch und anders als das, was man erwartet.«
    Von all den Komplimenten, die ich im letzten Jahr von den Typen, mit denen ich ausgegangen war, bekommen habe, klang keines so einfach, so authentisch wie dieses hier. Vielleicht weil er es nicht in der Absicht gesagt hatte, mich zu beeindrucken, sondern als reine Beobachtung. Allein das ließ mein Inneres zu Wackelpudding werden.
    Unser Essen kam und wir fingen an. Kenny hatte recht, der mit Cheddar und Speck vollgehäufte Kartoffelbrei war überirdisch. Ich ließ einen orgastischen Seufzer nach dem nächsten heraus und er lächelte mich zufrieden an, seine Augen sagten:
Hab ich dir dochgesagt.
Ich probierte sogar seine Pommes mit Fleischsauce und war überrascht, wie gut auch die waren.
    Ich nahm unsere Unterhaltung wieder auf und wechselte zu einem ernsteren Ton.
    »Wir haben dich vermisst im Grounds. Ich schwöre, unsere Verkaufszahlen sind runtergegangen, seit du vom Erdboden verschwunden

Weitere Kostenlose Bücher