Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
Vom Netzwerk:
so was.«
    Die Ketten der Schaukel quietschten auffällig, während ich versuchte, mir eine Antwort zurechtzulegen. »Tut mir leid, dich enttäuscht zu haben«, war alles, was ich herausbringen konnte. »Du hast zuerst gefragt, ob wir ausgehen und ob du meine Nummer haben könntest, falls das irgendein Trost ist.«
    »Ich glaube, es hat mich erst bei der Halloween-Party getroffen.«
    »Was hat dich getroffen?«, fragte ich verwirrt.
    »Als ich dich mit diesem Typen gesehen habe …«
    »Welcher Typ?«
    »Du weißt schon, der, der sich als verunglückter Konservenmann verkleidet hat, oder was auch immer das war.«
    »Bender«, sagte ich und schüttelte mich noch mal, als ich mir Scotts katastrophales Kostüm vorstellte.
    »Das sollte
Bender
gewesen sein?«, sagte er verblüfft. »Oh, na ja … egal. Als er dich küsste … ich meine, ich wusste, dass du dich mit jemandem triffst, weil du es ja in deinem Blog erwähnt hattest. Und ich hatte das nicht erwartet, aber es machte mir wirklich was aus.«
    Meine Gedanken überschlugen sich:
Er liest immer noch meinen Blog. Mich mit Scott zu sehen, macht ihm was aus. Er war
eifersüchtig.
Sollte ich ihm sagen, dass Scott und ich Schluss gemacht hatten?
    »Sieh mal, Shaun, ich …«
    Er unterbrach mich wieder. »Ich hatte geglaubt, wenn du jemals wieder mit jemandem zusammen sein würdest, wäre das für mich in Ordnung. Aber, Eva, ich konnte seitdem nicht mehr aufhören, daran zu denken oder an dich zu denken. Und dann, an dem Abend, als es gebrannt hat, als wir uns geküsst haben …«
    »Das tut mir wirklich leid«, sagte ich. »Das hätte niemals passieren sollen.«
    »Mir tut es nicht leid. Ehrlich gesagt, bin ich mir nicht mal mehr sicher, ob ich Jeanette heiraten kann.«
    »O Mann, Shaun …« Ich rückte von ihm weg und hob die Hand, als hätte er in diesem Moment irgendwie einen Versuch bei mir gemacht.
    Wow. Es war geschehen.
    Das, was ich die ganze Zeit gewollte hatte. Meine Beweggründe dafür, dass ich mir selbst diese ganzen Lovematch.com-Verabredungen und das Speeddating angetan hatte und das Gehabe als Wilmingtons eigene Carrie Bradshaw – all das hatte sich schließlich ausgezahlt. Und die Ironie aller Ironien, es war passiert, als ich es gar nicht mehr richtig versucht hatte. An irgendeinem Punkt hatte ich aufgehört, Shaun haben zu wollen. Hatte aufgehört, darauf zu warten, dass er sich selbst an meiner Haustür abliefern würde. Und trotzdem, hier war er.
    Und natürlich, die größte Ironie war, dass ich ihn nicht mehr wollte.
Ihn
nicht mehr wollte. Ich brauchte ihn nicht mehr. Brauchte keinen Grund mehr, warum es nicht funktioniert hatte, warum er die Jeanette bevorzugte, warum ich nicht gut genug war.Weil die Antwort auf einmal so sonnenklar war. Ich
war
gut genug. Und es machte nichts. Das Problem war genau, wie Shaun es gesagt hatte – es war zu einfach. Ich hatte Sicherheit mit Zufriedenheit verwechselt. Shaun musste die Sicherheit auch gebraucht haben. Ich hätte ihn niemals verlassen und das wusste er. Er hatte niemals so hart arbeiten müssen. Ich hatte immer angenommen, dass er genauso zufrieden war, wie ich es von mir selbst gedacht hatte, und auch aus genau den gleichen Gründen. Ich glaube, das, was ihm so viel Behaglichkeit gegeben hatte, genau das war es, was ihn letztendlich vertrieben hatte: Ich war berechenbar.
Wir
waren berechenbar. Und wir hätten uns niemals geändert.
    Und in diesem Moment war es sonnenklar für mich, dass ich nicht länger Angst hatte vor dem Unberechenbaren, vor dem, was ich nicht kontrollieren konnte. Ich wusste ganz genau, was – und wen – ich wollte und was ich brauchte.
    Ich war gerade im Begriff, ihm das alles zu sagen, als ich eine schlaksige Person in einem grauen Kapuzenpulli und kastanienbrauner Baseballkappe in unsere Richtung kommen sah, die langsamer wurde, als sie mich erkannte.
    Mir wich alles Blut aus dem Gesicht.
    »Oh, nein«, sagte ich fast flüsternd.
    »Was?«, sagte Shaun und sah, wie ich die Person beobachtete, jetzt direkt in unserem Blickfeld, wie sie anhielt und den Anblick von meinem Exfreund und mir in sich aufnahm, wie unsere Körper zueinandergedreht auf der Schaukel saßen, damit unsere Gesichter einander zugewandt waren. Ich sprang von der Bank auf, ließ Shaun taumelnd und schaukelnd zurück, der versuchte, das Gleichgewicht wiederzuerlangen.
    »Kenny, warte!«, rief ich, während er die Hände in die Tasche steckte und in die andere Richtung davonstürmte. Ich

Weitere Kostenlose Bücher