Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
Vom Netzwerk:
fettigen Pommes und gefrorenen Pudding verkaufen. Die Art von Laden, die nur einpaar Picknicktische draußen hat. Wir hatten eine Menge Spaß, mein Burger war so rosa, das er noch hätte muuuuh sagen können, er hatte einen Hotdog mit Chili, wir tranken beide Coke aus der Dose und zitierten unsere Lieblingsstellen aus The Office . Dann sind wir fertig und ich stehe auf, um meinen Müll wegzuwerfen. Da schüttelt er den Kopf wie ein in die Enge getriebener Hund, der einen Ausweg sucht.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Ich sehe hier nirgendwo eine Recyclingtonne für die Dosen. Und diese Pappschalen hier, die kann man auch recyceln.«
    »Nicht mit all dem Ketchup drauf, mit dem sie vollgeschmiert sind, das geht nicht.«
    William geht aber wieder in den Laden zurück und fragt nach einer Tüte, woraufhin der arme Teenager hinter der Theke ihn informiert, dass sie ihm nur eine riesige Mülltüte geben könne. William kommt wieder raus, nimmt sich noch ein paar Servietten und wischt die Pappschalen aus, faltet sie auseinander und wickelt sie in zwei weitere Servietten. Hier bin ich also und versuche, mir vom Verstand her einzureden, wie süß, wie sorgsam, wie gewissenhaft er ist, wenn er zum Mülleimer geht. O ja, der Mülleimer. Der Mülleimer aller Mülleimer. Das Ding sieht so aus, als wäre er seit Wochen nicht mehr geleert worden, und ist voller verkrustetem Ketchup. Ich kann ihn von da, wo ich stehe, riechen und beobachte voller Horror, wie er vorsichtig den Deckel abnimmt und anfängt, die Papierschalen herauszufischen, als wären sie Juwelen bei irgendeiner exotischen Ausgrabung. Ich wünschte, ich würde scherzen.
    Oh, aber das ist noch nicht alles. Nein, er murmelt vor sich hin, während er das hier tut. Er wühlt tatsächlich durch den ekligen, essensverkrusteten, vor Fett triefenden Mülleimer und spricht mit sich selbst . An diesem Punkt kann ich eine Stimme vernehmen, die mir sagt, dass die höchste Zahl an Mordopfern in diesem Land aus weißen Frauen besteht – von denen eine Menge von Leuten umgebracht wurde, die nur eine einzige soziale Begegnung mit einer Frau – zum Beispiel bei einer Verabredung – hatten. Ichdenke ernsthaft darüber nach, per Anhalter nach Hause zu kommen, so labil sieht er aus. Ich checke gerade ein Auto voller UniStudenten, als er zurückkommt, seine Mülltüte mindestens halb voll. Er packt sie auf den Rücksitz seines Autos, zusammen mit den leeren Dosen, und fährt mich zurück zum Grounds.
    »Dir ist aber schon klar, dass du ungefähr doppelt so viele Servietten verbraucht hast, nur damit du diese Pappteller-Dinger mit nach Hause nehmen und in deiner eigenen Tonne entsorgen kannst, oder?«, sagte ich. »Und noch dazu sind die doch total verkeimt.«
    »Die meisten Keime können auch recycelt werden«, rationalisiert er. »Sag mir bloß nicht, dass du einer von den Menschen bist, die glauben, die Erde wird sich irgendwie von selbst erhalten.«
    »Ich –«
    »Du glaubst, die globale Erwärmung existiert nicht?«
    »Wa–«
    »Wie viel Müll produziert dein Laden?«
    »Hmm, kann ich nicht genau sagen, mit all den Styroporbechern, die wir benutzen, und den ganzen Wasserplastikflaschen, die wir rausgeben.«
    Ich könnte ihm erzählen, dass die Hälfte unseres Stroms von Sonnenenergie kommt und dass wir Zutaten aus fairem Handel benutzen und der Laden drei – noch mal zum Mitzählen, drei! – Recyclingtonnen hat, aber verdammt noch mal, er kotzt mich total an. Und um alles noch schlimmer zu machen, folgt uns ein Schwarm Fliegen und schwirrt um die Pappteller-Dinger herum.
    Das ist einfach nur ekelhaft.
    Deal Breaker 2 : Joe aus Wilmington kaut zu laut. Und zwar meine ich dieses In-meinem-früheren-Leben-war-ich-ein-Pferd-zu-Laut. Dieses Ich-bin-eigentlich-ein-Pferd-in-Männerkleidern-Laut. Wir gehen zum Abendessen zu Mario’s auf der Front Street und bestellen beide Lasagne, zusammen mit den weichsten, luftigsten Brötchen, die man sich vorstellen kann (wehe Gott, falls ich herausfinden sollte, dass die aus der Dose kommen). Die Unterhaltungist gut, sogar angenehm. Und zumindest redet und isst er nicht gleichzeitig. Aber ich komme über das Kauen einfach nicht hinweg. Wie ein langsamer Presslufthammer. Wie kann man überhaupt Lasagne laut kauen? Salat, ja, verstehe ich, aber Lasagne ? Nicht zu vergessen, dass er so viel Parmesan oben draufstreut, dass man glaubt, es schneit. Und obwohl ich wirklich gerne ein Tiramisu zum Nachtisch gehabt hätte, spare ich es mir,

Weitere Kostenlose Bücher