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Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
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Nachschub an Chai und Shortbread-Keksen in Kürbisform aus der Küche zurückkam, sah ich Shaun im Leseraum herumlaufen. Ich erstarrte und ließ fast die Kanne und die Platte fallen, als wir uns sahen. Das erste Mal seit meinem Zusammenbruch vor der Jeanette, die diesmal nirgendwo zu sehen war. Zum Glück war Minerva direkt neben mir und nahm mir die Platte ab. Sie schaute Shaun im Vorbeigehen kühl an, als er auf mich zukam.
    »Was machst du denn hier?«, fragte ich.
    »Bin den Massen gefolgt«, sagte er.
    »Du würdest also auch von der Brooklyn-Brücke springen, wenn alle anderen das machten?«
    »Kopfüber.«
    Ich freute mich einfach, als er lächelte.
    Shaun schaute sich um. »Das ist wirklich beeindruckend.«
    »Danke.«
    »Hätte mir nie vorstellen können, dass das hier so aussehen könnte. Und du hast alles selbst gemacht.«
    »Lass das bloß nicht all die anderen hören, die geholfen haben.«
    »Ich meine nicht das«, sagte er und zeigte durch den Raum. »Ich meine
das
.« Er streckte die Hände aus, als würde er zwanzig Pfund schwere Gewichte in ihnen halten. »Alles das hier. Vom ersten Tag an. Ich könnte das alles nicht. Es ist so anders als die akademische Welt.«
    »Nicht wirklich«, sagte ich. »Ich sehe fast die gleichen Leute. Es gibt nur keine Hausaufgaben und Korrekturen.«
    »Vermisst du es nicht? Niemals?«
    »Nein, nicht wirklich. Witzig, dass du es erwähnst. Ich vertrete nämlich nächstes Semester eine Professorin im Mutterschutz. Mein alter Kurzgeschichtenkurs.«
    »Das ist fantastisch!«
    Sein Ton kam irgendwie gönnerhaft rüber. Aber andererseits, es war ein langer Tag für mich in spitzen Stiefeln.
    »Tja, also, ich muss zurück zu den Gästen.«
    Er blinzelte für eine Sekunde, als hätte ihn jemand mit Wasser vollgespritzt. »Natürlich musst du. Entschuldige, dass ich dich aufgehalten habe.«
    »Danke fürs Kommen«, sagte ich und ging zurück. In dem Moment kam Scott auf mich zu, nahm mein Gesicht in beide Hände und küsste mich heftig.
    »Hey, Baby«, sagte er, als er mich wieder losließ. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Shaun Scotts Kostüm mit einer Mischung aus Verwirrung und Abscheu betrachtete. Er war als Bender verkleidet, der Roboter aus der Zeichentrickshow
Futurama
, komplett mit grauer, langer Unterwäsche und Kapuze unter einem grauen Plastikmülleimer, ein Tischtennisball an einer Sprungfeder als Antenne auf dem Kopf und mit Taucherbrille. Kurz gesagt, ein Desaster.
    Scott schaute Shaun trotzig an, als wollte er sagen:
Sie gehört mir,
und streckte die Hand aus. »Alles klar, Kumpel.« Shaun schüttelteseine Hand und Scott ließ seinen Arm weiter um mich gelegt, während ich kochte. Ich hasste es, wenn man mich
Baby
nannte, und die Demonstration von Machismo war einfach zu viel.
    Shaun drehte sich zu mir und sagte mit unverhohlenem Sarkasmus: »Ja, du bist ganz offensichtlich beschäftigt. Ich lass dich wieder an die Arbeit gehen.«
    Kaum war er weg, nahm ich Scotts Arm und entfernte mich von seiner grauen Umklammerung, dann schaute ich ihn angewidert an.
    »Was zum Teufel sollte das?«, fragte ich.
    »Was zum Teufel sollte
das
?«, gab er zurück und zeigte in Shauns Richtung, durch seine Taucherbrille starrend. »Warum redest du immer noch mit diesem Versager?«
    »Erstens ist er kein Versager. Zweitens solltest du mich jemals wieder
Baby
nennen, wirst du dein Essen eine Woche lang durch einen Strohhalm essen müssen, verstehst du?«
    »Du bist also immer noch nicht über ihn hinweg, stimmt’s?«
    »Eifersucht steht dir nicht, Scott.«
    »Ist doch egal, Kumpel.«
    »Nenn mich noch mal
Kumpel
und es werden
zwei
Wochen.«
    Er sah aus, als wollte er irgendetwas schlagen.
    »Ich wette, wenn Norman gekommen wäre, um dich zu retten, hätten deine Wimpern voller Bewunderung gezittert.«
    »Retten? Welche Rettung? Glaub nicht mal für eine Sekunde, dass ich von irgendjemandem Hilfe gebraucht hätte. Und lass Norman aus dem Spiel.«
    »Okay, du bist heute für dich allein«, sagte er. Die Tischtennisball-Antenne flog von einer Seite auf die nächste bei jedem Schritt, den er machte, als er rausstürmte. Ich rollte mit den Augen und ging wieder meinen Gastgeberpflichten nach.
    Nach ein paar Minuten schlängelte sich Minerva zu mir durch. »Alles in Ordnung?«
    »Nur zwei weitere Erinnerungen, warum ich das Singleleben liebe, Min«, sagte ich, nachdem ich ihr alles erzählt hatte.
    Sie hielt den Mini-Pappbecher mit Vanille Chai hoch und prostete mir zu. »Darauf trinke

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