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Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
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Minerva ließ sich neben Norman fallen. In dem Moment erschien Jay.
    »Mi, Mi,
Mi.

    Minerva zog den Atem ein und stand unter großer Anstrengung auf.
    »Jay will nach Hause.«
    Schließlich, nachdem ich die Türen geschlossen und verriegelt hatte, drehte ich mich um, lehnte mich gegen sie und sah Norman an.
    »Ich kann heute Nacht auf keinen Fall mehr aufräumen oder die Kasse machen«, sagte ich. »Lass uns den Laden einfach in die Luft sprengen.«

27
    Gib’s zu
    ZUM GLÜCK HATTE SUSANNA ANGEBOTEN, das Grounds am nächsten Morgen aufzumachen, nachdem wir am Tag zuvor alle eine hammerharte Schicht geschoben hatten. Norman schleppte sich um zwölf Uhr rein und ich kam gegen zwei. Minerva kam überhaupt nicht. Man hätte meinen können, wir wären die ganze Nacht trinkenderweise unterwegs gewesen, so wie wir unsere Körper durch die Gegend schleppten, Aspirin einwarfen und die Gäste baten, langsam zu sprechen.
    »Ich werde langsam zu alt für diesen Scheiß«, flüsterten Norman und ich uns den ganzen Tag zu.
    Scott kam am späten Nachmittag. Ohne sein dämliches Kostüm sah er ein kleines bisschen besser aus. Um die Wahrheit zu sagen, er sah teuflisch schlecht aus – die Haare verfilzt, die Augen blutunterlaufen, das Gesicht unrasiert und finster und sein Hemd verknittert. Wir hatten seit unserem Streit auf der Party nicht mehr miteinander gesprochen. Ehrlich gesagt, hatte ich die meiste Zeit, die seitdem verstrichen war, geschlafen, er aber hatte eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen und mir zwei Textnachrichten geschickt.
    »Hey, Eva«, sagte er.
    »Was gibt’s«, antwortete ich und vermied dabei, ihm in die Augen zu sehen.
    »Du hast gar nicht zurückgerufen.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du angerufen hast«, log ich.
    »Ich habe Nachrichten hinterlassen.«
    »Ich bin in ein Koma gefallen, kaum dass ich zu Hause war.«
    Er wollte gerade hinter die Theke kommen, als er den tödlichen Blick sah, den ich ihm zuwarf – abgesehen von Minerva durfte
niemand
ohne Einladung hinter meine Theke. Noch nicht mal Gott persönlich.
    »Hör mal, kann ich nicht mal mit dir alleine reden, ohne dass die ganze verdammte Welt uns zuhört?«
    Ich guckte verärgert zu Norman, hob die Augenbrauen und entschuldigte mich. Dann ließ ich Scott ins Büro.
    »Du scheinst zu vergessen, dass das hier mein Geschäft ist«, sagte ich mit gedämpfter Stimme. »Dass ich hier
arbeite
. Ich kann nicht einfach nach Lust und Laune alles stehen und liegen lassen für dich.«
    »Du machst das für jeden anderen auch.«
    »Lass uns jetzt nicht damit anfangen.«
    »Ich will ja auch nur Entschuldigung sagen, okay? Das war doof von mir gestern. Aber verdammt, es macht mich verrückt, wenn ich dich mit ihm reden sehe.« Ich brauchte eine Weile, bevor ich verstand, wen er mit
ihm
meinte.
    »Du meinst Shaun?«
    »Wen sonst?«
    »Du hast keinen Grund, eifersüchtig zu sein, Scott. Es ist schon lange vorbei mit Shaun. Das weißt du.«
    »Du verdienst was viel Besseres als ihn.«
    »Ich hab was Besseres als ihn.«
    Was Scott nicht wusste, und das war traurig, war die Tatsache, dass ich dabei nicht an ihn, sondern an Minerva und Jay, Norman, die Originale und Olivia dachte. Darüber hinaus war ich unfähig, nicht ununterbrochen an Kenny zu denken.
Dieser Blick
, mit dem er mich angesehen hatte, bevor er ging.
    »Ist alles wieder okay bei uns?«, fragte Scott.
    »Ja«, sagte ich mit einem Anflug von Zärtlichkeit. »Jetzt lass mich wieder zurück an die Arbeit gehen, bevor ich unter meinen Schreibtisch krabbele und einen Mittagsschlaf halte.«
    Zu meiner Überraschung ging Scott, während ich noch in der Küche war. Als ich rauskam und sah, dass er gegangen war, schaute ich zu Norman.
    »Sagte, er hätte noch zu tun.« Dann schaute er mich an, als wollte er sagen:
Alles okay?
    Ich nickte und rollte mit den Augen.
    »Er hätte dir wenigstens ein paar Blumen mitbringen können«, sagte Norman.
    Ich lachte laut auf.
    Verabredungsregeln Nachtrag: Regel 7:
    Männlich oder weiblich, es ist kein Klischee, seinem Schatz nach einem Streit Blumen mitzubringen. Margeriten wären richtig. Oder eine einzelne Rose. Oder einer dieser Sträuße, die man im Supermarkt kaufen kann. Es ist nicht so sehr die Tat selbst als der Gedanke, der dahintersteckt. Es ist schwer, beim Anblick von Blumen nicht zu lächeln. Falls du nicht etwas monumental Dummes getan hast, wie Betrügen oder eine Straftat zu begehen, sind Blumen immer sehr gern gesehen.
    Doch leider zählt

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