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Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Titel: Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen Kostenlos Bücher Online Lesen
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auf den Steinboden. Ihr Strahl zuckte unkontrolliert durch die enge Grabkammer, doch er erlosch nicht. Val sah, wie Schwester Charity mit angstverzerrtem Gesicht die Hände auf ihren Hals drückte. Dunkelrotes Blut quoll zwischen ihren Fingern hindurch und verschmierte den silbernen Ring an ihrem Finger, der für den Bund mit Gott stand.
    Ihre Blicke begegneten sich – Mutter und Tochter. Der Anblick ihrer blutenden Mutter schnitt Valerie in die Seele. Wieder versuchte sie aufzustehen, doch ihre Beine versagten.
    Den Blick fest auf die Psychopathin geheftet, schob sich Val Zentimeter um Zentimeter in die Richtung, in die die Waffe geschlittert war.
    »Es gibt keinen Ausssssweg«, zischte Devota, das vor Hass entstellte Gesicht blutverschmiert. Das Blut von der Messerklinge tropfte auf das zusammengeknüllte Brautkleid am Boden, das sie mitgebracht hatte. Noch war ihre höllische Mission nicht beendet. Sie bückte sich nach dem Kleid.
    Wo ist die Pistole? Wo?
Fieberhaft suchten Vals Hände den Steinboden ab.
    »Ich habe euch gesehen«, fauchte sie hasserfüllt. »Er hat es nicht nur mit deiner Hure von Schwester getrieben, nein, er hat auch dir schöne Augen gemacht, hat dir die Hand auf die Schulter gelegt, als du mit ihm sprachst! Ich habe gesehen, wie er gestrahlt hat, als Asteria ihm im Garten die Rose überreichte, ich habe gesehen, wie er Schwester Lea angelächelt hat, und ich weiß, dass er Schwester Louise den Kopf verdreht hat. Sie alle haben gesündigt, diese dummen, lüsternen Mädchen. Satan hat sie in Versuchung geführt. Doch auch Vater Frank hat sich schuldig gemacht. Gott hat ihn auf die Probe gestellt, und Frank … Vater Frank hat versagt.«
    Vater Frank? Ging es bei diesem ganzen Irrsinn tatsächlich um den Priester? Dann hatte Cammie recht gehabt mit ihrem kryptischen Tagebucheintrag, dem von einem Herz gerahmten
C A L L E D:
Auch Devota war in den gutaussehenden Geistlichen verliebt gewesen, doch ganz offensichtlich hatte er sie abgewiesen. Wieder einmal war sie übergangen worden, das Mädchen, das nie eine Familie gefunden hatte.
    Als hätte sie Vals Gedanken gelesen, schauderte Devota und stieß gehässig hervor: »Aber dich hat er gemocht, nicht wahr? Dich hat er begehrt! Genau wie die da, mit der alles angefangen hat!« Sie stieß das Messer in Richtung der grauenhaften Überreste von Schwester Lea.
    C A L L E D.
Valerie hatte einen Fehler gemacht. Das zweite L bedeutete nicht Schwester Lucy, sondern Schwester Lea. Camille, Asteria, Louise, Lea, Edwina … und Devota. Sie alle waren in den Priester verliebt gewesen.
    »Hast du gesehen, wie sie krepiert ist?«, fragte Devota. »Deine Hure von ›Schwester‹? Das einzige leibliche Kind von Mike und Mary Brown?«
    Das BlackBerry. Die entsetzlichen Bilder von Camille und Asteria im Todeskampf, nach Luft ringend, blutend.
    Zorn wallte in Val auf. »Du krankes Miststück! Du hast diese Frauen umgebracht, weil man sie adoptiert hat und dich nicht? Weil Frank O’Toole sie gemocht hat? Du bist doch vollkommen übergeschnappt!«
    Plötzlich sah sie im Licht der Taschenlampe am Boden etwas aufblitzen. Die Waffe! Nur ein kleines Stück entfernt.
    »Wag es nicht!«, warnte Devota, die das metallische Funkeln ebenfalls bemerkt hatte, und hob das tödliche Messer über den Kopf, bereit, erneut zuzustoßen.
    Mit einer geschmeidigen Bewegung rollte sich Val zu der Pistole.
    »Val!«, brüllte Slade erneut, seine tiefe Stimme hallte durch die Gruft.
    Unwillkürlich wandte Devota den Kopf, doch noch bevor Val die Waffe auf sie richten konnte, blickte sie wieder auf Valerie und stieß die blutverschmierte Klinge hinab. »Stirb!«
    Valerie warf sich zur Seite.
    Zu spät.
    Schmerz durchzuckte ihre Schulter.
    »Stirb! Zur Hölle mit dir!« Erneut hob Devota das Messer.
    »Aufhören! Lass das Messer fallen!«, schrie Slade hinter ihr.
    Aus dem Augenwinkel sah Val, wie er in den spärlichen Lichtkegel trat, das Gesicht wutverzerrt. Ohne zu zögern, stürzte er sich auf Devota, doch diese fuhr herum, das Messer auf Slade gerichtet.
    Großer Gott!
    »Nein!«, schrie Valerie in dem Augenblick, als ein entsetzliches Gurgeln von den blutverschmierten Lippen der Mutter Oberin drang. In einem letzten Akt der Verzweiflung richtete sich die sterbende Nonne auf und stieß Devota zu Boden, so dass sie Slade verfehlte.
    Es gelang Valerie, die Pistole zu fassen und Devota an die Schläfe zu drücken.
    »Tu’s nicht, Val«, warnte Slade sie, kniete sich neben sie und

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