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Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Titel: Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen Kostenlos Bücher Online Lesen
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schon gemocht, und sie hatten gern miteinander geflirtet. O Gott, was sollte das Ganze überhaupt? Es war vorbei. Sie, Val, ließ sich von ihrem Mann scheiden, und ihre Schwester war tot. Sie drehte ihr Glas in den Händen, betrachtete die tanzenden Eiswürfel und fragte sich, ob sie zu barsch zu Cammie gewesen war, zu voreilig ihrem Ehemann gegenüber und nur allzu bereit, gleich das Schlimmste anzunehmen.
    Das ist die Polizistin in dir.
    Ja, genau, auch dieser Abschnitt ihres Lebens war vorbei. Sie hatte ihre Arbeit als Detective aufgegeben, als sie Texas verließ. Zumindest offiziell. Bis jetzt.
    Alte Gewohnheiten lassen sich nur schwer überwinden. Vor allem, wenn die eigene Schwester ermordet wurde.
    Frank O’Toole musste einfach der Mörder sein.
    Wer sonst?
    Ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass sie nicht weiterzusuchen brauchte, doch ihr Verstand riet ihr, sich nicht auf das Offensichtliche zu verlassen.
    Sie dachte an ihre Schwester. Cammie hatte in Schwierigkeiten gesteckt, daran bestand kein Zweifel. Obwohl sie nicht die genauen Details über den Tod ihrer Schwester erfahren hatte, wusste sie doch inzwischen genug, um davon ausgehen zu können, dass dieser Mord kein Zufall gewesen war. Das Hochzeitskleid – war das Cammies Idee gewesen? Hatte ihr jemand anders das Kleid angezogen? Jemand, der ihr nahestand? Ihr Nachthemd hatte in ihrem Zimmer gelegen. Alles, was sie über die Tat wusste, wies darauf hin, dass der Mörder Cammie gut gekannt haben musste.
    Sie brauchte also nur herauszufinden, um wen es sich handelte, und das zu beweisen. Bald. Die Stunden verstrichen, und es war eine allseits bekannte Tatsache, dass sich die Chancen, einen Mordfall zu lösen, halbierten, wenn dies nicht innerhalb der ersten achtundvierzig Stunden geschah.
    Was bedeutete, dass es dringend Zeit war, O’Toole festzunageln. Obwohl sie dem Priester seine Gefühle für Camille beinahe abkaufte, nahm sie immer noch an, dass er sie auf dem Gewissen hatte.
    Ein Akt der Leidenschaft.
    Es gab keine Anzeichen von einem Kampf außerhalb der Kapelle, hatten ihr die Beamten mitgeteilt, doch ansonsten hatten sie sich bedeckt gehalten. Val wusste aus eigener Erfahrung, dass die Polizei bestimmte Dinge für sich behielt, um den Killer ausfindig zu machen, die einzige Person, die den Tathergang wirklich kannte. Sie dagegen wusste nur, dass Camille gegen Mitternacht in der Kapelle erdrosselt worden war, mehr nicht. Jetzt brauchte sie konkrete Beweise, um O’Toole überführen zu können.
    Oder seine Unschuld zu beweisen.
    War das möglich?
    Wenn ja, wer mochte Camille so sehr gehasst haben, dass er sie umgebracht hatte?
    Lass das die Polizei herausfinden, das ist doch sonst deine Devise.
Als sie noch beim Department des Sheriffs beschäftigt gewesen war, hatte sie es schrecklich gefunden, wenn sich Anfänger oder Außenstehende in ihre Ermittlungen einmischten.
    Aber das hier war etwas anderes. Sie war weder Anfängerin noch Außenstehende. Sie hatte Erfahrung beim Ermitteln, und in diesem Fall war ihre Schwester das Opfer. Sie konnte nicht einfach herumsitzen und darauf warten, dass Montoya und Bentz ihren Job machten.
    Nein, Val musste die Sache selbst in die Hand nehmen.
    »Ich sage dir: Frisch gebackene Leckereien helfen einfach bei allem!«, rief Freya durch die Fliegengittertür und kehrte mit einem kleinen Teller voller Blondies zurück, den sie auf den Verandatisch stellte. Mit einem Seufzer ließ sie sich auf den Stuhl neben Valerie plumpsen.
    Obwohl Val die Geste zu schätzen wusste, war beiden Frauen sehr wohl klar, dass sie die Trauer über den Verlust ihrer Schwester, das Ende eines jungen Lebens, nicht würde lindern können.
    Freya biss in einen Vanille-Blondie und verdrehte entzückt die Augen. »Oooh«, machte sie. »Die sind mir bisher am besten gelungen.«
    »Wie bescheiden«, neckte Valerie sie und biss in das warme Gebäck. Die weiße Schokolade schmolz in ihrem Mund, und ihre Zähne zermalmten knusprige Pekannusssplitter. Mit großen, traurigen Augen blickte Bo zu ihr auf. Ihm lief das Wasser im Maul zusammen.
    »Hier, für dich«, sagte Freya, griff in ihre Tasche und zog einen Hundekuchen heraus, den Bo wenig begeistert verschluckte.
    Es war typisch für Freya, dass sie für jeden etwas dabeihatte. »So, Valerie, jetzt lass uns mal all unsere alten, albernen Versprechungen beiseiteschieben. Raus mit der Sprache: Warum um alles in der Welt hältst du diesen Adonis, mit dem du verheiratet bist, für die Verkörperung des

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