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Desperado der Liebe

Titel: Desperado der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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ihrer smaragdgrünen Augen schwelte das sinnliche Wissen einer neu erwachten Braut; ihr üppiger, rosiger Mund verlangte nach den harten, hungrigen Küssen eines Mannes - und hatte sie erhalten, wie Judd sich klar machte, als sein Blick auf ihren geschwollenen Bauch fiel, wo sie die Bastard-Brut von del Castillo unter dem Herzen trug! Kein Wunder, daß der Mistkerl kein Lösegeld gefordert oder sie zurückgeschickt hatte. Er hatte ihr ein Kind gemacht - und ihrem Aussehen nach zu urteilen, konnte er damit nicht lange gewartet haben. Er mußte ziemlich sicher gewesen sein, daß er diesen Bastard gezeugt hatte, sonst hätte er Araminta wohl kaum so lange bei sich behalten. Er hatte sie also nicht mit anderen geteilt, sondern sie ganz für sich allein beansprucht. Nun, das würde sich schon sehr bald ändern, wenn er, Judd, sie erst mal in die Hände bekommen hatte. Sie war zu besudelt, um weiterhin seine Frau sein zu können, aber als Hure würde sie sich bestens machen, ehe er mit ihr fertig wäre.
    »Hau ab«, herrschte er Cheyenne an. »Du hast deinen Job erledigt. Hier hast du dein Geld.« Judd löste ein Paar Satteltaschen vom Sattelknauf und warf sie auf den Boden. So ungern er sich auch vom Inhalt dieser Taschen trennte, wollte er sich dennoch nicht mit den Kopfgeldjägern anlegen, denn Cheyenne sah ganz so aus, als würde er Araminta zu Hilfe kommen. »Nimm's dir und verschwinde.«
    »Nein! Bitte nicht...«, flehte Araminta und legte Cheyenne eine Hand auf den Arm. »Bitte laß mich nicht allein mit ihm.«
    »Er ist Ihr Ehemann, Mrs. Hobart, ob Ihnen das nun gefällt oder nicht«, entgegnete Cheyenne lapidar, schüttelte ihre Hand entschlossen ab, griff sich die Satteltaschen und schwang sie sich über die Schulter. »Und wie er ganz richtig gesagt hat: Mein Job ist erledigt, und damit hat es sich.« Dann ging er mit gleichgültiger Miene, ohne einen Blick zurückzuwerfen, zu seinen Kumpanen. Gleich würden sie aufsitzen und davonreiten, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, daß sie Aramintas Leben zerstört hatten.
    Langsam stieg Judd aus dem Sattel und kam auf sie zu ; sich auf perverse Weise an ihrer Angst weidend, als sie mit vor Schreck geweiteten Augen vor ihm zurückwich, bis sie mit dem Rücken gegen einen Felsen stieß wie ein in die Enge getriebenes Tier, dem jeder Fluchtweg abgeschnitten war. Mit einem brutalen Griff packte er sie, zog sie an sich, so daß sie die harte Ausbuchtung in seiner Hose fühlen konnte; er griff ihr ins Haar und bog ihr den Kopf zurück, als wollte er ihr das Genick brechen. Er begehrte sie noch immer und haßte sie dafür, haßte sie, daß sie es gewagt hatte, zu überleben und einem anderen zu geben, was ihm, ihrem Mann, zustand und gehörte. Das würde er sie bitter büßen lassen, beschloß er ; und Araminta sah dies in seinem Blick, als er auf sie herabstierte und sein fauliger Atem, der nach Whiskey stank, über ihr Gesicht strich. Dann preßte er plötzlich - zu ihrem schieren Entsetzen und ihrer tiefsten Abscheu - seine Hand auf ihren Bauch und fragte gehässig: »Hat es dir gefallen?«
    Gefällt es dir?
    Ja...
    Sie schloß fest die Augen bei der Erinnerung an das, was sie mit Rigo geteilt hatte, und versuchte, jetzt nicht daran zu denken, damit es nicht von Judd beschmutzt werden konnte. Tränen traten ihr in die Augen, während sie versuchte, all ihren Mut zusammenzunehmen und die aufsteigenden Tränen zurückzuhalten. Als sie nicht antwortete, schüttelte Judd sie heftig.
    »Antworte mir gefälligst, du verdammte Schlampe! Du Hure  eines Mexikaners! Oder ich schwöre dir, ich drehe dir deinen verfluchten stolzen Hals um! Hat es dir gefallen?«
    Sie wußte, daß er von ihr erwartete, von ihr verlangte, daß sie sich vor ihm duckte, ihm vor die Füße fiel und ihn um Gnade anflehte, daß sie seine Frage verneinte, und daher richtete sie sich auf und tat ihm diesen Gefallen nicht.
    »Ja«, antwortete sie ganz ruhig-und Rigos Rache schmeckte süß auf ihrer Zunge. »Ja, es hat mir gefallen. Er hat mich nicht mal dazu zwingen müssen.« Im selben Moment schlug Judd zu; seine fleischige Faust traf sie so hart im Gesicht, daß sie zurücktaumelte, den Halt verlor und der Länge nach zu Boden fiel. Sie schmeckte Blut auf ihrer Unterlippe, als sie mit einem derart wutentbrannten Blick durch ihr zerzaustes Haar zu ihm hochschaute, daß ihm für einen kurzen Moment mulmig wurde. »Dafür wird Rigo dich umbringen«, sagte sie leise, aber mit solcher Gewißheit, daß

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