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Desperado der Liebe

Titel: Desperado der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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deshalb entführt hatte, um sich an Judd Hobart zu rächen. Er begehrte sie, hatte sie vom ersten Moment an begehrt, als er sie in El Paso in der Hotellobby hatte stehen sehen, so zerbrechlich und lieblich wie eine Rose inmitten von Domengestrüpp.
    Während er nun darauf wartete, daß sie ihr Kleid ablegte, wußte Rigo, daß er es nicht unanständig fand, ihr beim Ausziehen zuzusehen; im Gegenteil - die Vorstellung, sie nackt und verletzlich vor sich stehen zu sehen, ließ seine Lenden vor Leidenschaft entflammen. Er hatte sich schon oft ausgemalt, wie sie wohl nackt aussehen mochte; hatte sich vorgestellt, wie es sein mochte, wenn sie unter ihm lag, den Kopf zurückgeworfen, das goldene Haar offen, der üppige Mund seinen willkommen heißend. Dieses Bild erwachte selbst in diesem Moment vor seinem geistigen Auge, zusammen mit den Erinnerungen an die vergangene Nacht, als sie mit ihm unter seiner Decke gelegen hatte und er sie geküßt und liebkost hatte, so daß er sich nur mit aller Mühe davon hatte abhalten können, sie auf der Stelle zu nehmen. Seine Nasenflügel blähten sich, und ein plötzliches unerwartetes Zittern durchlief ihn, ließ ihn erbeben wie ein heißer Hengst.
    Was war das nur für eine Macht, die sie über ihn hatte? Er hatte über die Jahre viele Frauen gehabt, so viele, daß es ihn schließlich anödete - doch nur für eine hatte er je so empfunden, wie er es nun tat. Daß auch Araminta diese Wirkung auf ihn haben sollte, verwirrte und besorgte ihn. Er sollte sie nehmen und fertig! Nichts und niemand würde ihn davon abhalten können - bis auf den Schwur, den er vor sich selbst geleistet hatte, behutsam mit ihr vorzugehen, weil er sie dazu bringen wollte, daß sie ihn am Ende ebensosehr begehrte wie er sie,-damit der Schmerz, den er ihr würde zufügen müssen, nicht nur bitter, sondern auch süß wäre. Das konnte und würde er ihr geben, wenngleich er sich nicht die Frage stellte, warum ihm dies so wichtig war. Doch bis es soweit war, würde er sie Lektionen lehren, die ein Mann eine Frau lehrt - und sie würde eine gelehrige Schülerin sein.
    Aramintas Augen weiteten sich vor Schrecken und Verwirrung, als sie sah, mit welchem Blick Rigo sie bedachte und welches Verlangen nach ihr in den endlosen Tiefen seiner dunkelbraunen Augen schwelte. Mit einem Schlag war sie hellwach. Angst, Wut und Verlegenheit trieben ihr die Röte auf die Wangen, als sie begriff, daß er nicht nur erwartete, daß sie sich vor ihm, sondern auch vor seinen Männern umzog. Doch dann schaute sie sich um und sah, daß sie und Rigo ganz allein unter dem schützenden Felsdach standen, wo sie auch übernachtet hatten. Die Bandoleros waren verschwunden; sie waren so leise davongeritten, daß sie es gar nicht mitbekommen hatte - und ihre Angst wuchs.
    Sicherlich würde Rigo jetzt vollenden, was er letzte Nacht begonnen hatte! Vielleicht hatte ihn nur ein kleiner Rest Anstand davon abgehalten, sie vor seinen Männern zu nehmen; doch nun gab es für eine derartige Zurückhaltung keinen Grund mehr. Araminta war sich bewußt, daß es nichts gab, womit sie ihn davon abhalten konnte. Gegenwehr war zwecklos, wie sie bereits vergangene Nacht hatte erfahren müssen, und jeglicher Fluchtversuch war aussichtslos. Sie war so müde und wundgeritten, daß er sie schon nach wenigen Schritten eingeholt hätte; und sein Hengst, den sie, wenn sie es vermocht hätte, ohne mit der Wimper zu zucken, gestohlen hätte, war noch immer angebunden.
    »Araminta...« Rigos Augen funkelten im blassen Licht des Morgengrauens, das rosige und goldene Streifen auf den mitternachtsblauen Horizont zeichnete, und ein sardonisches Lächeln, das in ihr den brennenden Wunsch weckte, ihm eine Ohrfeige zu verpassen, spielte um seine Mundwinkel, während er sie weiter musterte. Es bereitete ihm eindeutig diebischen Spaß, ihr beim Ausziehen zuzusehen. Aber diesen Spaß würde sie ihm gründlich verderben. Niemals würde er sie dazu bringen, sich vor ihm zu entkleiden. Niemals! »Ich dachte, ich hätte dir einen Befehl erteilt. Also, worauf wartest du? Oder willst du etwa, daß ich dir das Kleid vom Leib reiße? Nichts würde ich lieber tun, das kann ich dir versichern, denn ich muß gestehen, daß es mir ganz und gar nicht gefällt, dich in deinem Brautkleid zu sehen.«
    Langsam kam er auf sie zu, so als wolle er ihr wirklich das Kleid herunterreißen; und Araminta wich panisch vor ihm zurück, drückte aber resolut das Kreuz durch und preßte das KIeiderbündel fest

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