Desperado der Liebe
muskulös, so bedrohlich ausgesehen - als wäre er zu allem fähig. Plötzlich schossen Araminta die Geschichten über seine Greueltaten durch den Kopf und riefen Ängste in ihr hervor, die tief im Innern jeder Frau sitzen. Nun hoben sie wie bösartige Schlangen den häßlichen Kopf, giftig und bereit zum tödlichen Biß, um ihr Furcht einzuflößen.
Von dieser Furcht angetrieben, wehrte sie sich noch heftiger. Aber sie war gefesselt, müde und ausgelaugt, und zudem leicht betrunken vom Mescal, und selbst wenn sie all das nicht gewesen wäre, hätte sie keine Chance gegen Rigo gehabt. Mühelos stieß er sie auf die Decke, und im nächsten Moment spürte sie erschrocken sein Gewicht auf ihr. Mit einem Bein preßte er sie zu Boden, während er ihr die gefesselten Handgelenke über den Kopf bog und eine Hand auf ihren Mund preßte, um ihr angsterfülltes Schluchzen zu ersticken.
» Silencio '.« Seine Stimme klang tief und barsch an ihrem Ohr. »Sei still, bruja! Hexe! Sonst könnte ich versucht sein, dir die Zunge rauszuschneiden.«
Das würde er ihr nicht antun, oder? dachte Araminta mit bangem Herzen. Nein, das würde er nicht tun. Aber sicher war sie sich nicht, und daher zwang sie sich, trotz ihres inneren Aufruhrs, still und stumm unter ihm dazuliegen, sich elend bewußt, wie sinnlos es war, sich gegen ihn wehren zu wollen. Er konnte mir ihr machen, was er wollte, und sie würde ihn nicht daran hindern können. Tränen traten ihr in die Augen, als sie versuchte, sich gegen das zu wappnen, was ihr nun bevorstand.
»Gut für dich, daß du schnell lernst, Gringuita«, murmelte Rigo, und seine Augen funkelten im Mondlicht, sein warmer Atem strich ihr über das Gesicht. »Mir fehlt nämlich die Geduld für albernes Getue, und ich weiß Besseres mit deiner Zunge anzufangen.«
Im selben Moment wanderte seine Hand von ihrem Mund hinab zu ihrem Hals. Doch ehe sie auch nur einen Ton herausbringen konnte, preßten sich seine Lippen ungestüm auf ihre; und als sie versuchte, sich zu wehren, und die Lippen zusammenkniff und das Gesicht abwenden wollte, drückte seine Hand an ihrer Kehle leicht zu, eine stille Warnung wie schon an jenem Morgen am Bachufer. Sie würde sich lieber erwürgen lassen, als sich ihm zu ergeben, diesem Unhold! Doch am Ende blieb ihr keine andere Wahl, als, benommen und atemlos wegen des nicht nachlassenden Drucks seines Mundes auf ihrem und seiner Hand an ihrer Kehle, seiner wortlosen Forderung Folge zu leisten; und so öffnete sie die Lippen, öffnete sie seiner heißen, suchenden Zunge. Wieder und wieder plünderte er ihren Mund, seine Zunge erforschte jeden geheimen Winkel, bis sich ihr Mund schließlich wie von selbst darbot, als er die Süße schmeckte, den Wein und Nektar leckte.
Araminta schoß das Blut zu Kopf und pochte in ihren Schläfen; wie betäubt und fiebrig fühlte sie sich; und wehrlos mußte sie geschehen lassen, daß er sie weiterhin gierig küßte, während er mit einer Hand ihre gefesselten Handgelenke hielt, mit der anderen ihr offenes Haar zerzauste, dann ungestüm den Poncho beiseite schob, über ihren bebenden Körper strich und ihre Brüste unter dem Brokatstoff ihres Brautkleides umfaßte; mit dem Daumen ihre harten, aufgerichteten Brustwarzen koste und rieb, die sich gegen den Stoff drückten. Tränen strömten ihr über das Gesicht, als er mit der Handfläche in langsamen, kreisenden Bewegungen ihre kleinen steifen Gipfel rieb, bis sie an seinem Mund aufkeuchte, als heiße Blitze sie wie Stromstöße durchdrangen, sich erst in ihren Brüsten ausbreiteten und dann in ihrem ganzen Körper. Dies war schlimmer als alles, was sie befürchtet hatte.
Sie hatte angenommen, er würde sie noch grausamer und gemeiner benutzen, als Judd es getan hatte. Doch Rigo schien instinktiv zu wissen, wie er sie dazu bringen konnte, auf ihn zu reagieren, ganz gleich, wie unwillig sie auch war ; und sie zitterte, als er sie küßte und liebkoste, als seine Zunge zwischen ihre Lippen drang, seine Finger mit ihren Brüsten spielten. Dann wanderte seine Hand noch tiefer, über ihren Bauch und ihre Schenkel; er legte seinen Mund auf ihre Brustwarzen, und seine Zunge rieb an dem darüberliegenden Stoff des Kleides, neckte ihre Knospen, bis sie wie glimmende Glut zu Flammen emporloderten. Sosehr sie sich auch auf die Unterlippe biß - es gelang ihr nicht, das tiefe, animalische Stöhnen zu unterdrücken, das in ihr aufstieg und das Rigo mit seinem Mund verschluckte, während er sie noch enger
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