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Dessen, S

Dessen, S

Titel: Dessen, S Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Because of you
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Sommerferien gefahren, hab mich verliebt und alles änderte sich. Die älteste Geschichte der Welt.«
    Der Blick, den sie mir dabei zuwarf, traf mich bis ins Mark. Ich fühlte mich auf einmal ziemlich unbehaglich und konzentrierte mich mal wieder auf die Handtasche vor mir. »Ja«, antwortete ich und steckte mein Handy hinein. »Ich denke, von der Geschichte habe ich auch schon gehört.«
    Was sie nicht kommentierte. Mir nur im Vorbeigehen übers Haar strich. »Gute Nacht, Auden.« Sie unterdrückte ein Gähnen. »Schlaf gut.«
    »Du auch.«
    Und das würde ich. Ich würde tatsächlich schlafen, und vielleicht sogar gut. Das hatte sich in meiner Zeit hier auf jeden Fall verändert. Das mit der Liebe und dem Rest   … wahrscheinlich nicht. Aber man wusste ja nie. Ich hatte eine feste Verabredung für den Strandball und damit eine zweite Chance, meine eigene Landkarte zu zeichnen. Der Sommer war noch nicht vorbei.
    ***
    »Okay.« Leah hob mit beiden Händen ihr Kleid an, um den Saum zu inspizieren. »Ich habe ein totales Déjà-vu. Haben wir das nicht gerade erst hinter uns?«
    »In der Tat«, erwiderte Esther. »Im Mai.«
    »Und warum tun wir es gleich
noch mal

    »Weil wir auf die Strandparty gehen«, antwortete Maggie.
    »Das ist eine Aussage, keine Erklärung«, meinte Leah. »Und ganz bestimmt kein guter Grund, um den ganzen Zirkus wieder mitzumachen.«
    Wir waren in Heidis Schlafzimmer. Sie hatte uns hergeschickt, nachdem wir kollektiv rumgemault hatten, wir hätten für den Ball nichts Anständiges anzuziehen. Heidi überraschte mich immer wieder. Sie war nicht nur ein Ex-kaltes-Biest, sondern auch shoppingsüchtig. Sie hatte Unmengen Kleider in unterschiedlichen Größen, die sie im Lauf der Jahre gekauft hatte. Vintage, Klassiker, Achtziger – was auch immer man sich an Moderichtung vorstellen konnte, war vorhanden.
    »Wir brauchen auch noch Kerle, die mit uns hingehen, schon vergessen?«, sagte Leah. »Es sei denn, Heidi hat hinter diesen Schuhkartons ein paar scharfe Typen versteckt.«
    »Man weiß nie.« Ich reckte den Hals, um in die tiefsten Tiefen des Kleiderschranks spähen zu können.
    »Dieses Mal brauchen wir doch eigentlich keine festen Verabredungen«, sagte Maggie. »Lasst uns einfach zusammen hingehen. Alles wird sowieso viel unkomplizierter, wenn man sich nicht um die Jungs kümmern muss.«
    Leah sah sie empört an. »Abgelehnt. Wenn ich michschon aufrüschen und ein niedliches Kleid anziehen soll, möchte ich auch einen niedlichen Begleiter haben. Sonst lasse ich die Aktion gleich platzen.«
    Ich öffnete die andere Schranktür. »Na ja, heute ist wieder Ladies Night im
Tallyho
. Vielleicht findest du ja da deinen niedlichen Begleiter.«
    »Endlich jemand, der mich versteht!«, sagte Leah und zeigte triumphierend auf mich.
    »Auden hat gut reden«, meinte Esther. »Sie ist die Einzige mit Date.«
    »Aber ohne Kleid«, antwortete ich, holte ein schwarzes, tief ausgeschnittenes Etuikleid aus dem Schrank, hängte es allerdings sofort wieder zurück. Das Outfit war zwar nur Nebensache. Und eine Strandparty war nicht der echte Schulabschlussball. Trotzdem war es vermutlich der einzige, an dem ich je teilnehmen würde. Deshalb wollte ich unbedingt rausholen, was rauszuholen war. Und alles, was ich bisher gesehen hatte, war irgendwie nicht richtig: zu hell, zu kurz, zu lang, zu extravagant.
    »Schaut euch das an!« Esther wirbelte herum. Sie hielt sich einen Traum in Rosa aus den Fünfzigern mit weitem, bauschigem Petticoat vor den Körper. »Um wie viel wettet ihr mit mir, dass ich das Teil anziehe und es schaffe, ernst zu bleiben.«
    »Du
musst
es anziehen, selbst wenn du dich dabei kaputtlachst.« Maggie berührte begeistert den Tüll. »Wahnsinn! Wie für dich gemacht.«
    »Nur wenn du das schwarze Audrey-Hepburn-Kleid trägst, das du vorhin anprobiert hast«, erwiderte Esther.
    »Findest du? Ist das nicht zu schick?«
    »Dann ziehst du eben Flipflops dazu an. Die sind sowieso dein Markenzeichen.«
    Maggie ging zum Bett, wo das schwarze Kleid lag, nahm es in die Hand. »Das könnte funktionieren. Was denkst du, Leah?«
    »Ich denke«, meinte Leah, die gerade etwas Knallrotes über ihr Tanktop streifte, »wenn ich ohne Tanzpartner auf diese absurde Veranstaltung muss, kann ich mir auch gleich eine Mülltüte überwerfen.«
    »Warum ziehst du dich nur für einen Mann schön an?«, fragte Maggie. »Sind wir dir nicht gut genug? Deine ältesten und besten Freundinnen?«
    »Ach, Maggie!« Leah

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