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Dessen, S

Dessen, S

Titel: Dessen, S Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Because of you
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möchte nicht, dass er verletzt wird.«
    Ich hatte keine Ahnung gehabt, worauf sie hinauswollte, ehrlich nicht. Absolut keinen Schimmer. Doch als ich das jetzt hörte, kam ich mir total idiotisch vor, weil ich es nicht vorausgesehen hatte. »Du denkst, ich werde Eli wehtun?!«
    Sie zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Ich meine ja nur, nach dem, was zwischen Jake und dir gelaufen ist   …«
    »Das war etwas vollkommen anderes«, erwiderte ich.
    »Aber wie kann ich da sicher sein?« Sie lehnte sich etwas zurück, schlug die Beine übereinander. »Wir kennen uns ja noch nicht so lang. Ich weiß nur, was ich sehe. Und obwohl ich stinksauer und eifersüchtig war wegen Jake, war es so etwas wie Schicksal. Jake hatte es verdient, es war fällig, im Sinne von Karma. Eli nicht.«
    »Wir sind bloß   …« Ich war mir nicht sicher, ob und wieviel ich überhaupt erklären wollte. »Wir sind Freunde.«
    »Vielleicht.« Sie drehte den Auszeichnungsapparat auf ihrem Schoß hin und her. »Aber wir wissen beide, dass er ohne dich nie auf der Party neulich aufgetaucht wäre. Ich habe mitbekommen, wie du ihn angerufen hast.«
    Ich hob die Augenbrauen. »Du bist wirklich Big Brother.«
    »Ich war im Bad. Die Wände da sind superdünn! Manchmal mag ich nicht mal pinkeln, weil jemand in der Küche ist.« Sie winkte leicht ungeduldig ab. »Jedenfallsist da außerdem die Sache mit dem Fahrrad, und dass er nicht komplett ausgerastet ist, obwohl du mit Bohnen nach ihm geworfen hast   …«
    »Das war doch nur ein albernes Spiel.«
    »Du kapierst es anscheinend immer noch nicht«, antwortete Maggie. »Seit Abes Tod hat Eli nichts mehr unternommen, null. War auf keiner Party, ist nirgendwo mehr aufgetaucht, hat kaum noch mit jemandem gesprochen. Und definitiv nicht mit Essen um sich geschmissen wie ein Zwölfjähriger. Er war wie unter dieser schweren Wolke. Dann erscheinst plötzlich du auf der Bildfläche – und alles ändert sich. Was toll ist, versteh mich nicht falsch.«
    »Aber«, erwiderte ich. Weil es immer ein Aber gibt.
    »Aber wenn du wirklich nur an seiner Kette zerrst und mit ihm spielst   …«, fuhr sie fort. »Für Jake ist so was kein Problem. Bei Eli besteht die Möglichkeit, dass er nicht drüber hinwegkommt. Bei ihm steht mehr auf dem Spiel. Ich war mir nicht sicher, ob dir das klar ist. Deshalb wollte ich es dir nochmal sagen. So was machen Freunde.«
    Draußen fing ein neuer Song an, etwas Langsameres, Verträumteres. »Ich schätze, er hat Glück, eine Freundin wie dich zu haben«, meinte ich schließlich.
    »Ich rede nicht von Eli.«
    Ich sah sie an. »Wie meinst du das?«
    »
Wir
sind Freundinnen. Und Freunde sind ehrlich miteinander. Selbst wenn die Wahrheit manchmal wehtut. Oder etwa nicht?«
    Ich hätte ihr gern zugestimmt. Doch die Wahrheit – meine Wahrheit – war: Ich wusste es nicht. Für mich wardas insgesamt Neuland. Deshalb erwiderte ich: »Mach dir keine Sorgen. Niemand wird verletzt. Wir sind nur   … wir ziehen eben gern nachts zusammen durch die Gegend. Nicht mehr, nicht weniger.«
    Sie nickte langsam. »Okay. Mehr wollte ich gar nicht wissen.«
    Die Türglocke klingelte. Maggie stand auf, steckte den Kopf in den Laden. »Hallo«, rief sie. »Bin gleich da!«
    »Kein Thema«, rief eine mir wohlbekannte Stimme. »Kannst du Auden bitte ausrichten, sie soll ihr süßes Popöchen hier rausschaffen.«
    Maggie sah mich leicht befremdet an.
    »Mein Bruder.« Ich schob den Stuhl zurück.
    »Du hast einen Bruder?«
    »Komm, ich stelle euch vor.«
    Wir gingen nach vorne. Hollis stand neben einem Wühltisch mit Badeanzügen im Sonderangebot und betrachtete prüfend einen lila Tanga.
    »Weder deine Größe«, meinte ich, während wir auf ihn zugingen, »noch deine Farbe.«
    »Schade«, konterte er. »Meiner Meinung nach sähe ich in dem Teil rattenscharf aus.«
    »Meiner Meinung nach solltest du bei Bermudashorts bleiben.«
    Maggie mischte sich fachmännisch ein: »Europäische Männer tragen oft schmaler geschnittene Badehosen, fast wie Bikiniunterteile. Jeden Sommer taucht hier mindestens eine Gruppe deutscher Touristen in den Dingern auf.«
    »Kann nicht sein!«, antwortete Hollis. »Da drüben geht man einfach direkt an den FK K-Strand . Da braucht man überhaupt nichts mehr, Punkt.«
    »Das ist Maggie«, sagte ich zu ihm. »Maggie: mein Bruder Hollis.«
    »Du warst an einem FK K-Strand ?«, fragte sie ihn. »Ehrlich?«
    »Klar, in Spanien, warum nicht. Man passt sich eben den Eingeborenen an.« Er warf

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