Destiny (Beachrats: Teil 7)
müssen, nachdem ich sie dir eingeschlagen habe.«
»Waren sie die beiden die ganze Woche lang so?«, fragte ich Brian und David.
»Natürlich«, antwortete David. »Wie immer.«
»Hattet ihr jemals wirklich eine körperliche Auseinandersetzung?«, wollte Tyler wissen.
»Nein, natürlich nicht«, antwortete Alex.
»Das ist so nicht ganz richtig«, korrigierte Justin ihn. »Hast du den ersten Sonntag vergessen, den ich hier war? Du hast mich gegen die Wand geworfen und warst kurz davor, mich zu verprügeln.«
»Oh, stimmt«, gab Alex zu. »Aber darüber reden wir nicht. Das war eine völlig andere Welt und du warst ein völlig anderer Mensch. Lass es uns einfach für immer vergessen.«
»Nein, Alex. Ich werde diesen Tag niemals vergessen. Und ich werde auch nicht zulassen, dass du es jemals vergisst. Oder David. An diesem Tag hast du mir zum zweiten Mal innerhalb einer Woche das Leben gerettet, Mann. Wie soll ich das vergessen?«
»Lass uns eine rauchen gehen«, sagte Alex.
Er und Justin standen auf und gingen auf die Terrasse. Wir alle sahen ihnen durch die Glastüren nach. David und Brian schienen ein bisschen gelangweilt zu sein. David war bei beiden Ereignissen, von denen Justin gesprochen hatte, dabei und ich war mir sicher, dass Brian oft genug davon gehört hatte. Für alle anderen war es jedoch etwas Neues.
Justin zog seine Zigarettenschachtel aus der Tasche, nahm sich eine und hielt Alex die Schachtel hin. Auch er nahm sich eine Zigarette und sie zündeten sie sich an. Ein paar Minuten lang unterhielten sie sich ruhig, aber dann wurden ihre Stimmen lauter und die Unterhaltung wurde hitziger. Es war offensichtlich, dass sie sich stritten, auch wenn wir nicht verstehen konnten, was sie sagten.
Ich wollte schon aufstehen und dazwischengehen, aber Rick legte seine Hand auf meinen Arm. Ich blieb sitzen und sah den beiden weiter zu. So schnell wie der Streit begonnen hatte, so schnell war er auch wieder vorbei. Einer von beiden musste etwas Witziges gesagt haben, denn wir konnten sie lachen sehen. Sie sprachen noch einen Augenblick leise miteinander und nachdem sie ihre Zigaretten ausgedrückt haben, umarmten sie sich.
»Wow, das war ziemlich heftig«, sagte Jeff. »Haben sie so etwas schon mal gemacht?«
»Ja, ein paar Mal«, sagte David gelangweilt. »Es war wirklich nichts Besonderes, Jeff.«
»Mich würde aber die ganze Geschichte dahinter interessieren.«
»Ein anderes Mal«, schlug ich vor.
Alex und Justin kamen mit einem breiten Grinsen im Gesicht ins Haus zurück.
»Was zum Teufel guckt ihr so?«, fragte Justin.
»Ihr habt euren Brüdern einen Schrecken eingejagt«, sagte Rick.
»Wir haben es draußen geklärt«, sagte Alex.
Justin öffnete den Mund, aber Alex kam ihm zuvor.
»Jus, wir haben es geklärt. Denk an etwas Anderes, okay? Vielleicht an den Club, wo dieses Mädel mich dazu gebracht hat, ihren Schwanz anzufassen.«
»Was?«, sagte der Rest von uns im Chor.
»Das interessiert mich jetzt aber«, sagte ich.
»Erzähl es ihnen«, forderte Alex Justin auf.
»Du erzählst es. Schließlich ist es deine Geschichte.«
Alex erzählte uns die Geschichte und wir alle lachten uns schlapp. Er war ein geborener Geschichtenerzähler. Wir verbrachten drei Stunden damit, uns Geschichten von ihrem Trip anzuhören und wir erzählten ihnen, was in der Woche, die sie nicht da waren, alles passiert war.
Die Großen Vier waren mit den Hunden unterwegs und wollten ein wenig Skateboarden. Rick und ich waren alleine im Wohnzimmer, als sie nach Hause kamen. Sie alle sahen müde aus und alle vier waren ziemlich verschwitzt.
»Hi«, sagte Rick. »Hattet ihr Spaß?«
»Und wie«, antwortete Brian. »Wir haben den Hunden das Skateboarden beigebracht. Sie lieben es. Wir hatten auf dem Parkplatz vor Alex‘ Apartment angefangen, aber das war nicht besonders gut. Dann hat Alex vorgeschlagen, zu diesem einen großen Hotel zu gehen. Das war so komisch. Jemand kam raus, um uns zu verjagen und Alex hat nach dem Manager gefragt. Dieser kam einen Augenblick später raus und fragte, für wen zum Teufel wir uns halten würden. ›Ich glaube, ich bin Alex Goodwin‹ , hat Alex zu ihm gesagt. ›Im Ernst?‹ , wollte dieser Manager-Typ wissen. ›Wollen Sie meinen Führerschein sehen, Sir?‹ , fragte Alex. Der Mann dachte kurz nach, sagte dann aber, dass das nicht nötig sei. Dann wollte er noch wissen, ob die Hunde beißen. Als Alex ihm versicherte, dass sie das nicht tun würden, sagte er uns, dass wir
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