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Destiny (Beachrats: Teil 7)

Destiny (Beachrats: Teil 7)

Titel: Destiny (Beachrats: Teil 7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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denn unbedingt nötig ist.«
    »Danke, Mann«, sagte ich. »Ich schulde dir was.«
    Dann wandte ich mich wieder den beiden Gästen zu.
    »Hättet ihr Lust auf einen Kaffee oder etwas anderes zu trinken? Ich würde mich gerne mit euch unterhalten.«
    »Ja, das wäre cool.«
    Ich nahm sie in unseren Pausenraum mit und setzte frischen Kaffee auf. Eric und Trey wollten Cola. Ich zog meine Zigaretten aus der Tasche und bot ihnen die Schachtel an, aber beide lehnten freundlich ab. Ich zündete mir trotzdem eine an.
    »Jungs, ich muss euch eines sagen: ihr habt mich gerade völlig überrumpelt. Woher kennt ihr mich?«
    »Wir kennen dich aus Jeffs Blog.«
    »Es tut mir wirklich leid, Eric, aber das macht für mich überhaupt keinen Sinn. Was ist Jeffs Blog?«
    »Sein Web-Log«, erklärte Eric, was mir aber nicht wirklich weiter half.
    »Was ist ein Web-Log?«, fragte ich weiter.
    Die beiden Typen grinsten sich an, als hätten sie es mit einem absoluten Hinterwäldler zu tun. Was in diesem Fall offensichtlich sogar der Wahrheit entsprach.
    »Du weißt, was das Internet ist, oder?«
    »Natürlich weiß ich das«, antwortete ich.
    »Jeff führt ein Web-Log im Internet«, erklärte Trey. »Das ist sein Blog.«
    Ich dachte einen Augenblick nach, dann stellte ich eine weitere Frage.
    »Ist dieses Web-Log so etwas wie ein Tagebuch?«
    »Genau das ist es, Jus.«
    »Und er schreibt dort über mich?«
    »Er schreibt dort über all seine Brüder. Über dich, Brian, Alex, David, Kevin, Rick, Tyler, über euch alle.«
    Die Kaffeemaschine verkündete mit einem leisen Piepsen, dass der Kaffee fertig war. Also stand ich auf, um mir eine Tasse zu holen.
    »Und dieses Ding lesen Leute?«, fragte ich, während ich mit den Kaffee einschenkte.
    »Er hat 15 oder 20 regelmäßige Leser«, sagte Eric. »Die meisten davon sind schwule Teenager wie wir.«
    »Seid ihr schwul?«, stellte ich die offensichtlich dümmste Frage, die man stellen konnte.
    »Ja, absolut«, sagte Eric, als ich mich wieder setzte.
    Das warf mich wirklich um. Ich sah die beiden an und trank einen Schluck.
    »Wir schauen uns am Donnerstag Abend Alex‘ Stück an. Vielleicht am Freitag noch einmal. Am Samstag fahren wir wieder nach Hause.«
    »Wisst ihr alles über uns?«, fragte ich.
    »Nicht alles, aber wir wissen, dass ihr hier eine unglaubliche Familie habt«, sagte Trey. »Wir haben eine Familie in Kentucky, die so ähnlich ist. Wir sind übrigens mit meinem Grandpa und unseren beiden Freunden, Billy und Aaron hier. Justin, ihr seid unsere Vorbilder.«
    Ich hatte keine Ahnung, was ich denken sollte. Ich schätze, es war ziemlich cool, so etwas wie ein Vorbild für sie zu sein, aber ich wusste nicht, ob mir der Gedanke gefiel, dass über uns so viel im Internet stand. Ich fragte mich, ob Kevin und Rick davon wussten.
    »Ich muss zurück zur Arbeit«, sagte ich und trank meinen Kaffee aus. »Es war aber nett, euch kennenzulernen.«
    »Das Vergnügen ist ganz unsererseits.«
    »Wenn ihr hier wohnt, sehen wir uns vielleicht nochmal«, sagte ich. »Passt auf euch auf, okay?«
    »Du auch, Justin«, sagte Trey. »Und danke für die Cola.«
    »Kein Problem.«
    Als ich an diesem Nachmittag nach Hause kam, beschloss ich, ihnen zu erzählen, was passiert war. Wir saßen alle im Wohnzimmer und aßen einen Snack.
    »Wir müssen heute Abend eine Familienversammlung abhalten«, verkündete ich. »Und das schließt auch Jeff und Tyler mit ein.«
    »Ich kann nicht hier bleiben und reden«, sagte Alex. »Ich habe Probe.«
    »Scheiß auf die Probe, Alex«, antwortete ich. »Wir brauchen dich hier. Das ist eine verdammte Familienkrise.«
    Er sah mich einen Moment lang an, dann seufzte er.
    »Okay, ich rufe sie an und sage ihr, dass ich heute nicht kommen kann.«
    Alex kannte mich gut genug, um zu wissen, dass ich es wirklich ernst meinte. Er rief sofort an und seine Lehrerin sagte, dass es okay für sie war. Kevin nutzte die Zeit, um Jeff und Tyler anzurufen. Nachdem sie bei uns waren und wir uns alle im Wohnzimmer versammelt hatten, erzählte ich, was mir bei der Arbeit passiert war.
    »Was hat es mit diesem Blog-Ding auf sich, Jeff?«, wollte ich wissen. »Ich fühle mich, als wäre ich nackt im Internet vorgeführt worden oder so etwas.«
    »Jus, ein Blog ist erst einmal ein Online-Tagebuch, in dem ich darüber schreibe, was in meinem Leben passiert. Ich habe echte Namen benutzt und das war vielleicht ein Fehler. Ich habe dort niemals etwas Abfälliges über einen meiner Brüder geschrieben.

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