Destiny (Beachrats: Teil 7)
»Aber auch ein Mädchen wäre toll gewesen. Wir bekommen aber einen kleinen Jungen.«
»Ich kann ihn jetzt schon sehen!«, sagte Alex. »Auf meinem Schoß, wie er das Boot steuert.«
»Wie wollt ihr ihn nennen?«, wollte Brian wissen.
»Das verraten wir nicht«, sagte Will.
»Ihr müsst es uns sagen«, jammerte Alex. »Es wäre grausam, es uns nicht zu sagen.«
Trixie und Krewe kamen ins Wohnzimmer und zogen die Aufmerksamkeit aller auf sich. Sie begrüßten unsere Gäste, dann legten sie sich an Brians Seite. Die Namensdiskussion war damit beendet - vorerst zumindest.
Ricks Eltern kamen am Freitag an. Für den Abend war ein Essen bei den Goodwins in Destin geplant und Chuck fragte, ob er seinen Freund einladen dürfte. Natürlich hatte niemand ein Problem damit.
Sein Name war Tony und er war 22 oder 23 Jahre alt. Er war wirklich hübsch, mit braunen Haaren und braunen Augen. Er hätte leicht als Model durchgehen können. Im Gegensatz zu vielen anderen, die mit unserer ungewöhnlichen Familie nicht vertraut waren, war er allerdings überhaupt nicht schüchtern. Ich glaube, wir mochten ihn alle auf Anhieb.
Der nächste Tag war der Tag, auf den Alex acht Monate lang hingearbeitet hatte. Adrian und Terry hatten uns ihr Boot geliehen, damit wir alle Leute auf die Insel bringen konnten. Dort verbrachten wir ein paar Stunden und hatten ein wundervolles Picknick. Alle schwammen, ein paar spielten Volleyball, ließen Drachen steigen oder spielten mit Brians ferngesteuerten Flugzeugen. Arnie, Gene, George und mein Dad machten sich auf die Suche nach der Ruine, die auf der Insel zu finden war.
Alex und George mussten ein bisschen eher in der Kirche sein, also fuhren sie eine halbe Stunde vor allen anderen los. Pünktlich um 19 Uhr saßen wir aber alle auf unseren Plätzen. Jerrys Predigt war ziemlich kurz und dann begannen die Firmungen. Ich weiß nicht, wie viele es waren, denn ich achtete nur auf Alex und George. Als George verkündete, dass Alex den Firmnamen Kevin Richard ausgesucht hatte, füllten sich meine Augen mit Tränen. Rick, der rechts von mir saß, nahm meine Hand und hielt sie fest. Cherie saß auf der anderen Seite und tat das Gleiche. Ich glaube, es war für mich der emotionalste Augenblick, den ich in einer Kirche jemals erlebt hatte.
Teil 3
Kapitel 1: Justin
Ich stand am Empfang und kümmerte mich um meinen eigenen Kram. Ich versuchte einfach nur meine Arbeit zu erledigen. Es war noch immer Spring-Break -Saison und wir hatten ein volles Haus. Es waren Menschen, die von überall her kamen, aber ein großer Teil unserer Gäste schien aus Kentucky zu kommen. Als ich kurz aufsah, fiel mir auf, wie diese zwei großen Kerle auf mich zukamen. Beide waren gut gebaut und ziemlich attraktiv. Aber ich hielt sie für ungefähr genauso schwul wie die künstlichen Pflanzen, die in der Lobby standen.
»Wie kann ich Ihnen helfen?«, fragte ich sie, freundlich lächelnd.
»Bist du Justin Davis?«, fragte einer von ihnen.
»Ja, Sir«, antwortete ich. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
Mein Name war kein Geheimnis, schließlich trug ich an meiner Uniform ein Namensschild.
»Ich bin Trey und das ist Eric.«
Er streckte mir seine Hand entgegen. Ich sah sie einen Augenblick lang an, denn normalerweise machten Gäste so etwas nicht, aber ich dachte mir nichts dabei. Ich glaubte, er war einfach nur nett. Also gab ich ihm die Hand.
»Justin Davis«, sagte ich, während wir uns die Hand schüttelten. »Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
»Nee, wir wollten nur hallo sagen, Justin.«
»Okay«, sagte ich. »Ich schätze, das haben Sie jetzt.«
Die beiden Typen grinsten sich an, als ich das sagte. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was vor sich ging und die beiden schienen mir auch keinen Hinweis darauf geben zu wollen, was los war. Diese Situation machte mich ein bisschen nervös.
»Wir lesen jeden Tag Jeffs Blog und dort geht es auch oft um dich.«
»Ach das, ja.«
Ich hatte keine Ahnung, wovon zum Teufel er sprach und ich wusste, dass Mister Jeffrey Martin einiges zu erklären hatte, wenn ich ihn das nächste Mal sah. Ich versuchte aber, mir nicht anmerken zu lassen, dass ich völlig im Dunklen war.
»Brian klingt total toll, Mann«, sagte Eric.
»Danke, das finde ich auch«, plapperte ich.
Stephen kam in diesem Moment zum Empfang. Wie immer grinste er mich an.
»Ich brauche eine Pause, Mann«, sagte ich zu ihm. »Kannst du hier mal für eine Weile übernehmen?«
»Ich schätze schon«, sagte er. »Wenn es
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