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Deus Ex Machina - Teil 1: Thriller

Deus Ex Machina - Teil 1: Thriller

Titel: Deus Ex Machina - Teil 1: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Lütke-Bohmert
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Ihrer nutzlosen Existenz nicht mehr als ein Fingerschnippen kosten.“
    „Ach ja? Warum haben Sie es dann nicht längst getan?“ Ich konnte mich nicht länger beherrschen. „Abgesehen von einer gezischelten Hinterhofdrohung habe ich kein Fingerschnippen von Ihnen vernommen.“
    Beekmann schien durchaus gewillt, den Fehdehandschuh aufzunehmen, den ich ihm gerade verbal ins Gesicht geschlagen hatte. „Sie glauben allen Ernstes, ich hätte mich zu diesem Schritt entschlossen, ohne etwas in der Hand zu haben? Ihnen wird bald Hören und Sehen vergehen, Kramer. Ich kann es kaum erwarten, Ihr Gesicht zu sehen, wenn die Inquisition mit Ihnen fertig ist.“
    „Leeres Gewäsch, Beekmann. Niemand wird Ihnen glauben. Hinter vorgehaltener Hand wird man über Sie lachen und das „Puppenspieler“-Cover an ihre Bürotür pinnen.“
    „Sie haben mit einem Junkie zusammengelebt. Mit einem geisteskranken Mörder. Einem Monster . Glauben Sie allen Ernstes, dass man Sie nicht in den gleichen Topf werfen wird?“ Beekmann beugte sich vor. „Sagen Sie mal, Kramer, Sie und Frank Laurenz, haben Sie ihn sich auch gegenseitig in den Hintern gesteckt?“
    „Sie mieses Schwein!“ In meinem Kopf zerplatzte ein Sicherheitsschloss in tausend Stücke. In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie einen Menschen derart hysterisch angeschrien. „Sie mieses, altes Schwein! Wagen Sie es noch einmal, noch ein einziges Mal, Franks Andenken in den Dreck zu ziehen, und ich schwöre, ich mache Sie fertig! Verlassen Sie sich darauf, Sie krankes Arschloch!“
    Die Bürotür wurde aufgerissen.
    Eine von Beekmanns studentischen Hilfskräften stürmte, gefolgt von zwei weiteren Männern, ins Zimmer. Meine Arme wurden nach hinten gedreht. Ich versuchte mich loszureißen, hatte aber gegen die Übermacht keine Chance.
    Beekmann war von seinem Platz aufgesprungen und taumelnd einige Schritte zurückgewichen.
    „Fallen lassen, Sportsfreund!“, zischte eine Stimme in meinem Rücken.
    Jemand quetschte mein Handgelenk zusammen wie in einem Schraubstock. Ein Gegenstand fiel klirrend zu Boden. Ich sah aus dem Augenwinkel, dass es Beekmanns Brieföffner war. Ich konnte mich nicht erinnern, ihn in die Hand genommen zu haben.
    „Sollen wir die Polizei rufen, Herr Professor?“
    Beekmann fummelte mit zittrigen Händen an seiner Krawatte herum und strich eine Haarsträhne aus der Stirn. Offenbar brauchte er einen Moment, um den Sinn der Frage zu erfassen.
    „Nein, nein, Herr Geller, das ist nicht nötig.“ Sein Atem ging rasselnd. Mit fahrigen Handgriffen ordnete er den Sitz seines Anzugs. „Lassen Sie mich bitte für einen Moment mit Herrn Kramer allein.“
    Der kräftige Student schien wenig erfreut. Er sah kurz in die Mienen der Anwesenden, nahm mich taxierend ins Visier und wandte sich dann wieder Beekmann zu.
    „Sind Sie sicher, Professor? Er hätte Sie verletzen können. Wir sollten die Polizei -“
    „Nein!“, fiel Beekmann ihm ins Wort. „Herr Kramer und ich hatten eine lebhafte Diskussion, die ein wenig eskaliert ist. Kein Grund zur Aufregung. Alles in Ordnung, Thomas, bitte gehen Sie wieder an Ihre Arbeit.“
    Der Student ließ mich los, hob den Brieföffner - die Klinge zwischen Zeigefinger und Daumen gefasst - vom Boden auf und legte ihn auf Beekmanns Schreibtisch zurück. Die zur Hilfe geeilten Männer verließen zögerlich das Büro. Im Raum wurde es still. Beekmann kam auf mich zu und blieb nur eine Handbreit entfernt von mir stehen.
    „Endlich haben Sie Ihr wahres Gesicht gezeigt, Kramer. Sie sind ein Schandfleck für diese Institution. Dafür werden Sie bezahlen.“ Er senkte die Stimme, bis ich nur noch ein Flüstern hören konnte. „Sie sind erledigt, Kramer. Verlassen Sie auf der Stelle mein Büro.“
     
    Ich starrte auf die Wellen, die meine Steinwürfe an der Wasseroberfläche der Aa erzeugten. War es das?, fragte ich mich. Hatte Beekmann am langen Ende gewonnen?
    Wenn Sie einen gutgemeinten Ratschlag hören wollen: Suchen Sie sich eine andere Universität.
    Ja! Warum sollte ich das nicht tun? Wer oder was hielt mich denn noch hier? Gut, meine AStA-Kollegen schätzten mich. Ständig wurde ich von Studenten gegrüßt, denen ich nie zuvor begegnet war. Aber echte Freunde? Schon seit Jahren waren sie in alle Winde verstreut.
    Frank war drogensüchtig. Frank hat einen Mord begangen. Frank hat sich die Pulsadern aufgeschnitten.
    Nein!
    Jede Zelle in meinem Körper, jeder Nerv schien mit aller Macht aufzuschreien.
    Nein! Nicht Frank!
    Ich

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