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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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erregt, um schlafen zu können. Genau wie sie.
    Sie hatten eine Ehe auf dem Papier geschlossen, eines Tages würde er fortgehen. Sobald sie und Nicky vor Graf Anton sicher waren, war er zu nichts mehr verpflichtet. Und dann würde sie allein sein.
    Bis zum Ende ihres Lebens.
    Wenn sie es jetzt nicht tat, würde sie sich ständig fragen, was ihr wohl entgangen war.
    Rupert war immer sehr berechenbar gewesen. Anfangs hatte sie es genossen, doch nachdem sie erkannt hatte, wie sehr sie sich zum Narren gemacht hatte, war es irgendwie zu einem Ritual geworden - nicht unbedingt unangenehm, aber ohne die Wärme, die sie sich zu Beginn wenigstens eingebildet hatte.
    Mit Gabriel würde es kein Ritual sein. Er war überhaupt nicht berechenbar, für sie jedenfalls nicht. Schon allein seine Küsse lösten heiße, erregende Fantasien in ihr aus.
    Wenn sie sich ihm hingab, hätte das allenfalls Folgen für ihr Herz. Sie war unfruchtbar. Irgendetwas musste bei Nickys Geburt passiert sein, denn trotz Ruperts regelmäßiger Besuche war sie nicht wieder schwanger geworden. Nicht, dass sie etwas dagegen hätte, wenn Gabriel ihr ein Kind schenken würde. Sie würde es lieben und glücklich sein, einen kleinen Teil von ihm bei sich zu haben.
    Großer Gott, allein, das in Betracht zu ziehen, war ein Spiel mit dem Feuer. Doch wenn sie jetzt nichts unternahm, würde sie es bis in alle Ewigkeit bereuen. Und deshalb ... ja, deshalb würde sie sich ihm hingeben.
    Aber wie? Sie konnte ihn ja schlecht darum bitten.
    Ganz vorsichtig bewegte sie die Hüften. Er erstarrte, das war vielversprechend. Sie versuchte es gleich noch einmal.
    „Lieg bitte still, ja?“, stieß er hervor und schlang den Arm fester um sie.
    Sie bewegte sich erneut und hielt dabei die Augen geschlossen, als wäre sie schon halb eingeschlafen und sich ihres Tuns gar nicht bewusst.
    „Wenn du nicht stillhältst, übernehme ich keine Verantwortung für die Konsequenzen“, grollte er.
    Sie hielt nicht still und wartete ab.
    „Du machst das absichtlich, nicht wahr?“, murmelte er.
    Sie antwortete nicht.
    Ohne Vorwarnung drehte er sie zu sich herum und sah ihr ins Gesicht. „Ich habe dir mein Wort gegeben. Wenn du deine Meinung geändert hast, brauchst du es nur zu sagen.“
    Sie konnte es nicht sagen, es nicht laut aussprechen, nicht so direkt. „Du hast gesagt, ich wäre eine sehr schlechte Lügnerin“, meinte sie nach einer Weile.
    Er runzelte die Stirn über diese scheinbar so banale Bemerkung. „Das stimmt.“
    „Was ist, wenn ich es vermassele, dem Richter oder sonst wem gegenüber, der mich vielleicht danach fragt?“
    „Wenn du was vermasselst?“
    „Den ... den Schachzug. Wenn ich behaupten muss, wir hätten die Ehe vollzogen, obwohl wir das gar nicht getan haben.“
    Er schaute ihr in die Augen. „Was willst du mir damit sagen?“
    Sie starrte auf irgendeinen Punkt hinter ihm und holte tief Luft. „Dass wir sie vielleicht doch vollziehen sollten.“
    Er zog eine dunkle Augenbraue hoch. „Dem Schachzug zuliebe?“
    „Ja.“ Hier bewegte sie sich auf sichererem Terrain. Es war nur eine formelle Angelegenheit, nichts, was sie brauchte oder wonach sie sich verzehrte. Sie bot ihm einfach an, ihre eheliche Pflicht zu erfüllen. Leidenschaftslos.
    „Weil du nicht lügen willst.“
    „Richtig.“
    „Prinzessin, heißt das, du möchtest diese Ehe vollziehen?“, fragte er sanft.
    Sie schluckte. „Ja, bitte. Wenn du nichts dagegen hast.“
    „Oh nein, ich habe nichts dagegen.“
    Sie schloss die Augen und wartete. Nichts geschah. Er blieb vollkommen reglos liegen.
    Sie schlug die Augen wieder auf und sah, dass er sie mit einem rätselhaften Gesichtsausdruck betrachtete. „Und?“
    Ein träges, sinnliches Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus. „Du fängst an.“
    16. Kapitel
    Ich?“, entfuhr es ihr entsetzt. „Ich soll anfangen?“
    Gabriel lächelte. „Jawohl, du fängst an.“ Er drehte sich auf den Rücken, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und wartete ab.
    Sie stützte sich auf einen Ellenbogen und sah ihn verwirrt an. „Aber was muss ich tun?“
    „Was immer du möchtest.“ Sie sah so bezaubernd aus, so ratlos. Sie hatte gesagt, sie wolle sich nicht mehr die Zügel aus der Hand nehmen lassen - diesen Wunsch erfüllte er ihr nur zu gern.
    Sie setzte sich auf und betrachtete ihn. Es kostete ihn seine ganze Beherrschung, ruhig zu bleiben. Dieses Nachthemd war kein Nachthemd, es war das reinste Folterinstrument für einen Mann;

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