Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
Vom Netzwerk:
Augen zu. Sie würde das überstehen. Es waren nur ein paar Stunden, nicht mehr. Nur schlafen, nichts weiter. Dadurch war Nicky in Sicherheit. Das Einzige, was sie tun musste, war, vor ihrem Ehemann sicher zu bleiben. Das wiederum gelang ihr nur, wenn sie ihn auf Distanz hielt.
    Sie hörte, wie er sich die Hose auszog. Sie blinzelte verstohlen und sah ihn nur mit einer Unterhose bekleidet im Zimmer hin und her gehen, die Kerzen ausblasen und Öllampen ausdrehen. Er bückte sich und legte Holz im Kamin nach. Der Feuerschein fiel rötlich und warm auf seinen muskulösen, schlanken Körper. Wunderschön.
    Sie musste ihn bloß auf Distanz halten.
    Das Bett knarrte, als er sich neben sie legte. Das Feuer knisterte behaglich, die Flammen warfen tanzende Schatten an die Zimmerdecke. Callie lag steif wie ein Brett auf dem Rücken, verschränkte die Arme über der Brust und wünschte, sie hätte das dicke rosa Flanellnachthemd an, das Mrs Barrow ihr in jener ersten Nacht geliehen hatte.
    „Es war eine sehr schöne Hochzeit, nicht wahr?“, bemerkte er im Plauderton.
    „Ja. Gute Nacht“, wünschte sie gepresst. Sie wollte nicht mit ihm reden, nicht so, bei Kaminfeuer in einem Bett. Das war viel zu intim.
    „Bei der Trauung wirktest du ein wenig unglücklich über die Anzahl der Gäste während des Gottesdienstes.“
    „Ja, das war ich auch, aber Nash hat es mir hinterher erklärt. Ich weiß nicht, warum mir niemand vorher Bescheid gesagt hat. Doch das ist nicht der richtige Zeitpunkt, über solche Dinge zu diskutieren. Bitte, ich würde jetzt gern schlafen. Gute Nacht.“
    „Ja, gute Nacht. Träumen Sie süß, Mrs Renfrew.“
    Callie riss die Augen auf. Mrs Renfrew. So hatte sie noch niemand genannt. Beim Hochzeitsempfang hatten sie alle mit Prinzessin angeredet. Mrs Renfrew. Sie fand, das hörte sich gut an. So bescheiden. So normal. Schön.
    Sie schloss die Augen und versuchte einzuschlafen. Schlafen. Sie schnaubte insgeheim. Es war, als hätte man sich die Höhle eines Tigers für ein Nickerchen ausgesucht.
    „Ich fand, Miss Tibthorpe sah in dem blauen Kleid unerwartet hübsch aus, du nicht auch?“, meinte Gabriel nach einer Weile.
    „Ja. Ja, in der Tat.“ Callie freute sich über diese Bemerkung. Sie hatte Tibby zu dieser Farbe überredet, die ihr wirklich gut stand. Callie geriet ins Grübeln. „Weißt du, ehe ich sie wiedergesehen habe - ich meine, vor meiner Rückkehr nach England -, habe ich immer gedacht, sie wäre schon ziemlich alt. Doch als wir uns nun nach neun Jahren wieder begegnet sind, ist mir bewusst geworden, dass sie in meinem jetzigen Alter gewesen sein muss, als sie mich damals unterrichtet hat. Ich hatte sie für ältlich gehalten, dabei kann sie nur etwa Mitte dreißig sein.“ Sie verstummte, weil sie merkte, dass sie ins Plaudern geriet, obwohl sie ihn doch eigentlich in jeder Hinsicht von sich fernhalten wollte. „So, ich schlafe jetzt“, verkündete sie endgültig.
    Sie lag da und hörte ihn atmen; hörte das Knistern des Feuers, das leise Rumpeln einer Kutsche irgendwo in der Ferne, das Bellen eines Hundes.
    Er bewegte sich, um eine bequemere Lage zu finden, und Callie spürte, wie irgendetwas sie streifte. „Pass auf deine Hände auf!“, fuhr sie ihn an.
    „Warum?“ Seine Stimme war eine einzige dunkle, samtige Verlockung.
    „Ich möchte nicht, dass sie auf Wanderschaft gehen.“ Sie sah seinen Kopf neben sich auf dem Kissen. Er hielt ihr das Gesicht zugewandt und beobachtete sie, seine Augen schimmerten.
    „Keine Angst“, sagte er mit einem Lächeln, das ihren Entschluss ihm zu widerstehen, beinahe ins Wanken gebracht hätte. „Mein Hände gehen vielleicht auf Wanderschaft... aber sie verlaufe sich nie.“
    Sie schluckte.
    „Ich weiß immer ganz genau, wo sie sind.“
    Sie kniff die Augen zu und wünschte, sie hätte dasselbe auch mit ihren Ohren tun können.
    „Und am Ende finden sie immer wieder nach Hause“, schloss er mit weicher Stimme.
    Callie erschauerte.
    „Dir ist kalt“, sagte er.
    „Nein, mir ist nicht... Was tust du da?“, protestierte sie halbherzig.
    „Ich wärme dich.“ Er drehte sie um, schlang den Arm um sie und zog sie an sich, sodass sie sich mit dem Rücken an seine Brust schmiegen konnte. Sie spürte ihn am ganzen Körper, seine Brust an ihrem Rücken, seine Arme, seine Beine und noch etwas, worüber sie gar nicht erst nachdenken wollte.
    „Mir ist nicht kalt.“
    „Du hast gezittert. Kein Wunder übrigens in diesem bezaubernden Nichts, das du

Weitere Kostenlose Bücher