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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Trübsal zu blasen? Sie hatte geheiratet, um ihren Sohn zu retten. Das allein war jeden zukünftigen Herzschmerz wert.
    Sie hatte nicht verstanden, warum Gabriel sie hatte heiraten wollen, was er sich davon versprochen hatte, aber nun wusste sie es. Sie war es gewesen. Er begehrte sie, rückhaltlos. Bei dieser Erkenntnis jubelte ihr Herz. Es war, als wäre etwas in der Nacht in ihr aufgebrochen und weggeschwemmt worden, und jetzt war sie ... ein anderer Mensch.
    Sie fühlte sich leichter, freier, als hätte der Regen in der Nacht sie so gereinigt wie die Luft. Wie eine saubere Schiefertafel. Ihre Schiefertafel, die sie nach ihren eigenen Wünschen neu beschriften konnte. Sie wollte diesen Mann lieben, solange sie es konnte. Und falls-nein, wenn er eines Tages ging, so wie sie es vereinbart hatten, dann würde sie wissen, dass sie einmal wirklich geliebt hatte. Das musste reichen.
    Sie trocknete sich ab, zog ein frisches Unterhemd an und läutete nach einer Zofe, die ihr beim Schnüren des Korsetts helfen sollte. Während sie auf die Zofe wartete, bürstete sie sich das Haar.
    Sie hatte keine Angst mehr, ihr Herz an ihn zu verlieren. Dazu war es zu spät, sie hatte es längst verloren, irgendwann in den Stunden vor Tagesanbruch. Vielleicht, als er sich ihr so großzügig und restlos ausgeliefert hatte. Er hatte sie in den Himmel gehoben und ihr beigebracht zu fliegen.
    Oder vielleicht, als er sie in ihrem Kummer einfach im Arm gehalten und sie gewärmt hatte. Als er ihre Tränen fortgeküsst und sie sich wie etwas Kostbares, Wunderschönes gefühlt hatte.
    Vielleicht, als er sie zum Bett zurückgetragen und sie ein drittes Mal geliebt hatte, so zärtlich, dass es ihr fast das Herz gebrochen hatte.
    Wann auch immer, sie hatte ihr Herz rettungslos an ihn verloren. Sie wollte diese Glücksmomente dankbar annehmen, doch es war noch genug von ihrem alten Schutzwall vorhanden, um zu wissen, dass es am Ende leichter werden würde, wenn sie ihre Gefühle für sich behielt.
    Als Gabriel sie die Treppe zum Frühstückssalon hinunterführte, schlug die Standuhr in der Halle vier Mal.
    „Vier!“, rief sie aus. „Das kann doch gar nicht sein!“
    Er sah auf seine Taschenuhr. „Doch, es stimmt.“
    „Aber wo ist die Zeit geblieben? Ich habe Nicky gesagt, ich würde am Morgen zu ihm kommen.“
    Er schenkte ihr ein vielsagendes Lächeln. „Nicky kommt schon zurecht. Wir haben die Zeit bestmöglich genutzt, wenn du mich fragst.“
    Sie errötete und lächelte. Sie konnte gar nicht aufhören, ihn anzusehen. Ihr war, als lächelte alles an ihr. „Ich bin völlig ausgehungert“, sagte sie, als sie den Salon betraten.
    Er blieb wie angewurzelt stehen. „Ich auch“, murmelte er und verschlang sie förmlich mit seinen Blicken. „Wollen wir wieder nach oben gehen?“ Seine Augen funkelten, aber Callie sah, dass er es durchaus ernst meinte.
    „Nein.“ Sie versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr sie sich über seine Worte freute, trotzdem musste sie immer weiter lächeln. Sie fühlte sich wundervoll, so durch und durch weiblich! so ... begehrt. „Ich möchte mein Frühstück.“
    „Ja, du musst für heute Abend wieder zu Kräften kommen“! stimmte er zu.    
    Nach dem Frühstück - er hatte Speck, Eier, heiße Schokolade Hörnchen und Kaffee bestellt, und sie hatte fast alles aufgegessen -machten sie sich auf den Weg zu Lady Gosforth.
    Es war nur ein kurzer Spaziergang. Es hatte wieder zu regnen angefangen, aber nicht sehr stark, und sie teilten sich einen Schirm. Immer wieder stießen sie mit den Hüften gegeneinander, manchmal sogar absichtlich; Callie konnte nicht aufhören, ihn zu berühren. Übermütig wie Kinder sprangen sie über Pfützen und lachten ohne jeden Grund.    
    Callie ermahnte sich, dem ein Ende zu bereiten. Es war eine Sache, sich einzugestehen, dass sie etwas für ihn empfand, eine völlig andere jedoch, sich wie ein verliebtes junges Ding aufzuführen. Auch wenn sie genau das tat. So etwas führte nur zu einem gebrochenen Herzen, das wusste sie aus Erfahrung. Morgen beschloss  sie. Morgen bin ich vernünftig.
    Um kurz nach fünf trafen sie bei Lady Gosforth ein. Sprotton, der Butler, ließ sich tatsächlich zu einem fast väterlichen Lächeln herab, als sie eintraten. „Sie finden Prinz Nikolai im Kinderzimmer, Madam“, teilte er Callie mit, nahm den nassen Regenschirm und reichte ihn an einen Lakaien weiter. Als Gabriel sich nach seinem Bruder und seiner Tante erkundigte, überraschte

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