Devil Riders 1 Herz im Sturm
Sprotton sie beide mit seiner Antwort. „Ihre Tante weilt gegenwärtig außer Haus, aber alle anderen sind ebenfalls im Kinderzimmer, Sir. Alle - Mr Mourant, Mr Delaney, Mr Ripton, Mr Ramsey und Mr Nash Renfrew.“ „Im Kinderzimmer?“, wiederholte Gabriel verblüfft.
Sprotton lächelte rätselhaft. „Es ist wegen des Dauerregens, Sir. Ich habe mich an andere Regentage erinnert, als Sie noch ein Kind waren, Sir, und das hat mich auf die Idee gebracht, die sich, wie ich bemerken darf, als äußerst erfolgreich erwiesen hat.“
Gabriel führte Callie in das alte Kinderzimmer im zweiten Stock.
„Hier oben bin ich schon seit Jahren nicht mehr gewesen“, sagte er. „Ich frage mich, was für eine Idee Sprotton da gehabt hat. Er klang sehr zufrieden mit sich selbst.“
Als sie das Kinderzimmer betraten, verstummten die eifrig debattierenden Männerstimmen schlagartig. Callie lächelte und verstand sofort, was sie alle hierher gelockt hatte. Fünf Männer und zwei kleine Jungen lagen in verschiedenen Stellungen auf dem Fußboden, völlig ins Spiel vertieft, während Tibby nähend am Kamin saß. Sie machte ein nachsichtiges Gesicht, als beaufsichtige sie einen ganzen Raum voller Kinder. Und vielleicht ist es ja tatsächlich so, dachte Callie belustigt.
Bei ihrem Eintreten standen alle Männer mit betretener Miene mühsam auf und verneigten sich vor Callie. Ethan hob Jim vom Boden hoch und stellte ihn hin. Nicky durchquerte mit vorsichtigen Schritten das Zimmer und begrüßte seine Mutter mit einem Kuss. „Du hast gesagt, du würdest gleich heute Morgen kommen, Mama. Was hast du denn den ganzen Tag lang gemacht? “, fragte er.
Callie sah ihren Ehemann an, und ihre Mundwinkel zuckten. „Wir haben schachgespielt“, erwiderte sie heiter.
„Die beste Partie, die ich je gespielt habe“, raunte Gabriel ihr ins Ohr, und sie unterdrückte ein Kichern.
„Wer hat gewonnen?“, wollte Nicky wissen.
„Es war ein Remis“, erklärte Gabriel und bückte sich, um Juno zu streicheln, die vorübergehend an ein Tischbein gebunden war, damit sie dem Arrangement auf dem Boden keinen Schaden zufügen konnte.
Callie schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe gewonnen!“
„Also, das überrascht mich jetzt“, wandte Gabriel sanft ein. „Ich war mir sicher, dass ich gewonnen habe.“
Nicky sah sie beide an und zuckte dann gleichgültig die Achseln. „Mama, ich habe hier gerade sehr viel Spaß, und wir sind an einem sehr kritischen Punkt angelangt, wenn du also nichts dagegen hast... “
„Nein, natürlich nicht, Liebling. Tibby und ich gehen jetzt nach unten zu einem gemütlichen Plausch, sodass ihr euch wieder euren Spielsachen zuwenden könnt.“
„Das sind doch keine Spielsachen, Mama!“, verbesserte Nicky seine Mutter empört. „Das sind Soldaten !“
Callie sah erst auf den Fußboden, auf dem kunstvoll und mit Hunderten von Zinnsoldaten ein Schlachtfeld aufgebaut war, dann zu den fünf Männern, die ihre Ungeduld, die Schlacht endlich fort zusetzen, kaum besser verbergen konnten als ihr Sohn und Jim „Natürlich, das sind keine Spielsachen“, stimmte sie zu.
Als sie und Tibby das Zimmer verließen, hörte Callie ihren Mann sagen: „Diese blaue Kompanie da an der linken Flanke ist völlig falsch positioniert...“
Die beiden folgenden Tage verliefen ähnlich wie der erste. Sie liebten sich jede Nacht, manchmal bedächtig und sinnlich, manchmal stürmisch und leidenschaftlich, dann wieder unendlich zärtlich. Er schien unersättlich, und Callie erging es zu ihrer Überraschung ebenso. Ein Blick, auch nur die leiseste Berührung, und schon loderte ihr Verlangen wieder auf.
Sie liebten sich bis spät in die Nacht, schliefen ein paar Stunden, wachten wieder auf und liebten sich erneut. Es war wie eine Droge, Callie konnte einfach nicht genug von ihm bekommen.
Wenn sie sich nicht liebten oder schliefen, unterhielten sie sich miteinander.
Sie sprachen über Callies Jahre mit Tibby, über ihr Leben in Zindaria und darüber, wie überfordert sie sich als Prinzessin gefühlt hatte. Sie sprachen über Gabriels frühe Jahre in Alverleigh House und wie er dann auf den Gutshof gekommen war und Harry kennengelernt hatte. Zuerst hatten sie sich bekämpft, genau wie Nicky und Jim.
Als Gabriel ihr von seinen Kindheitsabenteuern mit Harry erzählte, verstand Callie auf einmal, was für ein enges Band zwischen diesen Männern bestand, die beide von ihrer Familie ausgeschlossen worden waren. Sie sprachen sogar über
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