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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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voraus, Trojaners Schnelligkeit und Ausdauer sei Dank. Die anderen hatten sich mit den Pferden aus Lady Gosforths Stallungen begnügen müssen.
    Doch selbst Trojaner wurde langsam müde. Schon bald würde Gabriel ein frisches Pferd brauchen, vielleicht in Rochester, auf der anderen Seite der Heide. Er erinnerte sich, dass es dort einen Pferdeverleih gab.
    Er trieb Trojaner weiter an. Er musste den Grafen einholen, bevor dieser seine Jacht erreichte. Sobald das Boot abgelegt hatte, konnte man nur noch raten, wohin er Nicky bringen wollte. Gabriel konnte sich nicht vorstellen, dass der Graf all diese Mühen auf sich genommen hatte, nur um Nicky nach Zindaria zurückzubringen. Die unterschiedlichsten Möglichkeiten gingen ihm durch den Kopf. Der Junge konnte in die Sklaverei verkauft, auf eine Galeere geschickt, über Bord geworfen werden ...
    Andererseits würde der Graf einen Leichnam vorweisen müssen, ehe er den Thron erben konnte. Was immer er vorhatte, es musste ganz natürlich aussehen. Oder war das sein Plan? Nicky nach Zindaria zurückzubringen, ihn den Leuten zu zeigen und dann ... vielleicht wieder eine Dosis Gift in der Milch ? So schrecklich die Vorstellung auch war, sie beruhigte Gabriel. Dadurch gewann er mehr Zeit.
    Er erreichte die Heidelandschaft, ritt aber nicht langsamer. Es war eine schöne, klare Nacht, und die Straße lag offen vor ihm. Gefährlicher war es dort, wo Büsche und Sträucher wuchsen. Nun, seine Pistolen waren geladen und schussbereit. Wenn es hier Straßenräuber gab, war Gabriel auf sie vorbereitet.
    Trojaner hatte bereits Schaum vorm Maul, deshalb ließ Gabriel ihn statt im Galopp in einem zügigen Trab gehen. Plötzlich nahm er weiter vorn eine Bewegung wahr. Er kniff die Augen zusammen, doch genau in diesem Moment verschwand der Mond hinter einer Wolke. Vorsichtshalber zog Gabriel eine der Pistolen und ritt mit erhöhter Aufmerksamkeit weiter.
    Er hörte es, bevor er es sah - ein Pferd, das sich schnell näherte und direkt auf ihn zukam. Er lenkte Trojaner an den Straßenrand, hob die Pistole und wartete.
    Das Pferd kam immer näher. Gabriel kniff die Augen zusammen. Er konnte kaum den Reiter erkennen; der musste sich wohl flach auf den Pferdehals geduckt haben. Listige Teufel, diese Straßenräuber.
    Jetzt war das Pferd fast auf gleicher Höhe mit ihm. Gabriel hob die Pistole genau in dem Moment, als der Mond wieder zum Vorschein kam. Der Lauf schimmerte im fahlen Licht.
    „Gabriel, nicht schießen!“, rief eine helle, dünne Stimme. „Ich bin es, Nicky! Ich bin ihnen entkommen!“
    18. Kapitel
    „Nicky! Gott sei Dank!“ Gabriel war so erleichtert, dass er sich zur Seite beugte, den Jungen von dessen Pferd hob und ihn in die Arme schloss. Nicky erwiderte die Umarmung. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Gabriel. „Wie bist du entkommen? Ich kann es kaum glauben!“ Wieder drückte er den Jungen an sich. „Gott sei Dank!“
    Nicky schmunzelte. „Ich bin geflohen!“
    „Ganz allein?“ Er lachte und strubbeite ihm durchs Haar. „Wie hast du das geschafft? Nein, warte ...“ Gabriel spähte in die Dunkelheit. „Verfolgen sie dich?“
    „Wahrscheinlich“, vermutete Nicky. „Es kommt darauf an, wie lange Graf Anton braucht, herauszufinden, in welche Richtung ich geflohen bin.“
    Gabriel lachte über den unverhohlenen Triumph in Nickys Stimme und darüber, wie genussvoll er das Wort „geflohen“ wiederholt hatte. „Guter Junge! Los, lass uns zurückreiten, unterwegs kannst du mir alles erzählen. Die anderen sind auch in der Nähe, irgendwo hinter uns.“
    „Wo ist Mama?“
    „Sie folgt uns mit Harry im Zweispänner.“
    Gabriel wendete das Pferd und ritt zurück in die Richtung, aus der er gerade gekommen war. Trojaner war müde, aber zuverlässig wie immer.
    Als sie auf Rafe, Ethan, Luke und Nash stießen, brachen alle in hellen Jubel aus. Auf dem Rückweg zum Gasthaus bestürmten sie Nicky mit Fragen, die er nur allzu gern beantwortete.
    Gabriel schmunzelte und freute sich über Nickys Triumph. Ihm war ein nicht unbeträchtlicher Stein vom Herzen gefallen, jetzt, da der Junge in Sicherheit war. Nun wartete er nur noch auf den Moment, wenn er ihn wieder seiner Mutter übergeben konnte.
    Im Gasthaus weckten sie den Wirt, der angesichts der vielen Goldmünzen gern bereit war, den Gentlemen seine Gastfreundschaft anzubieten. Er scheuchte seine Frau aus dem Bett, damit sie etwas zu essen auftischte, und rief einen verschlafenen Stallbursehen herbei, um die

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