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Dezemberglut

Dezemberglut

Titel: Dezemberglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda K. Heyden
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geschwollen von seinen Küssen. Ihr Haar, das sich schwer und üppig über das Kopfkissen ergoss. Er strich hindurch, legte einige Strähnen auf dem Kissen aus, sodass er es besser bewundern konnte.
    Am liebsten hätte er sofort dort weitergemacht, wo sie vor einiger Zeit aufg e hört hatten, aber sie brauchte ihren Schlaf.
    Also wartete er.
     
    ***
    Wir waren auf dem Weg zum Club. Ich betrachtete Damians Hände, die den W a gen sicher durch die Stadt lenkten. Ich überlegte. Und überlegte.
    Damian warf mir einen fragenden Blick zu. Es gab wirklich nichts, was ich vor ihm verbergen konnte.
    „Warum hast du mir diese Sterntaler-Kugel geschenkt?“ Diese Frage lag mir schon seit einer gefühlten Ewigkeit auf dem Herzen.
    Er schaute überrascht.
    „Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr mich das gekränkt hat.“
    „Gekränkt?“ Damian wirkte so erschrocken, dass ich ein schlechtes Gewissen bekam. Ich hätte besser doch nichts sagen sollen, aber nun war es zu spät.
    „Warum bin … war ich wie das Mädchen aus Sterntaler für dich? Ich möchte es gern verstehen.“ Ich sah, dass er in diesem Moment lieber gegen zehn Dämonen gleichzeitig gekämpft hätte, als sich mir zu erklären. Armer Mann.
    Doch dann setzte er wieder sein cooles Vampir g esicht auf. „Deine Augen“, meinte er kurz. „Sie erinnern mich an Sterne. Und deine Eltern sind tot und du warst allein. Das ist bei dem Mädchen in diesem Märchen doch auch so, und alle Märchen haben ein glückliches Ende, nicht wahr?“
    „Ja. Aber Dieses Märchen handelt von einem Waisenkind. Einem lieben und herzensgute n Kind!“
    „Aha.“ Plötzlich lächelte er. „Das ist es also, was dich so verdammt daran stört.“
    „Allerdings.“
    „Habe ich dich inzwischen nicht vom Gegenteil überzeugt? Das s du eine Frau für mich bist? Und was für eine!“
    „Ja, das hast du.“ Ich wurde rot. „Es tut mir leid.“ Ich war einfach sehr dumm gewesen. Und tatsächlich kindisch. Denn so, wie Damian es erklärte, war sein Geschenk einfach wunderschön.
    Diesmal unterdrückte er sein Lächeln, und sein Blick ging mir durch und durch. „Aber vielleicht sollten wir noch viel … härter daran arbeiten, damit du es auch wirklich glaubst.“
    „Noch härter?“, grinste ich.
    Er küsste mich, und ich erklärte mich einverstanden.
     
    Vor dem Eingang des Clubs blieb ich stehen.
    „Was ist los?“ Damian zog in gespieltem Erstaunen die Augenbrauen nach oben. „Vielleicht ist es dir ja peinlich, mit mir gesehen zu werden? Mein Ruf ist nicht der beste, wie du weißt.“ Er zog mich langsam an sich und küsste mich so, als wollte er seine Worte unterstreichen.
    „Blödsinn“, sagte ich befangen und wurde rot. „Aber wir sind zusammen g e gangen und waren seit zwei Nächten nicht mehr hier. Alle werden denken … sie werden wissen …“
    „Dass wir die Zeit dazwischen ausschließlich im Bett verbracht haben?“ Seine Augen tanzten. „Davon gehe ich aus.“
    Ich hatte das Gefühl, unter seinem Blick noch r o ter zu werden, wenn das übe r haupt möglich war. „Pah. Jungenspiele.“
    „Niemand wird ein Wort verlieren, da bin ich sicher. Höflichkeit, Takt und Di s kretion werden in unserer Gemeinschaft groß geschrieben.“ Er grinste über me i nen misstrauischen Blick und legte mir den Arm um die Schultern. Ich genoss seine Berührung und spürte den festen Druck seine Finger, die liebevoll über me i nen Nacken strichen. Und über mein Haar. „Aber wenn du willst, können wir wieder gehen. Und dort weitermachen, wo wir eben aufgehört haben.“
    Was für eine Versuchung ! „Sie können meine Gefühle wirklich nicht lesen?“
    „Nein. Ich habe dich mit meinem Schleier geschützt.“
    Na ja. Ich wusste ja, dass mein Gesicht sowieso nichts verbergen konnte. Aber egal. Damian und ich waren ja jetzt ein offizielles Paar. Es gab also überhaupt keinen Grund, dass mir irgendetwas peinlich sein musste.
    Als wir den Club betraten, wandten sich uns sofort alle Gesichter zu. Damian zog mich noch etwas dichter heran. Wir gingen die Treppe nach oben, in den sogenannten VIP-Bereich, wo sich die älteren Vampire der Gemeinschaft aufhie l ten.
    Kaum hatte der Mann, der diesen Eingang kontrollierte, die Tür hinter uns g e schlossen, fand ich mich in Max ’ Umarmung wieder. Er schwenkte mich einige Male hin und her, bis er mich schließlich wieder auf dem Boden absetzte. Er zei g te sein umwerfendes Max-Grinsen, während über Damians Gesicht ein kurzes Lächeln huschte.

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