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Dezemberglut

Dezemberglut

Titel: Dezemberglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda K. Heyden
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genau wie alle anderen Männer hier im Raum mit Augen im Kopf.
    Nein. Sie war zu jung, um sich von ihm aus der Bahn schleudern zu lassen. Und nur darauf würde es letztendlich hinauslaufen.
    Er sollte sich dringend Gedanken um eine Ablenkung machen. Blut hatte er ge s tern gehabt, um Sex sollte er sich vielleicht kümmern. Vielleicht? Er widerstand dem Impuls, sich nach ihr umzudrehen. Ganz bestimmt. Etwas Schnelles, Ve r fügbares. Eine von denen, die wenige Kilometer entfernt an der Straße standen.
    Die passten besser zu ihm.
    Gut. Später. Nein, sobald er ausgetrunken hatte.
    Sein Plan beruhigte ihn. Er nahm einen Schluck aus seinem Glas, fühlte sich gewappnet und drehte sich wieder zu ihr um.
    Es war, als hätte Charis nur darauf gewartet und seinen Blick gesucht. Ihre A u gen leuchteten, schienen voller Licht und Sonne.
    Für einen ewigen Moment kam es ihm vor, als wären sie die einzigen Menschen in dem überfüllten Club, als hätten ihre Blicke einen eigenen Tanz gefunden, der nur ihnen beiden gehörte. Als tanzte sie nur noch für ihn .
    Magie. Eine besondere Art von Magie breitete sich zwischen ihnen aus. Das G e fühl war so unglaublich fremd, so zart und gleichzeitig kraftvoll, dass es ihm Angst machte.
    P lötzlich spürte er Verzweiflung. Denn alles daran war falsch . S chlecht für sie und sowieso ohne Bestand . Die Magie würde vergehen, um ihn mit Erinnerungen zu quälen. Und vermutlich würde er es selbst sein, der sie eigenhändig zerstörte.
    Charis warf Daniel einen entschuldigenden Blick zu und verließ die Tanzfläche.
    Damians Gesicht zeigte keine Regung, aber er empfand einen lächerlichen B e sitzerstolz, als sie ihn ansteuerte und sich auf den Hocker neben ihn setzte. Zufä l lig streifte ihre Hand seine Hüfte. Er fragte sich, wie es wäre, wenn es eine andere als nur zufällige Berührung und ihr Lächeln genauso strahlend wäre. Und so sin n lich.
     
    ***
     
    „Du siehst nicht so aus, als ob du schon eine Pause bräuchtest, Kleines.“
    Damian zeigte ein kurzes Lächeln. Sein Blick allerdings enthüllte bitteren Hohn, einen Ausdruck, als würde er mich oder sich selbst verspotten. „Ich muss los. Und du solltest deine Fans nicht allzu lange warten lassen.“
    Ich fühlte mich, als hätte er mir einen Eimer mit kaltem Wasser über den Kopf gegossen. Fand er mich lächerlich? Mein Selbstbewusstsein fiel sofort in sich z u sammen und i ch nahm einen großen Schluck aus meinem Wasserglas. Vielleicht hätte ich doch etwas Alkoholisches wählen sollen. „Dir hat es aber nicht gefallen, oder? Wie ich tanze.“ Ich erschrak über meinen Mut.
    „Doch.“ Damian hatte einen seltsamen Ausdruck im Gesicht. „Es hat mir sogar sehr gefallen.“
    „Wirklich?“ Meine Hände zitterten, und ich nahm noch einen Schluck.
    „Wirklich.“
    Ich wusste, dass er mich nicht anlügen konnte, fühlte mich aber dennoch veru n sichert. Ich hatte den Impuls, ihn zu berühren und gleichzeitig Angst davor.
    „Ich muss los.“ Er stand auf. „Ich wünsche dir noch viel Spaß heute Nacht.“
    Ich schaute Damian verwundert hinterher.
    Ich konnte ihn einfach nicht verstehen.
    Aber Murat ließ mir keine Zeit, weiter über ihn nachzudenken. Im Nu zog er sich den leeren Hocker heran und nahm Damians Platz ein.

Kapitel 17
     
    Damian fuhr ziellos durch Berlin. Er war auf der Suche nach dem Vampirdämon , aber seine Gedanken schweiften ab zu Charis, wie so oft. Viel zu oft.
    Plötzlich, in Berlin-Moabit, spürte er dämonische Energie. S ie war stark. Er bremste, parkte ein, griff nach seinem Schwert und rannte in die Seitenstraße, von der ihn die Energie erreichte
    Vor einem Supermarkt blieb er stehen. Auf dem flachen Dach kniete der Va m pirdämon und starrte ihn an.
    Damian zog sein Schwert und bestieg ein Gerüst, das die komplette Seitenfront des Gebäudes einnahm.
    Der Vampirdämon lächelte . Blut lief über sein Kinn. „Nicht heute“, meinte er sanft. „Ich lasse dich wissen, wenn es so weit ist.“ Als Damian das Dach erreichte , s prang er mit einem Satz in die Tiefe . .
    Damian betrachtete den weiblichen Körper und fluchte. Wenn er den Vampi r dämon entkommen ließe – keine Ahnung, was noch alle s geschehen würde. Aber wenn er dieser Frau nicht sofort half, würde sie verbluten. Er traf seine Entsche i dung und kniete sich neben sie. Die Frau zitterte, starrte ihn an, Horror im Blick. Sie war etwa vierzig Jahre alt, ihre weiße Bluse zerrissen und rot vor Blut.
    „Ganz ruhig. Ich werde Ihnen

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