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Dezemberglut

Dezemberglut

Titel: Dezemberglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda K. Heyden
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absolut sicher: Damian war ein Vampir. Und m it einem Vampir zusammen zu sein, war wirklich das Letzte, was ich wol l te. Manchmal glaube ich, das Universum prüft jede Frau, indem es ihr einen Mann vorsetzt, der alles andere als gut für sie ist. Und Damian war bestimmt nicht der Mann, den mir meine Mutter in ihren schlimmsten Träumen angedacht hatte. Nicht der, mit dem ich in den Sonnenuntergang reiten sollte, das war ja schon praktisch unmöglich. Doch all meine Überlegungen waren sowieso völlig übe r flüssig, denn Damian hielt mich für ein Kind und mein Versuch, ihm das Gege n teil zu beweisen, war gründlich fehlgeschlagen. Klar. We il er auf Frauen wie Lou i sa stand. Ich konnte mir einreden, was ich wollte, aber Frauen wie sie waren a t traktiver und hatten ihm viel mehr zu bieten als ich. Na ja. Ich dachte daran, wie Damian mich angesehen hatte, als ich ihm meine Ledermontur vorführte. Vie l leicht war mein Versuch nicht fehlgeschlagen, aber wirkungslos und i ch hätte mir meine stundenlange Vorbereitung sparen können.
    Und wenn ich ihn tatsächlich dazu bringen könnte, seine Meinung zu ändern?
    War ich eigentlich völlig verrückt geworden? Damian als eine Herausforderung zu betrachten war das eine – aber was wäre, wenn er tatsächlich darauf einginge? War ich für die Konsequenzen bereit?
    Ich dachte an sein Lächeln, das jede Spur von Kälte verloren hatte. Die auße r gewöhnlich blauen Augen, die ich längst betrachten konnte, ohne meinen Blick abwenden zu müssen. Und ich wurde nie müde, es zu tun. Sein Gesicht, das so schön war und anziehend, wenn sich darin nicht diese schreckliche Leere mit dem verstörenden Ausdruck von Wut abwechselte. Wenn er diesen schrecklichen Zorn, der ihn anzutreiben schien, vergaß , seine Anspannung verlor und ruhig wurde, sein Gesicht diese fast schon erstaunte und offene Freude zeigte, die mich so tief berührte, dass mir die Brust warm wurde und eng, weil mein Herz springen wollte.
    Würde ich ihn je so nehmen können, wie er war?
    Den Vampir?
    Charis, ermahnte ich mich. Diese Überlegungen waren völlig überflüssig.
    Ich war sicher, dass Damian mich mochte. Aber ich sollte froh sein, dass er mich nicht attraktiv fand und begehrte. Wirklich froh.
    A ller Wahrscheinlichkeit nach würde er mich auslachen und zurückweisen, wenn er wüsste, welche Gedanken in meinem Kopf herumspukten. Damian war mein Mentor. Mehr nicht. Alles andere würde das, was zwischen uns war, völlig kaputtmachen. Allein die Idee, mit dem Feuer zu spielen, war völlig verrückt. Meine Fantasie war mal wieder mit mir durchgegangen, wie so oft.
    Was, w enn er mich tatsächlich attraktiv fände? Als Frau? Dann würde ich nie etwas anderes als eine Affäre für ihn sein. Eine Art Zwischenmahlzeit. Und damit würde ich nicht umgehen können.
    Er würde nie mit einem Rosenstrauß neben seinem Porsche auf mich warten und die Arme ausbreiten, damit ich an seine Brust flog. Die Vorstellung, dass Damian eines Tages vor mir seine Knie beugen und mit einem alten, verstaubten Familienring um meine Hand anhielt, würde sich nie erfüllen. Er würde nie um mich werben, und es würde keine Hochzeit in Weiß mit ihm geben.
    W enn er sich tatsächlich in mich verliebte und m eine Gefühle erwiderte , wäre ich verloren, denn ich wäre es bestimmt nicht, die die se Beziehung beenden kön n te. So oder so, ich würde zugrunde gehen . I rgendwann würde ich mich entsche i den müssen, für mein zweites Leben oder dagegen. Und ich wollte mich nicht zu einem Vampir wandeln lassen. Niemals.

Kapitel 18
     
    Ich saß in einem bequemen Sessel in der Nähe der Telefonzentrale und wartete auf Tiffany und Leonie, als Damian vorbeiging.
    Er trug eine helle Jeans, einen dunkelblauen Pullover und jede Menge miese Laune und Überheblichkeit vor sich her. Dennoch war er so schön wie ein Hal b gott mit Migräne. Ich bewunderte sein Haar. Es war nicht nur rabenschwarz und glänzend, ich sah, wie es sich im Nacken wellte. Wie unfair war das? Dass ein Mann, und ausgerechnet einer wie er, der seinem Äußeren so wenig Beachtung schenkte, so tolle Haare hatte?
    Sein Blick war müde, aber ein schwaches Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als er mich an sah.
    Ich grinste zu ihm auf, schaute ihm hinterher und wünschte, er würde nicht so verdammt gut aussehen. Sogar von hinten.
    „Reiten“ , sagte er ohne sich umzusehen.
    „Was?“, rief ich hinter ihm her.
    Er wandte sich endlich zu mir um. „Pferde. Im ersten Leben

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