Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
Minuten. Ich bin
eine Imagologin. Was glaubten Sie, würde ich hier machen?«
       Emont starrte sie perplex
an. Er wollte etwas sagen, als ihm auffiel, dass Carnis und Flora in irgendeine
kleinliche Zankerei vertieft abgeschwenkt waren.
       »Bleiben Sie bei der
Gruppe!«, rief Emont, während er sich beeilte, sie wieder zurückzuführen.
       »Irgendwas Gutes erwischt?«,
fragte Sark Keeler.
       »Bitte, wir reden von
mir«, erwiderte sie.
       Er lachte und holte selbst
eine Bildeinheit aus seinem Rucksack.  
       »Ich hatte nicht den Mumm,
aber Sie haben recht. Was sollen wir hier, wenn nicht unsere Arbeit machen?«
       Er machte ein paar
Aufnahmen. Keeler mochte Sark. Er war angenehme Gesellschaft und konnte eine
anständige Arbeitsbilanz auf Terra vorweisen. Sie bezweifelte, dass er hier
viel herausholen würde. Sein Auge für Komposition war gut, wenn es um Gesichter
ging, aber das hier war ganz ihr Ding.
       Beide Dokumentatoren hatten
Emont nun in die Ecke gedrängt und bombardierten ihn mit Fragen, die zu
beantworten er Mühe hatte. Keeler fragte sich, wo Mersadie Oliton abgeblieben
war. Der Konkurrenzkampf unter den Memoratoren um diese sechs Plätze war heftig
gewesen, und Mersadie hatte dank Keelers guter Worte und, wie es hieß,
Zustimmung von jemandem hoch oben in der Legion einen Platz errungen, aber sie
war an diesem Morgen nicht erschienen, und ihr Platz war in letzter Minute von
Borodin Flora eingenommen worden.
       Unter Missachtung der
Anweisungen des Iterators entfernte sie sich von der Gruppe und jagte Motive
mit ihrer Bildeinheit. Das Luna-Wolve-Emblem auf einer aufgestellten
Bremsklappe, zwei vor Schmiermittel glänzende Servitoren, die sich bemühten,
eine lecke Zuleitung zu reparieren, Mannschaften des Flugdecks, die japsten und
sich neben einem soeben von ihnen beladenen Munitionskarren den Schweiß von der
Stirn wischten, die nackte Metallmündung eines Tragflächengeschützes.
       »Wollen Sie meine Ablösung
erzwingen?«, fragte Emont hinter ihr.
       »Nein.«
       »Ich muss Sie wirklich
bitten, in der Reihe zu bleiben, Madam«, sagte er. »Ich weiß, dass Sie
protegiert werden, aber es gibt Grenzen. Nach dieser Geschichte an der
Oberfläche...«
       »Was für eine Geschichte?«,
fragte sie.
       »Vor ein paar Tagen, Sie
haben doch sicher davon gehört?«
       »Nein.«
       »Irgendein Memorator hat
sich bei einem Besuch der Oberfläche von seinen Aufpassern abgesetzt und ist in
ernste Schwierigkeiten geraten. War ein beachtlicher Skandal. Die hohen Tiere
waren ziemlich aufgebracht. Der Erste Iterator musste sich ziemlich ins Zeug
legen, um zu verhindern, dass die Abordnung der Memoratoren von allen
Aktivitäten ausgeschlossen wird.«
       »War es so schlimm?«
       »Die Einzelheiten sind mir
nicht bekannt. Bitte, um meinetwillen, bleiben Sie in der Reihe.«
       »Sie haben eine ganz
bezaubernde Stimme«, sagte Keeler.
       »Sie könnten mich um alles
bitten. Natürlich bleibe ich.«
    Emont errötete. »Setzen wir den
Besuch fort.«
       Als er sich umdrehte, machte
sie noch ein Bild, diesmal von dem ungepflegten Iterator, den Kopf gesenkt, vor
dem Hintergrund geschäftiger Mannschaften und bedrohlicher Schiffe.
       »Iterator?«, rief sie.
»Haben wir die Genehmigung erhalten, die Landung zu begleiten?«
       »Ich glaube nicht«, sagte er
traurig. »Es tut mir leid. Man hat es mir nicht gesagt.«
       Eine Fanfare tönte über das
riesige Deck. Keeler hörte -und spürte - einen Rhythmus wie von einer riesigen
Basstrommel, als schlage ein Streithammer immer wieder auf Metall.
       »Kommen Sie alle auf eine
Seite. Schnell! Auf eine Seite!«, rief Emont, der die Gruppe am Rand des Decks
zu sammeln versuchte.
       Das Getrommel kam näher und
wurde lauter. Es waren Füße. In Stahl gekleidete Füße marschierten über
Deckplatten.
       Dreihundert Astartes in
voller Rüstung marschierten in perfektem Gleichschritt über das Flugdeck
zwischen die wartenden Stormbirds. In vorderster Reihe hielt ein
Standartenträger das große Banner der Zehnten Kompanie in die Höhe.
       Keeler ächzte bei ihrem
Anblick. So viele, so perfekt, so riesig, so diszipliniert. Mit zitternden
Händen hob sie ihre Bildeinheit und fing an zu knipsen. Riesen in weißem
Metall, die sich für den Krieg versammelten, uniform und identisch, präzise und
gefasst.
       Befehle erklangen, und die
Astartes hielten mit dem dröhnenden Lärm zusammengeschlagener Fersen

Weitere Kostenlose Bücher