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DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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führen, ungeachtet der Brutalität und des Einfallsreichtums des
Feindes? Schwörst du, die Rebellen von Dreiundsechzig-Neunzehn trotz allem zu
zerschmettern, was sie dir entgegenwerfen könnten? Gelobst du, der XVI. Legion
und dem Imperator Ehre zu erweisen?«
       Loken legte die Hand auf das
Boltgewehr, das Targost ihm hinhielt.
       »In dieser Angelegenheit und
auf diese Waffe schwöre ich.«
       Sedirae nickte und reichte
Loken das Eidpapier.
       »Töte für die Lebenden,
Bruder«, sagte er, »und töte für die Toten.«
       Er machte kehrt und ging.
Targost halfterte sein Boltgewehr, beschrieb das Zeichen des Aquila und folgte
ihm.
       Loken erhob sich und
befestigte das Eidpapier an seinem rechten Schulterschutz.
       »Mach es richtig, Garviel«,
sagte Abaddon.
       »Ich bin froh, dass du mir
das gesagt hast«, sagte Loken todernst.  
       »Ich hatte erwogen, es
vollkommen zu verbocken.«
       Auf dem falschen Fuß
erwischt, zögerte Abaddon. Torgaddon und Aximand lachten.
       »Das dicke Fell wächst
bereits, Ezekyle«, gackerte Aximand.
       »Sauber reingefallen«, fügte
Torgaddon hinzu.
       »Ich weiß, ich weiß«,
schnauzte Abaddon. Er funkelte Loken an.
       »Lass den Kommandant nicht
hängen.«
       »Würde ich das je tun?«,
erwiderte Loken und ging zu seinem Stormbird.
       »Unsere Zeit ist um«, sagte
Emont.
       Keeler war es egal. Das
letzte Bild war außergewöhnlich geworden. Das Mournival, Sedirae und Targost,
alle in einer ernsten Gruppe versammelt, Loken auf den Knien.
       Emont führte die Memoratoren
vom Flugdeck auf ein Observationsdeck neben der Hangarschleuse, von dem sie den
Start der Stormbirds beobachten konnten. Sie hörten das ansteigende Heulen
ihrer Triebwerke hinter sich, welches das Flugdeck erbeben ließ, als sie im
letzten Testlauf vor dem Start hochgefahren wurden. Das Tosen wurde leiser, als
sie dem langen Zugangstunnel folgten und sich die Schleusen eine nach der
anderen hinter ihnen schlossen.
       Das Observationsdeck war
eine lange Kammer mit einer Wand aus Panzerglas. Die Deckbeleuchtung war
abgedunkelt worden, damit sie besser in die Dunkelheit draußen schauen konnten.
       Es war eine beeindruckende
Aussicht. Sie hatten direkten Blick auf das gähnende Maul des Flugdecks, eine
kolossale Schleuse, die von blinkenden Leitlichtern eingefasst war. Die Masse
des Flaggschiffs ragte weit über ihnen in die Höhe wie eine krenellierte
gotische Stadt. Dahinter lag die eigentliche Leere.
       Kleine Wartungsboote und
Lastenschweber flitzten vorbei, manche in lokalem Dienst, andere auf dem Weg zu
anderen Schiffen der Expeditionsflotte. Fünf davon waren vom Observationsdeck
zu sehen, schnittige Ungeheuer mehrere Kilometer entfernt im hohen Orbit vor
Anker. Sie waren buchstäblich Silhouetten, aber die entfernte Sonne traf sie
schräg und verlieh ihren gerippten oberen Rümpfen harte, goldene Umrisse.
       Unter ihnen lag die Welt,
die sie umkreisten, Dreiundsechzig-Neunzehn. Sie waren über ihrer Nachtseite,
aber wo der Terminator vorwärtskroch, war ein rauchiger grauer Halbmond aus
Helligkeit zu sehen. In der dunklen Masse konnte Keeler die Sprenkel des
schwachen Lichtscheins von Städten auf der schlafenden Oberfläche sehen.
       So beeindruckend die
Aussicht auch war, sie wusste, dass Bilder reine Zeitverschwendung sein würden.
Panzerglas, Entfernung und die eigenartigen Lichtverhältnisse würden für eine
schlechte Auflösung sorgen.
       Sie fand einen Sitzplatz abseits
der anderen und sah sich die Bilder, die sie bereits gemacht hatte, auf dem
Sichtschirm des Aufnahmegeräts an.
       »Darf ich mal sehen?«,
fragte eine Stimme.
       Sie blickte auf und musste
in die Düsternis des Decks blinzeln, um den Sprecher zu identifizieren. Es war
Sindermann, der Erste Iterator.
       »Natürlich«, sagte sie,
indem sie sich erhob und das Gerät so hielt, dass er die Bilder sehen konnte,
während sie eines nach dem anderen aufrief. Er reckte neugierig den Kopf vor.
       »Sie haben ein wunderbares
Auge, Frau Keeler. Ah, das da ist besonders gut! Die Besatzung arbeitet so
schwer. Ich finde es verblüffend, weil es so natürlich ist, so ehrlich. Ein so
großer Teil unserer Bildaufzeichnungen ist steif und förmlich.«
       »Ich knipse Leute gerne, wenn
es ihnen gar nicht bewusst ist.«
       »Das hier ist einfach
umwerfend. Da haben Sie Garviel perfekt erwischt.«
       »Kennen Sie ihn persönlich?«
       »Warum fragen

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