Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
auseinanderzusetzen. Die
Vorstellung stieß ihn ab.
       »Ich w-weiß nicht, was das
war«, sagte der Begleitoffizier.
       »Ich schon«, sagte Loken.
»Der Feind will uns einschüchtern.«
     

Acht
    Einbahnstraßenkrieg
    Sindermann
in Gras und Sand
    Jubal
     
       Nach dem Tod ihres
»Imperators« und dem Fall ihrer alten, zentralisierten Regierung waren die
Rebellen in das Gebirgsmassiv auf der Südhalbkugel geflohen und hatten eine
Festung in einer Bergkette besetzt, die sich in der örtlichen Sprache die
Flüsterspitzen nannten. Die Luft war dünn, denn die Berge waren sehr hoch. Der
Morgen dämmerte, und die Berge ragten als strenge, neblige Gipfel aus
blassgrünem Eis in die Höhe, das den Sonnenschein reflektierte.
       Die Stormbirds fielen aus
dem dunkelblauen Mantel des Himmels, wobei ihre Wärme absorbierenden
Oberflächen goldenes Feuer abstrahlten. In den kargen Behausungen und Dörfern
in den Gebirgsausläufern betrachteten die Anwohner, die in einer Kultur aus
Mythen und Aberglaube aufgewachsen waren, die feurigen Zeichen am Morgenhimmel
als Omen. Viele fingen an zu jammern und zu lamentieren oder eilten in ihre
Dorfkirche.
       Der religiöse Glaube auf
Dreiundsechzig-Neunzehn, stark in der Hauptstadt und in den Metropolen, war
hier zu einem stärkeren Gebräu destilliert. Das hier waren verarmte Gegenden am
Ende der Welt, wo der anachronistische Glaube der Gesellschaft durch einen
minimalen Lebensstandard und schlechte Schulbildung gestärkt wurde. Die
Imperiale Armee hatte bereits Mühe gehabt, diesen primitiven religiösen Eifer
im Zuge der Besetzung zu unterdrücken. Als die feurigen Streifen über den
Himmel zogen, sah sie sich kaum noch in der Lage, die wachsende Erregung der
Bevölkerung im Zaum zu halten.
       Die Stormbirds landeten mit
heulenden Triebwerken auf einem Plateau aus trockenem weißem Lavagestein
fünftausend Meter unterhalb der höchsten Berggipfel, wo die Festung der
Rebellen lag, und wirbelten große Bimssteinwolken auf.
       Der Himmel war weiß, und die
Gipfel erhoben sich weiß und weiße Wolken lockerten alles auf. Mehrere steile
Schluchten und Eisspalten fielen im Nebel hinter dem Plateau in die Tiefe ab,
während die niedrigeren Gipfel im Licht der aufgehenden Sonne glitzerten.
       Die Zehnte Kompanie stieg
mit schussbereiten Waffen in die dünne, kühle Luft aus. Sie formierte sich so
schnell in der Landschaft, wie Loken es sich nur wünschen konnte.
       Aber das Kom war immer noch
gestört. Alle paar Minuten meldete sich »Samus« wieder wie ein Seufzen im
Bergwind.
       Loken rief die ranghöchsten
Truppführer zu sich, kaum dass er gelandet war: Vipus von Locasta, Jubal von
Germer, Rassek vom Terminator-Trupp, Talonus von Pithraes, Kairus von Walküre
und acht weitere.
       Alle Anwesenden zollten
Xavyer Jubal sichtlich Respekt.
       Loken, der als Kommandant
immer ein guter Menschenkenner gewesen war, brauchte keine seiner hochentwickelten
Fähigkeiten als Anführer, um zu erkennen, dass Jubal nicht gut mit Vipus'
Beförderung zurechtkam. Wie von den anderen Mitgliedern des Mournival
vorgeschlagen, war Loken seinem Bauch gefolgt und hatte Nero Vipus zu seinem
Stellvertreter ernannt, der in dieser Funktion dienen würde, wenn
Staatsangelegenheiten Loken von der Zehnten fernhielten. Vipus war beliebt,
aber als Sergeant des Ersten Trupps fühlte sich Jubal herabgesetzt. Es gab
keine Regel, die besagte, dass der Sergeant des ersten Trupps einer Kompanie
automatisch der Ranghöchste nach dem Hauptmann war. Die Reihenfolge war
schlicht eine numerische Unterscheidung, aber dem Ganzen lag auch eine
bestimmte Ordnung zugrunde, und Jubal war gekränkt. Er hatte es Loken gesagt,
mehrfach.
       Loken erinnerte sich an
Klein-Horus' Worte. Wenn du Vipus vertraust, wähle Vipus. Keine Kompromisse.
Jubal ist ein großer Junge. Er wird es verkraften.
       »Erledigen wir die Sache,
und zwar rasch«, sagte Loken zu seinen Offizieren. »Die Terminatoren übernehmen
die Führung. Rassek?«
       »Mein Trupp ist bereit zu
dienen, Hauptmann«, erwiderte Rassek knapp. Wie alle Männer in seinem Trupp von
Spezialisten trug Sergeant Rassek die titanische Terminator-Rüstung, eine
Variante, die erst kürzlich im Arsenal der Astartes Einzug gehalten hatte.  
       Bedingt vor allem durch die
Tatsache, dass ihr Primarch Kriegsmeister war, hatten die Luna Wolves zu den
ersten Legionen gehört, die von der Ausgabe der Terminator-Rüstungen
profitierten. Noch immer hatten

Weitere Kostenlose Bücher