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DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Felstunnel, vom Krachen wie Türenschlagen der
Boltgewehre untermalt. Loken hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, sich zu
merken, wie viele Feinde er getötet hatte. Hier war kein Ruhm zu gewinnen, nur
eine Pflicht zu erfüllen. Es war ein chirurgischer Schnitt der militärischen
Instrumente des Imperators.
       Schüsse prallten von seiner
Rüstung ab, und er drehte sich um, ohne wirklich nachzudenken, und mähte die
Angreifer nieder.
       Zwei verzweifelte Männer in
Kettenhemden lösten sich unter seinem Beschuss auf und wurden über die Wand
verspritzt. Er konnte nicht verstehen, warum sie noch kämpften. Wenn sie eine
Kapitulation angeboten hätten, er hätte sie angenommen.
       »Da entlang«, befahl er, und
ein Trupp eilte an ihm vorbei in die nächsten Räume. Als er ihnen folgte,
rührte sich ein am Boden liegender Rebell und stöhnte. Mit seinem eigenen Blut
besudelt und schwer verwundet, blickte der Mann mit glasigen Augen zu Loken
hoch. Er flüsterte etwas.
       Loken kniete nieder und
stützte den Kopf des Mannes mit einer seiner gewaltigen Hände. »Was hast du
gesagt?«
       »Segne mich... «, flüsterte
der Mann.
       »Ich kann nicht.«
       »Bitte, sprich ein Gebet und
empfehle mich den Göttern.«
       »Ich kann nicht. Es gibt
keine Götter.«
       »Bitte... die nächste Welt
wird mich nicht aufnehmen, wenn ich ohne ein Gebet sterbe.«
       »Es tut mir leid«, sagte
Loken. »Du stirbst. Mehr gibt es nicht zu sagen.«
       »Hilf mir... «, ächzte
der Mann.
       »Gewiss«, sagte Loken. Er
zog seine Kampfklinge, das normale Kurzschwert, und aktivierte die
Energiezelle. Die graue Klinge leuchtete vor Energie. Loken schlug zu und riss
die Klinge scharf wieder im Gnadenstreich zurück, dann setzte er den
abgetrennten Kopf des Mannes sanft auf dem Boden ab.
       Die nächste Kammer war groß
und unregelmäßig geformt.
       Schmelzwasser rieselte von
der schwarzen Decke und bildete Zapfen eines glänzenden Minerals wie silberne
Schnurrhaare auf den Felsen, über die es lief. In der Mitte der Kammer war eine
Vertiefung in den Boden gehauen, um das Schmelzwasser darin zu sammeln.
Wahrscheinlich handelte es sich um ein wichtiges Trinkwasserreservoir der
Festung. Der Trupp, den er vorangeschickt hatte, war am Rand der Senke stehen
geblieben.
       »Meldung«, sagte er.
       Einer der Luna Wolves drehte
sich um. »Was ist das, Hauptmann?«, fragte er.
       Loken trat zu ihnen und sah,
dass eine große Zahl von Flaschen und Glasbehältern um den Teich abgestellt
war, viele davon im Weg des von oben herabrieselnden Schmelzwassers. Zuerst
nahm er an, sie seien dort, um das Wasser zu sammeln, aber er sah auch andere
Gegenstände dort liegen: Münzen, Broschen, seltsame puppenartige Figuren aus
Ton und die Schädelknochen kleiner Säugetiere und Eidechsen. Das plätschernde
Wasser fiel darauf und tat dies augenscheinlich bereits sehr lange, denn Loken
konnte erkennen, dass viele der Flaschen und Gegenstände von
Mineralablagerungen entstellt waren und glänzten. In den Felsüberhang über dem
Teich war alte, erodierte Schrift gemeißelt.
       Loken konnte die Worte lesen
und erkannte plötzlich, dass er nicht wollte. Es gab dort Symbole, die ein
eigenartiges Unbehagen in ihm weckten.
       »Das ist eine Kirche«, sagte
er nur. »Sie wissen, wie die Einheimischen sind. Sie glauben an Geister, und
das hier sind Opfergaben.«
       Die Männer sahen einander
an, da sie es nicht wirklich verstanden.
       »Sie glauben an Dinge, die
nicht echt sind?«, fragte einer.
       »Sie wurden getäuscht«,
sagte Loken. »Deswegen sind wir hier. Zerstören Sie das«, wies er sie an und
wendete sich ab.
       Der Angriff dauerte
achtundsechzig Minuten, vom Anfang bis zum Ende. Zuletzt war die Festung eine
rauchende Ruine, viele Abschnitte von ihr aufgesprengt und offen für das grelle
Sonnenlicht und die Bergluft. Kein einziger Luna Wolve war gefallen. Kein
einziger Rebell hatte überlebt.
       »Wie viele?«, fragte Loken
Rassek.
       »Sie zählen noch die
Leichen, Hauptmann«, erwiderte Rassek.  
       »Im Augenblick sind es
neunhundertzweiundsiebzig.«
       Im Verlauf des Angriffs
waren ungefähr dreißig Schmelzwasser-Kirchen in der labyrinthartigen Festung
entdeckt worden, Teiche, die von Opfergaben umringt waren. Loken befahl ihre
vollständige Zerstörung.
       »Sie haben diesen letzten
Vorposten ihres Glaubens bewacht«, bemerkte Nero Vipus.
       »Ich nehme es an«,

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