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DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Fehlschlag
aus diesem Unternehmen gemacht, Kriegsmeister«, sagte Loken. »Ezekyle sagt, um
den Schein zu wahren, werden wir gute Miene zum bösen Spiel machen, aber selbst
wenn diese Vorfälle geheim bleiben, muss ich mit der Schande leben, Sie
enttäuscht zu haben.«
       »Und inwiefern haben Sie
mich enttäuscht?«
       »Männer sind gestorben. Ein
Bruder hat sich gegen seinesgleichen gewandt. Eine Todsünde. Ein ungeheures
Verbrechen. Sie haben mich beauftragt, das Zentrum des Widerstands einzunehmen,
und diesen Auftrag habe ich so vermasselt, dass Sie gezwungen waren, persönlich
herzukommen, um...«
       »Still«, flüsterte Horus. Er
streckte die Hand aus und löste Lokens zerfledderten Augenblicksschwur von
dessen Schulterschutz.
       »Akzeptierst du, Garviel
Loken, deine Rolle hierbei?« Der Kriegsmeister las den Eid laut vor. »Gelobst
du, deine Männer ins Kriegsgebiet und zum Ruhm zu führen, ungeachtet der
Brutalität und des Einfallsreichtums des Feindes? Schwörst du, die Rebellen von
Dreiundsechzig-Neunzehn zu zerschmettern, trotz allem, was sie dir
entgegenwerfen könnten? Gelobst du, der XVI. Legion und dem Imperator Ehre zu
erweisen?«
       »Schöne Worte«, sagte Loken.
       »Das sind sie in der Tat.
Ich habe sie geschrieben. Und, haben Sie, Garviel?«
       »Habe ich was,
Kriegsmeister?«
       »Haben Sie die Rebellen von
Dreiundsechzig-Neunzehn zerschmettert, trotz allem, was sie Ihnen
entgegengeworfen haben?«
       »Nun ja...«
       »Und haben Sie Ihre Männer
ins Kriegsgebiet und zum Ruhm geführt, ungeachtet der Brutalität und des
Einfallsreichtums des Feindes?«
       »Ja...«
       »Dann will mir nicht
einleuchten, wie Sie mich enttäuscht haben, mein Sohn. Bedenken Sie vor allem
diese letzte Wendung. >Ungeachtet der Brutalität und des Einfallsreichtums
des Feindes.< Als sich der arme Jubal verändert hat, haben Sie da
aufgegeben? Sind Sie geflohen? Haben Sie Ihren Mut verloren? Oder haben Sie
trotz Ihres Erstaunens gegen seinen Wahnsinn und sein Verbrechen gekämpft?«
       »Ich habe gekämpft,
Kriegsmeister«, sagte Loken.
       »Thron der Erde, ja, das
haben Sie. Das haben Sie, Loken! Sie haben gekämpft. Werfen Sie Ihre Scham über
Bord. Ich dulde sie nicht. Sie haben mir heute gut gedient, mein Sohn, und ich
bedaure nur, dass der Umfang Ihrer Dienste nicht öffentlich gewürdigt werden
kann.«
       Loken setzte zu einer
Antwort an, blieb dann jedoch stumm.
       Horus erhob sich und
marschierte auf und ab. Er fand eine Flasche Wein in dem Durcheinander auf
einer Wandkommode und schenkte sich ein Glas ein.
       »Ich habe mit Kyril
Sindermann geredet«, sagte er und trank einen Schluck. Er nickte, bevor er
fortfuhr, als sei er von der Qualität überrascht. »Der arme Kyril. Was für eine
furchtbare Sache er da erlebt hat. Er redet sogar von Geistern, wissen Sie das?
Sindermann, der Musterprophet der säkularen Wahrheit, redet von Geistern.
Natürlich habe ich ihn wieder auf den rechten Weg gebracht. Er hat erwähnt,
dass auch Sie über Geister nachdenken.«
       »Zuerst hat Kyril mich davon
überzeugt, dass es eine Seuche sei, aber ich habe gesehen, wie ein Geist... ein
Dämon... Besitz von Xavyer Jubal ergriffen und seinem Körper die Gestalt eines
Ungeheuers gegeben hat. Ich habe gesehen, wie ein Dämon Jubals Seele genommen
und ihn gegen seine eigenen Brüder gewendet hat.«
       »Nein, das haben Sie nicht«,
sagte Horus.
       »Nicht, Kriegsmeister?«
       Horus lächelte. »Gestatten
Sie mir, Sie zu erleuchten. Ich sage Ihnen, was Sie gesehen haben, Garviel. Es
ist eine Geheimsache, die nur sehr wenigen Personen bekannt ist, obwohl der
Imperator, von allen geliebt, mehr weiß als jeder von uns. Ein Geheimnis,
Garviel, das größer ist als alle anderen Geheimnisse, die wir heutzutage
wahren. Können Sie es bewahren? Ich weihe Sie ein, denn es wird Sie beruhigen,
aber Sie müssen es für sich behalten.«
       »Das werde ich«, sagte
Loken.
       Der Kriegsmeister trank noch
einen Schluck. »Es war der Warp, Garviel.«
       »Der... Warp?«
       »Natürlich war er es. Wir
kennen die Macht des Warps und das Chaos, das er enthält. Wir haben gesehen,
wie er Menschen verändert. Wir haben das Schlimme gesehen, das seine finsteren
Dimensionen verseucht. Ich weiß, dass Sie es auch gesehen haben. Auf Erridas.
Auf Syrinx. An der blutigen Küste von Tassilon. Es gibt Wesenheiten im Warp,
die wir leicht für Dämonen halten könnten.«
      

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