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DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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haben den Rest
mit einem Flammenwerfer eingeäschert.«
       Abaddon nickte. »Wie viele
Personen wissen Bescheid?«
       »Über den letzten Akt? Ich
selbst, Nero, Sindermann und die Memoratorin Keeler. Wir haben das Ding einen
Moment niedergemäht, bevor es sie in Stücke reißen konnte. Alle anderen, die es
gesehen haben, sind tot.«
       »Was hast du gesagt?«
       »Nichts, Ezekyle.«
       »Das ist gut.«
       »Ich habe nichts gesagt,
weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte.«
    Abaddon nahm sich einen Hocker
und setzte sich Loken gegenüber. Beide trugen volle Rüstung, hatten den Helm
aber abgenommen. Abaddon nahm den Kopf herunter, um Loken in die Augen zu
schauen.
       »Ich bin stolz auf dich,
Garviel. Hast du verstanden? Du hast das gut gemeistert.«
       »Was habe ich denn
gemeistert?«, fragte Loken ernst.
       »Die Situation. Sag mal,
bevor Jubal wieder aufgestanden ist, wer wusste von den Morden?«
       »Mehr. Die Überlebenden von
Brakespur. Alle meine Offiziere. Ich wollte ihren Rat.«
       »Ich rede mit ihnen«,
murmelte Abaddon. »Davon darf nichts nach außen dringen. Unsere Haltung wird so
sein, wie du sie vorgegeben hast. Ein Sieg, hervorragend, aber nicht
außergewöhnlich. Die Zehnte hat die Rebellen vernichtet, obwohl es in zwei
Trupps Verluste gab. Aber das ist der Krieg. Wir rechnen mit Verlusten. Die
Rebellen haben bis zuletzt erbittert und tapfer gekämpft. Germer und Brakespur
standen im Zentrum ihrer Wut, aber Dreiundsechzig-Neunzehn ist jetzt vollends
eingegliedert. Ruhm für die Zehnte und die Luna Wolves, Ruhm für den
Kriegsmeister. Der Rest bleibt eine vertrauliche Angelegenheit des inneren
Kreises. Kann man Sindermann zutrauen, die Sache für sich zu behalten?«
       »Natürlich, obwohl er
ziemlich erschüttert ist.«
       »Und die Memoratorin?
Keener, richtig?«
       »Keeler. Euphrati Keeler.
Sie steht unter Schock. Ich kenne sie nicht. Ich weiß nicht, was sie tun wird,
aber sie hat keine Ahnung, was sie angegriffen hat. Ich habe ihr gesagt, dass
es eine wilde Bestie war. Sie hat Jubals... Verwandlung nicht gesehen. Sie weiß
nicht, dass er es war.«
       »Na, das ist doch was. Ich
erlasse eine einstweilige Verfügung gegen sie, falls nötig. Vielleicht reicht
bereits ein Gespräch. Ich wiederhole die Geschichte mit der wilden Bestie und
sage ihr, dass wir die Sache um der Moral willen vertraulich behandeln. Die
Memoratoren müssen von dieser Angelegenheit ferngehalten werden.«
       »Zwei von ihnen sind dabei
gestorben.«
       Abaddon stand auf. »Ein
tragisches Unglück beim Transfer. Ein Landeunfall. Sie wussten, dass es nicht
ungefährlich ist. Es wird ein winziger Makel als Fußnote eines ansonsten
beispielhaften Unternehmens sein.«
       Loken sah den Ersten
Hauptmann an. »Versuchen wir zu vergessen, dass dies überhaupt stattgefunden
hat, Ezekyle? Denn ich kann das nicht. Und ich werde es auch nicht.«
       »Ich sage, dass dies ein
militärischer Vorfall ist und geheim bleibt. Es ist eine Frage der Sicherheit
und der Moral, Garviel. Du bist äußerst bestürzt, das ist offensichtlich.
Überleg doch nur, welche unnötigen Wellen das Ganze schlagen würde, wenn es
herauskäme. Es würde das Vertrauen untergraben, den Geist dieser Expedition
brechen und den gesamten Kreuzzug abwerten, vom untadeligen Ruf der Legion ganz
zu schweigen.«
       Die Langhaustür flog auf,
und der Wind heulte einen Moment herein, bevor sich die Tür wieder schloss.
Loken blickte nicht auf.
       Er erwartete Vipus jeden
Moment mit dem Appellbericht zurück.
       »Lass uns allein, Ezekyle«,
sagte eine Stimme.
       Es war nicht Vipus.
       Horus trug keine Rüstung, sondern
schlichte Schlechtwetter-Kleidung, ein Kettenhemd und einen Pelzumhang. Abaddon
verbeugte sich kurz und verließ umgehend das Langhaus.
       Loken hatte sich erhoben.
       »Bleiben Sie sitzen,
Garviel«, sagte Horus leise. »Setzen Sie sich wieder. Machen Sie sich
meinetwegen keine Umstände.«
       Loken setzte sich langsam
wieder, und der Kriegsmeister kniete sich neben ihn. Er war von so gewaltiger
Statur, dass sein Kopf kniend auf einer Höhe mit Lokens war. Er streifte die
schwarzen Lederhandschuhe ab und legte Loken die nackte linke Hand auf die
Schulter.
       »Ich will, dass Sie Ihre
Sorgen loslassen, mein Sohn«, sagte er.
       »Ich versuche es ja,
Kriegsmeister, aber sie lassen mich nicht in Ruhe.«
       Horus nickte. »Ich
verstehe.«
       »Ich habe einen

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