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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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machen
lassen. Ich glaube, er hat gedacht, es könnte vielleicht ganz lustig sein, mich in der Nähe zu haben
oder so. Ich dachte, ich wäre auf alles vorbereitet.«
    »Und hat
es sich als das erwiesen, worauf Sie gehofft haben, meine liebe Petronella?«
    »Nein,
eigentlich nicht, wenn ich ehrlich bin. Wollen Sie was zu trinken? Ich erzähle ihnen davon.«
    Karkasy nickte und holte sich ein Glas von der Bar, bevor er sich ihr gegenüber setzte. Sie schenkte ihm etwas Wein ein, wobei mehr auf dem Tisch landete als in seinem Glas.
    »Danke«, sagte er. »Also, warum ist es nicht das, was Sie sich erhofft haben? Es gibt so viele Memoratoren,
die der Ansicht
wären, dass Ihre Stellung der Traum jedes Dokumentators wäre. Mersadie Oliton hätte dafür einen Mord
begangen.«
    »Wer?«
    »Eine
Freundin von mir«, erklärte Karkasy. »Sie ist auch Dokumentatorin.«
    »Sie würde es nicht wollen, glauben Sie mir«, sagte Pe tronella, und Karkasy sah, dass die Aufgedunsenheit um ihre Augen ebenso auf Tränen wie auf Alkohol zurückzu führen war. »Manche Illusionen sollten genau das
bleiben. Alles, was ich
zu wissen glaubte ... auf den Kopf gestellt, einfach so! Glauben Sie mir, sie würde es nicht wollen.«
    »Oh, ich
glaube doch«, sagte Karkasy und trank einen Schluck.
    Sie schüttelte den Kopf und betrachtete ihn eingehen der, als sehe sie ihn gerade zum ersten Mal. »Wer sind Sie?«, fragte sie plötzlich. »Ich kenne Sie nicht.«
    »Ich heiße
Ignace Karkasy«, sagte er, indem er sich in die Brust warf.
    »Gewinner
des Ethiopischen ...«
    »Karkasy? Den Namen kenne ich ...« Mit dem Hand ballen rieb sie sich die Schläfe. »Augenblick, Sie sind
ein Dichter,
richtig?«
    »Das bin
ich tatsächlich«, sagte er. »Kennen Sie meine Arbeiten?«
    Sie nickte. »Sie schreiben Poesie. Schlechte Poesie,
glaube ich, ich erinnere mich nicht.«
    Das
beiläufige Abtun seiner Arbeit versetzte ihm einen
Stich, und gereizt verlegte er sich auf eine Retour kutsche: »Was haben Sie denn so Tolles
geschrieben? Ich kann nicht behaupten, dass ich mich an etwas aus Ihrer Feder erinnere.«
    »Ha! Sie werden sich an das erinnern, was ich schrei ben werde, das kann ich Ihnen jetzt schon verraten!«
    »Wirklich?«, fragte Karkasy mit einer aufreizenden Geste zu den leeren Flaschen. »Und was könnte das sein? Memoiren einer berauschten Salonlöwin? Die Rächen den Geister auf der Rächender Geist?«
    »Sie halten sich ja für so clever, nicht?«
    »Kommt vor«, sagte Karkasy, obwohl ihm klar war, dass er sich nicht viel darauf einbilden konnte, Punkte gegen eine betrunkene Frau zu machen. Er genoss es dennoch. Jedenfalls würde es Spaß machen, diese ver wöhnte reiche Göre — die sich über den größten Glücks fall ihres Lebens beklagte — ein wenig herunterzustut zen.
    »Sie haben ja keine Ahnung«, schnauzte sie.
    »Nicht?«, fragte er. »Warum erleuchten Sie mich dann nicht?«
    »Na
schön.«
    Und sie erzählte Ignace Karkasy die unglaublichste Geschichte, die er in seinem ganzen Leben gehört hatte.
     
    »Warum hast du mich hergebracht?«, fragte Horus, indem
er vor dem silbernen Tank zurückwich.
    Die Augen auf der anderen Seite des Glases beobach teten ihn neugierig und waren sich seiner Anwesenheit so bewusst wie bisher niemand auf dieser seltsamen Odyssee. Er wusste zwar mit absoluter Sicherheit, wem diese Augen gehörten, aber er konnte nicht akzeptieren, dass diese sterile Kammer tief unter der Erde der Ort war, an dem die Herrlichkeit seines Lebens begonnen hatte.
    Auf Cthonia unter dem schwarzen Rauch der Hoch öfen aufgewachsen — das war seine Heimat. Seine frühsten Erinnerungen waren ein Durcheinander ver schwommener Bilder und Empfindungen. Nichts in ihm erinnerte sich an diesen Ort oder an das Bewusstsein, das darin gewachsen sein musste ...
    »Sie haben das ultimative Ziel des Imperators gese hen, mein Freund«, sagte Sejanus. »Jetzt ist die Zeit ge kommen zu erkennen, wie er sein Streben nach Göttlich keit
begonnen hat.«
    »Mit
den Primarchen?«, sagte Horus. »Das ergibt keinen Sinn.«
    »Es ergibt sehr wohl einen Sinn. Die Primarchen soll ten seine Generäle sein. Wie Götter würden sie auf Pla neten niederfahren und die Galaxis für ihn beanspru chen. Sie waren eine Waffe, Horus, eine Waffe, die man wegwerfen konnte, wenn sie einst stumpf wäre und aus gedient
hätte.«
    Horus wendete sich von Sejanus ab und marschierte den Laufsteg entlang, wobei er immer wieder stehen blieb, um durch das Glas in die Tanks zu

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