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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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liebende Hexe!«
    Sie packte die Pistole, hörte das Knallen wuchtiger Schläge und wälzte sich auf den Rücken. Sie hielt die
Pistole vor sich, bereit, den nächsten Bastard zu töten, der ihr zu nah kam.
    Dann sah sie, dass sie niemanden würde töten müs sen.
    Drei der Soldaten lagen am Boden, einer lief um sein Leben durch das Lager, und der letzte zappelte im eiser nen Griff eines Astartes. Die Füße des Soldaten stram pelten einen Meter über dem Boden, während der Astar tes ihn mit einer Hand am Hals hielt.
    »Fünf gegen einen ist nicht sonderlich sportlich, oder?«, fragte der Krieger, und Keeler sah, dass es Hauptmann Torgaddon war, einer aus dem Mournival. Sie erinnerte sich, ein paar gute Bilder von Torgaddon auf der Rächen der Geist gemacht zu haben. Er war der attraktivste von allen.
    Torgaddon riss dem zappelnden Soldaten das Na mens- und Einheiten-Abzeichen von der Uniform, bevor er ihn losließ und sagte: »Sie hören von den Disziplinie rungsmeistern. Und jetzt gehen Sie mir aus den Augen, bevor ich Sie umbringe.«
    Keeler ließ die Pistole fallen, krabbelte zu ihrer Bild einheit und fluchte laut, als sie sah, dass sie offenbar ruiniert waren. Sie durchwühlte die Reste und nahm die Speicherkarte an sich. Wenn sie die schnell genug in das Editiergerät in ihrem Quartier einlegen konnte, ließen sich vielleicht noch ein paar der Bilder retten.
    Cassar ächzte vor Schmerzen, und sie verspürte einen schuldbewussten Stich, weil sie zuerst zu ihrer Bildein heit geeilt war. Er verflog allerdings rasch.
    »Sind Sie Keeler?«, fragte Torgaddon, als sie die Spei cherkarte einsteckte.
    Überrascht blickte sie auf. »Ja.«
    »Gut«, sagte er, indem er ihr die Hand hinhielt, um ihr auf die Beine zu helfen. »Wollen Sie mir sagen, worum es dabei ging?«
    Sie zögerte, da sie dem Astartes nicht den wahren Grund für den Angriff nennen wollte. »Ich glaube, ihnen haben die Bilder nicht gefallen, die ich gemacht habe«, sagte sie.
    »Alle fühlen sich zum Kritiker berufen, was?«, glucks te Torgaddon, aber sie sah ihm an, dass er ihr nicht glaubte.
    »Ja, aber
ich muss ins Schiff zurück, um sie zu ret ten.«
    »Das
nenne ich mal einen glücklichen Zufall«, sagte Torgaddon.
    »Wie
meinen Sie das?«
    »Man hat
mich gebeten, Sie in die Rächender
Geist zu rückzubringen.«
    »Hat man?
Warum?«
    »Spielt
das eine Rolle?«, fragte Torgaddon. »Begleiten Sie mich einfach.«
    »Sie
können mir wenigstens sagen, wer Sie gebeten hat, oder?«
    »Nein, das
ist streng geheim.«
    »Wirklich?«
    »Nein,
eigentlich nicht. Kyril Sindermann.«
    Die Vorstellung, dass Sindermann einen Astartes als Botenjungen benutzte, kam Keeler lächerlich vor, und es konnte nur einen Grund geben, warum der ehrwür dige Iterator mit ihr reden wollte. Ignace oder Mersadie
mussten ihm von ihrem neuen Glauben erzählt haben, und sie spürte, wie ihr Zorn über deren mangelnde Be reitschaft wuchs, ihre neu entdeckten Wahrheiten zu be greifen.
    »Dann springen die Astartes jetzt neuerdings, wenn ein Iterator mit den Fingern schnippt?«, fragte sie
schnip pisch.
    »Kaum«, sagte Torgaddon. »Ich tue lediglich einem Freund
einen Gefallen, und ich glaube, es könnte in Ihrem eigenen Interesse liegen, zurückzukehren.«
    »Warum?«
    »Sie stellen eine Menge Fragen, Fräulein Keeler«, sagte Torgaddon, »und das mag zwar eine Eigenschaft sein, die Ihnen als Memoratorin gut zu Gesicht steht, aber für Sie könnte es das
Beste sein, wenn Sie zur Abwechslung einmal still wären und zuhörten.«
    »Bin ich
in Schwierigkeiten?«
    Torgaddon stocherte mit der Stiefelspitze in den Über resten ihrer Bildeinheit herum und sagte: »Sagen wir einfach, jemand will Ihnen etwas über Piktografie bei bringen.«
     
    »Der Imperator wusste, er würde die besten Krieger als Anführer für seine Armee brauchen«, begann Sejanus. »Um solche Krieger wie die Astartes anzuführen, wa ren gottgleiche Kommandanten nötig. Kommandanten, die buchstäblich unzerstörbar waren und im Nu über menschliche Krieger befehligen konnten. Sie mussten als Führer konzipiert sein, als mächtige Kriegsfürsten, deren militärische Tüchtigkeit nur die des Imperators gleichkam, jeder mit seinen ganz eigenen Fähigkeiten.«
    »Die Primarchen.«
    »In der Tat. Nur Wesen dieser Kategorie konnten überhaupt daran denken, eine Galaxis zu erobern. Kön nen Sie Hybris und Willenskraft ermessen, die erforder lich waren, um so ein Unternehmen überhaupt in Er wägung zu ziehen? Was für eine Art

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