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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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nicht
sehen.« »Ich fürchte, Sie haben keine Wahl,
mein Freund«, sagte Sejanus.
    Horus blickte auf und sah, dass er vor dem Portal stand.
Schwaden eisiger Luft wallten über den Boden, als es sich langsam hob und das Energiefeld erlosch. Blinkende gelbe Lichter leuchteten beiderseits der Tür, doch niemand im Labor achtete darauf, als das Portal in den Paneelen verschwand.
    Finsteres Wissen wartete dahinter, das wusste Horus mit derselben Gewissheit, wie er wusste, dass er der Ver suchung nicht widerstehen konnte. Er musste wissen, was dahinter lag. Sejanus hatte recht — es lag nicht in
sei ner Natur, vor
etwas zurückzuscheuen. Er hatte sich jedem Grauen gestellt, das die Galaxis ihm gezeigt hatte, und war nicht zusammengezuckt. Hier würde es nicht anders sein.
    »Also
gut«, sagte er. »Zeig es mir.«
    Sejanus lächelte und schlug Horus auf den Schulter schutz. »Ich wusste, wir konnten auf Sie zählen, mein Freund. Dies wird nicht leicht für Sie, aber Sie sollen wissen, dass wir es ihnen nicht zeigen würden, wenn es nicht unbedingt nötig wäre.«
    »Tu, was du tun musst«, sagte Horus, indem er die Hand abschüttelte. Für einen winzigen Moment ver schwamm Sejanus' Spiegelbild auf dem glänzenden Metall
der Tür wie eine flimmernde Maske, und Ho rus
glaubte ein reptilienartiges Grinsen im Gesicht sei nes Freundes zu sehen.
    »Bringen wir es einfach hinter uns.«
    Zusammen gingen sie durch den eisigen Nebel und einen breiten Korridor mit Stahlwänden zu einer Tür, die sich bei ihrer Annäherung in die Decke schob.
    Die Kammer dahinter war vielleicht halb so groß wie das Labor. Die Wände waren makellos und steril, und es gab weder Techniker noch Wissenschaftler. Der Bo den bestand aus glattem Beton, und es war eher kühl als kalt.
    Ein erhöhter Mittelgang führte der Länge nach durch die Kammer, auf beiden Seiten lagen flach zehn große zylindrische Tanks von der Größe von Entertorpedos. Auf die Wandungen waren lange Seriennummern ge stempelt. Dampf wallte aus der Spitze jeder Tank-Ein heit wie Atem. Unter den Seriennummern prangten die selben mystischen Symbole, die er bereits auf der Tür gesehen hatte.
    Jeder Tank war mit einer ganzen Reihe seltsamer Ma schinen verbunden,
deren Zweck Horus nicht einmal im Ansatz
erahnen konnte. Ihre Technologien waren an ders als alles, was er bisher gesehen hatte, und ihre Kon struktion überstieg selbst seinen Intellekt.
    Er
erklomm die Metalltreppe zum Laufsteg. Als er oben
ankam, hörte er seltsame Laute, die wie Fäuste auf Metall klangen. Jetzt konnte er erkennen, dass
jeder Tank an einem Ende eine breite
Luke mit einem Handrad in der Mitte und einer dicken Panzerglasplatte dar über hatte.
    Strahlendes Licht flackerte hinter jeder Glasscheibe, und die Luft summte elektrisch. Irgendetwas daran kam Horus schrecklich vertraut vor, und er verspürte den unwiderstehlichen Drang zu erfahren, was in den Tanks war, während er sich gleichzeitig davor fürchtete.
    »Was ist das?«, fragte er, als er Sejanus hinter sich hörte.
    »Ich bin nicht überrascht, dass Sie sich nicht mehr
erinnern können. Es liegt über zweihundert Jahre zu rück.«
    Horus beugte sich vor und wischte mit dem Hand schuh über das Panzerglas in der Luke des ersten Tanks.
    Er blinzelte in die Helligkeit, versuchte zu erkennen, was darin war.
    Das Licht blendete, und er sah nur eine durch Bewegung verschwimmende Gestalt, die sich wie dunkler Rauch im Wind wand.
    Etwas sah ihn. Etwas kam näher.
    »Was meinst du damit?«, fragte Horus, fasziniert von dem seltsamen formlosen Wesen, das durch das Licht im Tank schwamm. Seine Bewegungen wurden langsa mer, und als es näher ans Glas rückte, wurde es zu einer Silhouette, bekam solidere Konturen.
    Der Tank summte vor Kraft, als könne das Metall die von der Kreatur darin erzeugte Energie kaum zähmen.
    »Das sind die geheimsten Geno-Gewölbe des Impera tors unter den Gipfeln des Himalayas«, sagte Sejanus. »Hier wurden Sie erschaffen.«
    Horus hörte gar nicht zu. Er starrte voller Staunen durch das Glas in zwei flüssige Augen, die das Spiegel bild seiner eigenen waren.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Fünfzehn
    Offenbarunge n
    Dissens
    Streuung
     
     
    IN DEN ZWEI TAGEN, seit der Kriegsmeister auf Davin weilte, war die Rächender Geist ein Geisterschiff gewor den. Alle Landungsboote, Fähren, Jollen und sonstigen Schiffe, die in der Lage waren, auf dem Planeten zu lan den und Horus zu folgen, hatten

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