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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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sah mehr aus wie ein militärischer Sammelplatz denn wie eine Zusammenkunft von Pil gern und
Bittstellern: Panzer, Lastwagen, Tieflader u n d mobile
Kommandostände hatten in den letzten sieb en Tagen mehrere zehntausend Leute hergebracht.
    Gemeinsam mit den bizarr aussehenden Einheimi schen füllte ein großer Teil der Expeditionsflotte den Krater mit provisorischen Lagern rings um das Delphos aus. Leute hatten sich in einem wundersamen sponta nen Gefühlsausbruch dorthin begeben, wo der Kri egs meister lag, und das Ausmaß des Ganzen raubte Euph rati immer noch den Atem. Auf den Stufen zum Tempel
häuften sich die Opfergaben für Horus, und sie wusste, dass viele Leute hier ihre gesamten Habseligkeiten gegeben
hatten, in der Hoffnung, es möge in irgendeiner Weise seiner Genesung nützen.
    Keeler hatte eine neue Passion im Leben, aber tief im Herzen war sie immer noch Imagologin, und einige der Bilder, die sie hier gemacht hatte, gehörten zu ihren bes ten.
    »Ja, du hast recht, wir sollten gehen«, sagte sie, indem sie ihre Bildeinheit zusammenklappte und sich um den Hals hängte. Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar und hielt inne. Sie hatte sich immer noch nicht daran ge wöhnt,
wie kurz es jetzt war, aber eigentlich gefiel es ihr.
    »Hast du dir schon überlegt, was du heute Abend sagen willst?«, fragte Cassar, als sie durch die Menge
zur Gebetszusammenkunft
gingen.
    »Nein, eigentlich nicht«, antwortete sie. »Ich plane nie so weit voraus. Ich lasse mich nur vom Licht des Imperators erfüllen und spreche dann aus dem Her zen.«
    Cassar hing förmlich an ihren Lippen. Sie lächelte.
    »Weißt du, noch vor sechs Monaten hätte ich gelacht, wenn
jemand in meiner Umgebung solche Dinge gesagt hätte.«
    »Was für Dinge?«, fragte Cassar.
    »Über den Imperator.« Sie befingerte den silbernen Adler
an einer Kette, den sie unter ihrer Memorator Tracht trug. »Aber in sechs Monaten kann einer Person wohl
sehr viel widerfahren.«
    »Das nehme ich an«, stimmte Cassar zu, während er einem Trupp Armeesoldaten Platz machte. »Das Licht des Imperators ist eine gewaltige Kraft, Euphrati.«
    Als Keeler und Cassar auf einer Höhe mit den Solda ten waren, rammte ein stiernackiger Bulle mit glatt
rasier tem Schädel
Cassar und stieß ihn zu Boden.
    »He, pass doch auf, wo du hinlatscht«, fauchte der Soldat, indem er sich vor Cassar aufbaute.
    Keeler starrte auf den gefallenen Cassar und rief: »Ver piss dich, du Kretin, du hast ihn geschlagen!«
    Der Soldat fuhr herum und verpasste Euphrati einen Rückhandschlag ans Kinn, und sie ging zu Boden, nicht verletzt, aber vollkommen erschrocken. Sie wollte sich aufrappeln, während ihr das Blut in den Mund schoss, aber zwei Hände packten sie bei den Schultern und hiel ten sie unten. Zwei Soldaten drückten sie herunter, wäh rend die anderen anfingen, den am Boden liegenden Cassar zu treten.
    »Lasst mich los!«, brüllte sie.
    »Halt die Schnauze, du Schlampe!«, sagte der erste Soldat. »Glaubst du, wir wissen nicht, was ihr macht?
Gebete und Wasnichtalles an den Imperator? Horus ist der, dem ihr auf Knien danken solltet.«
    Cassar wälzte sich auf die Knie und wehrte die Tritte ab, so gut es ging, aber er hatte es mit drei
durchtrainier ten
Soldaten zu tun und konnte nicht alle abwehren. Er verpasste einem einen Schlag zwischen die Beine und konnte einem dicksohligen Stiefel ausweichen, der auf seinen Kopf gezielt war, um hochzukommen und einen Moment später von einer Handkante seitlich am Hals getroffen zu werden.
    Keeler wehrte sich gegen ihre Häscher, aber sie waren zu stark. Ein Mann riss ihr die Bildeinheit vom Hals, und sie biss ihm in die Hand.
    Er schrie auf und riss die Bildeinheit ab, während der andere ihr den Kopf an den Haaren in den Nacken zog.
    »Wagt es nicht!«, schrie sie und wehrte sich noch stär ker, als der Soldat die Bildeinheit am Riemen schwang und dann auf dem Boden in Stücke schlug.
    Cassar war auf einem Knie, das Gesicht blutig und
zornrot. Er riss seine Pistole aus dem Halfter, aber ein Knie traf sein Gesicht und schlug ihn bewusstlos. Die Pistole klirrte neben ihm auf den Boden.
    »Titus!«, rief Keeler, während sie wie eine Wildkatze kämpfte.
    Schließlich gelang es ihr, einen Arm loszurei ßen, und sie griff nach hinten und fuhr dem Mann, der sie festhielt, mit den Nägeln durchs Gesicht. Er schrie auf und ließ sie los, und sie kroch auf den Knien zu der am Boden liegenden Pistole.
    »Schnappt sie euch!«, rief jemand. »Imperator

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