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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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gaddon trabte zu seinen Kriegern, um sie auf den Be ginn des blutigen Sturmangriffs vorzubereiten.
    Loken schaute ihm hinterher und fragte sich, ob er seinen Freund lebend wiedersehen würde und sie sich anschließend eine Flasche teilen konnten. Er verdrängte diese defätistischen Gedanken und machte sich auf den Weg durch seine eigene Kompanie, um Befehle zu erteie und Worte der Aufmunterung zu sprechen.
    Als weiter unten auf dem Hügel lauter Jubel ausbrach, drehte er sich um. Eine Kriegerkolonne in den blau-wei ßen Rüstungen der World Eater marschierte zur Bresche.
    Die Sturmtruppen waren ungeschlachte Krieger mit mas sigen Kettenäxten und schweren Sprungmodulen. Sie waren
destillierte Brutalität, und die konzentrierte Gewalttätigkeit formte aus
ihnen die furchterregendsten Nahkämpfer, die Loken je gesehen hatte.
    Primarch Angron führte sie an.
     
    Angron, der Blutige. Der Rote Engel.
    Loken hatte all diese Namen und noch mehr für An gron gehört, aber keiner wurde der schieren Körperlich keit des Primarchen gerecht. In eine uralte Gladiatoren rüstung gehüllt, war Angron wie ein Krieger aus einem
vergessenen heroischen Zeitalter. Ein funkelnder Netzumhang aus Kettenpanzer
hing von seinem hohen Kra gen und den Schulterschützern herab, in den Schädel eingearbeitet waren barbarische Trophäen.
    Er war bis an die Zähne mit Kurzschwertern und Dol chen von der Länge eines Kettenschwerts der Astartes
bewaffnet. Eine schmucke Pistole antiker Konstruktion war an jedem Oberschenkel gehalftert, außerdem führte er
eine monströse Kettengleve, deren Größe alles über stieg, was Loken glauben konnte.
    »Lebendiger Thron ...«, hauchte Nero Vipus, als sich Angron näherte.
    »Ich hätte es nicht geglaubt, würde ich es nicht mit eigenen Augen sehen.«
    »Ich weiß, was du meinst«, antwortete Loken. Das primitive, barbarische Äußere des gewaltigen Primarc hen erinnerte ihn an die blutigen Geschichten, die er in den Chroniken von Ursh gelesen hatte.
    Angrons Gesicht mit seinen dicken, vernarbten und blutigen Zügen versprach Morde. Dunkles Eisen fun kelte auf seiner Kopfhaut, wo Schädelimplantate die ohne hin furchteinflößende Aggressivität noch verstärkten.
Die Implantate waren
vor Jahrhunderten in Angrons Hirn eingesetzt worden, als er ein Sklave gewesen
war, und obwohl es die
Technologie gab, um sie wieder zu entfer nen, hatte er es nie gewollt.
    Der
Primarch marschierte vorbei und warf dabei einen
Blick auf die Männer der 10. Kompanie, als e r seine Krieger zum Aderlass führte. Loken schauderte bei seinem Anblick, denn in den Augen mit den schwe ren Lidern sah er nur Tod, und er fragte sich, welche schrecklichen Gedanken Angron durch den gemarterten Kopf gehen mussten.
    Kaum war der Primarch der World Eaters vorbei, als das Bombardement begann und die Geschütze der Legio
Mortis Salven von Raketen und Granaten durch die Bre sche jagten.
    Loken beobachtete, wie Angron seine Angriffsbefehle mit kurzen Gesten seiner Gleve gab, und einen Moment empfand er Mitleid für die Krieger der Bruderschaft in der Zitadelle. Sie waren zwar verschworene Feinde, aber er beneidete sie nicht um die Aussicht, gegen diesen le benden Avatar des Blutes zu kämpfen.
    Ein grausiger Kriegsruf ertönte aus den Reihen der World Eaters, und Loken beobachtete, wie Angron seine Krieger durch ein krudes Ritual der Skarifizierung führte. Die Krieger zogen den linken Panzerhandschuh aus, fuhren sich mit der Axt über die Handfläche und schmierten sich das Blut über das Helmvisier, während sie
Lobgesänge auf Tod und Blutvergießen anstimmten.
    »Mir tun die armen Schweine in der Zitadelle beinahe leid«, sagte Vipus und sprach damit Lokens Gedanken aus.
    »Höchste Bereitschaft für alle«, befahl er.
    »Wir rücken aus, wenn die World Eaters die Bresche
erreicht haben.«
    Er hielt Nero Vipus die Hand hin und sagte: »Töte für die
Lebenden.«
    »Töte für die Toten«, antwortete Vipus.
    Der Sturmangriff begann in einer Rauchwolke, als die World Eaters die unteren Hänge der Bresche mit tosen den Schüben ihrer Sprungmodule erklommen. Die Bre sche selbst und die Mauer ringsumher waren in die Explosionen
des Beschusses durch die Titanen gehüllt, und die Vorstellung, jemand könne ein derartiges Gewitter überleben, schien Loken unmöglich zu sein.
    Während die World Eaters die Geröllhänge erstürm ten, kletterten Loken und seine Krieger über die verbo genen, geschwärzten Eisenträger, die aus den Mauern über ihnen

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