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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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ren
würde.
    War die Eingliederung dieser Welt ein solches Blut vergießen wert?
    Die Mehrzahl der Bruderschaftskrieger war in diesen letzten Minuten gestorben, aber noch viel mehr waren Gefangene der Sons of Horus.
    Loken setzte seinen Helm ab und atmete gierig die klare Luft ein, deren Frische nach der wiederaufbereite ten Luft in seiner Rüstung wie süßer Wein schmeckte. Er ging durch die Trümmer der Schlacht, die zerfetzten Überreste feindlicher Krieger, die wie Unrat überall auf dem
Platz lagen.
    Er fand Torgaddon kniend, ebenfalls ohne Helm und schwer
atmend. Sein Freund blickte zu ihm auf und lä chelte
schwach.
    »Tja ... wir haben es geschafft.«
    »Ja«, stimmte Loken traurig zu, während er sich die
blutigen Überreste ansah. »Das haben wir, nicht wahr?«
    Loken hatte schon Tausende Feinde getötet und würde in zukünftigen Kriegen weitere töten, doch die Grau samkeit dieser Schlacht hatte ihm den Triumph des Siegs verdorben.
    Die beiden Hauptmänner drehten sich um, als sie das Getrappel von Schritten hinter sich hörten. Die führenden
Bataillone der Byzantiner Janitscharen waren schließlich in der Zitadelle angekommen. Loken konnte das Entsetzen in den Gesichtern der Soldaten sehen und wusste, dass der Ruf der Astartes mit jedem Mann, der
einen Fuß in die Zitadelle setzte, Schaden nehmen würde.
    »Varvarus ist da«, sagte Loken.
    »Gerade im richtigen Augenblick, nicht?«, fragte Tor gaddon. »Das wird ihm seine Stimmung uns gegenüber sicher versüßen.«
    Loken nickte und beobachtete nur, wie die reich ge schmückten Kommandoeinheiten der Byzantiner Janit scharen in die Zitadelle eindrangen. Ihre hohen blauen Banner flatterten im Wind, glänzend dekorierte Offiziere begutachteten das Schlachtfeld.
    Hektor Varvarus stand auf dem höchsten Punkt der Bresche und betrachtete die Szenerie, und seine ent setzte Miene war auch aus der Ferne leicht zu erken nen. Loken spürte seine Abneigung gegenüber Varvarus wachsen, als er dachte: Dafür sind wir erschaffen worden, was hast du also erwartet?
    »Sieht aus, als seien ihre Anführer hier, um sich Var varus zu ergeben«, sagte Torgaddon, indem er auf eine lange Kolonne geschlagener Männer und Frauen zeig te, die aus den rauchenden Trümmern des Burgfrieds kamen und rote und silberne Banner vor sich hertrugen.
    Hundert Krieger in ramponierten Rüstungen marschier ten mit ihnen, die langläufigen Waffen geschultert und
auf den Boden gerichtet.
    Berobte Magi und behelmte Offiziere führten die Ko lonne mit gesenkten Köpfen an, da sie sich mit ihrer Ka pitulation abgefunden hatten. Nach dem Sturm des Plat zes war die Zitadelle verloren, und die Anführer der Bruderschaft wussten es.
    »Komm«, sagte Loken. »Das ist Geschichte. Da keine Memoratoren hier sind, können ebenso gut wir daran teilnehmen.«
    »Ja«, stimmte Torgaddon zu, indem er sich erhob.
    Die
beiden Hauptmänner gingen parallel zu der Kolonne der geschlagenen
Bruderschaftskrieger, und nach kurzer Zeit
waren sie von allen Sons of Horus umgeben, die den Sturm auf den Platz überlebt hatten.
    Loken beobachtete, wie Varvarus den rückwärtige n Hang der Bresche
herunter und den Anführern der Tech nokratie von Aureus entgegenmarschierte.
    Er verbeugt e sich förmlich und sagte: »Ich bin Lordkommandant Hektor Varvarus, Kommandant der Armeen des Im perators in der 63. Expedition. Mit wem habe ich die Ehre?«
    Ein älterer Krieger in goldener Rüstung trat aus den Reihen seiner Männer. Das schwarz-silberne Wappen wurde von einem höchstens sechzehnjährigen Burschen auf einer Fahnenstange getragen.
    »Ich bin Ephraim Guardia«, sagte er, »Oberster Prä zeptor des Ordenskommandos der Bruderschaft und Kastellan der Eisernen Zitadelle.«
    Loken konnte die Anspannung in Guardias Gesicht sehen und wusste, dass der Kommandant im Angesicht des soeben erlebten Massakers seine ganze Selbstbeherr schung zusammennehmen musste.
    »Ich frage Sie«, sagte Guardia. »Werden in Ihrem Im perium alle Kriege so ausgefochten?«
    »Der
Krieg ist ein rauer Lehrmeister, Oberster Präzep tor«, antwortete Varvarus. »Blut wird vergossen und Leben zerstört. Ich kann den Kummer über Ihre
Verluste nachvollziehen, aber zu viel
Trauer um die Toten ist Wahnsinn. Sie
ist eine Qual für die Lebenden, und die Toten haben nichts davon.«
    »Gesprochen wie ein Tyrann und ein Schlächter«, knurrte Guardia, und Varvarus ärgerte sich über den Mangel an Etikette bei seinem besiegten Feind.
    »Mit der Zeit werden Sie

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