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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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erreichen musste, bevor die Bruderschaft erkannte, dass ihre Strategie nicht alle Angreifer getötet hatte. Er rannte weiterhin aufwärts und setzte dabei die ganze erhöhte Muskel kraft ein, die ihm seine Rüstung gewährte. Oben blitzte ein Gewitter aus Gewehrfeuer: Laserstrahlen und Ku geln prallten gegen Felsen und Metalltrümmer. Ein groß kalibriges Geschoss streifte einen seiner Schulterschüt zer und wirbelte ihn halb herum, doch Loken schüttelte den Streifschuss einfach ab und stürmte weiter.
    Die brüllende Flut der Astartes erklomm die Bresche, wobei die letzten Strahlen der Morgensonne auf dem leuchtenden Grün ihrer Rüstungen glitzerten. So viele Krieger in der Schlacht zu sehen, war wunderbar, eine unaufhaltsame Welle des Todes, die jeglichen Wider stand in einem Gewitter aus Gewehrfeuer und Klingen hinwegfegen würde.
    Alle Taktik war jetzt akademisch, denn der Anblick von Angrons Fall ließ alle Krieger ihre Zurückhaltung vergessen. Loken konnte die silbern glänzenden Rüs tungen von Kriegern der Bruderschaft sehen, die in die Überreste der Bresche kletterten und dabei schwere, auf Stativen montierte Waffen hinter sich herzogen.
    »Boltgewehre!«, rief er. »Feuer
eröffnen!«
    Das Ende der Bresche verschwand, als ein Geschoss hagel explodierte.
    Funken und Fleischfetzen flogen, wäh rend die Patronen der Astartes ihre Ziele trafen, und ob wohl viele aus der Hüfte schossen, lagen die meisten Schüsse tödlich genau.
    Der Lärm war unglaublich. Hunderte Geschosse ris sen die feindlichen Krieger in Fetzen, und Wolfsgeheul hallte, als sich die durch die Bresche stürmenden Astar tes wieder in Luna Wolves verwandelten. Loken warf sein leeres Boltgewehr beiseite, zog das Kettenschwert und aktivierte es, als er über die rauchenden Felsen hin wegsetzte, die Angron und die World Eaters zermalmt hatten jenseits der Mauern der Eisernen
Zitadelle lag ein ausgedehnter Platz, der
mit Geschützstellungen und Stacheldrahtrollen
bedeckt war. Ein von Granateinschlä gen zerfressener Burgfried war in den Berg gehauen, doch seine Tore lagen in Trümmern, und schwarzer Rauch quoll aus seinen Schießscharten. Krieger der Bru derschaft strömten aus den Ruinen der Mauer zu diesen vorbereiteten Stellungen, aber sie hatten den richtigen Moment für ihr Rückzugsmanöver verpasst.
    Die Sons of Horus waren bereits unter ihnen und met zelten sie mit brutalen Hieben ihrer Kettenschwerter nieder oder erschossen sie, wenn sie flohen. Loken hieb sich durch einen Trupp Bruderschaftskrieger, die sich zum Kampf stellten, und tötete drei von ihnen mit ebenso vielen Schwerthieben, während er dem letzten
Gegner mit einem Ellbogenstoß den Schädel zertrüm merte.
    Alles war ein einziges Pandämonium, als die Sons of Horus innerhalb der Eisernen Zitadelle Amok liefen und ihre Verteidiger mit unvorstellbarer Gewalttätigkeit nie dermetzelten. Loken tötete und tötete und schwelgte im Vergießen feindlichen Blutes, und ihm ging auf, dass der Krieg mit diesem Sieg vorbei sein würde.
    Mit diesem Gedanken durchdrang die kalte Realität den
roten Nebel seiner Wut. Sie hatten gesiegt, und er sah bereits, wie dieser Sieg zu einem Massaker geriet.
    »Garviel!«, rief eine verzweifelte Stimme über Inter kom. »Garviel, kannst du mich hören?«
    »Laut und deutlich, Tarik!«, antwortete Loken.
    »Wir müssen das beenden!«, rief Torgaddon. »Wir haben gewonnen. Es ist vorbei. Nimm deine Kompanie zurück.«
    »Verstanden«, sagte Loken, erfreut, dass Torgaddon ebenso dachte wie er selbst.
    Kurz darauf tönten schroffe Befehle durch das Inter kom, die rasch die Runde machten.
    Als die Echos der Schlacht schließlich verhallt waren, sah Loken, dass die Astartes mit Mühe und Not gerade noch verhindert hatten, in einen Abgrund der Barbarei zu fallen, aus dem sie vielleicht nie wieder aufgetaucht wären. Blut, Leichen und der Gestank der Schlacht waren allgegenwärtig, und als Loken in den wunderbar klaren Himmel schaute, sah er, dass die Sonne beinahe den Zenit erreicht hatte.
    Der letzte Sturm auf die Eiserne Zitadelle hatte weni ger als eine Stunde gedauert und doch einen Primarchen, Hunderte
World Eaters und Tausende der Bru derschaft das Leben gekostet, und der Imperator allein wusste, wie vielen Sons of Horus.
    Das Massengemetzel war eine furchtbare Vergeudun g von Leben für
eine bescheidene Beute: ruinierte Städte, eine dezimierte und feindselige Bevölkerung und eine
Welt, die mit Sicherheit bei erster Gelegenheit rebellie

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