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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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ich, mein Freund«, lächelte Horus. »Und jetzt steh auf. Ich weiß, dass dir das Knien Schmerzen bereitet.«
    Er half Maloghurst auf und legte seinem Schildträger sanft einen Panzerhandschuh auf die Schulter. »Wirst du mir folgen, Mal?«, fragte er.
    »Was auch geschieht?«
    »Sie sind mein Herr und Meister, Milord«, schwor Maloghurst. »Ich werde Ihnen folgen, bis die Galaxis brennt und die Sterne erlöschen.«
    »Mehr verlange ich nicht, mein Freund«, lächelte Horus.
    »Und jetzt wollen wir mal sehen, was Erebus zu sagen hat. Davin, hm? Wer hätte gedacht, dass wir noch ein mal hierher zurückkehren würden?«
     
    Zwei
Stunden nach der Landung auf Davin.
    Die Botschaft Erebus' von den Word Bearers, welche die 63. Expedition nach Davin gebracht hatte, sprach von einer alten Rechnung, der Beilegung eines Disputs, hatte
aber nichts über Gründe und Teilnehmer gesagt.
    Nach dem Gemetzel auf Mord und der verzweifelten Evakuierung aus dem Extranus hatte Loken mit einem Kriegsgebiet von unerbittlicher Wildheit gerechnet, aber dieses
Kriegsgebiet, wenn es denn so genannt werden konnte,
war totenstill, heiß und ... friedlich.
    Er wusste nicht, ob er enttäuscht oder erleichtert sein sollte.
    Nicht lange nach der Landung war Horus zum gleichen
Schluss gelangt, nachdem er mit einem Ausdruck des
Wiedererkennens Davins Luft gewittert hatte.
    »Hier
gibt es keinen Krieg«, hatte er gesagt.
    »Keinen Krieg?«, hatte Abaddon gefragt. »Woran kön nen
Sie das erkennen?«
    »Das lernt man, Ezekyle«, sagte Horus. »Der Geruch nach verbranntem Fleisch und Metall, nach Furcht und Blut. Auf dieser Welt gibt es nichts von alledem.«
    »Warum sind wir dann hier?«, fragte Aximand, indem er seinen Helm absetzte.
    »Anscheinend sind wir hier, weil wir gerufen wur den«, erwiderte Holms, dessen Stimme sich verdüsterte, und Loken gefiel der Klang des Wortes »gerufen« nicht.
    Wer würde es wagen, den Kriegsmeister zu rufen?
    Die Antwort war gekommen, als am Osthorizont eine Staubwolke größer wurde und acht klobige Kettenfahr zeuge ihnen über die Steppe entgegenrumpelten. An den Kom-Antennen der dunklen, im Schatten der mit dem Kriegsmeister gekommenen Stormbirds nahenden Fahrzeuge aus gebürstetem Stahl flatterten Wimpel mit dem Wappen einer anderen Legion der Astartes.
    Auf dem führenden Rhino erhob sich stolz ein devo tionales Trophäengestell auf dem gepanzerten Vorbau, das mit goldenen Adlern und Büchern behangen und mit gezackten Blitzen aus Lapislazuli geschmückt war.
    »Erebus«, fauchte Loken.
    »Haltet die Zunge im Zaum«, warnte Horus, als die Rhinos näher kamen, »und überlasst mir das Reden.«
     
    Bizarrerweise roch es in der Jurte nach Äpfeln, obwohl Ignace Karkasy kein Obst in den geschnitzten Holzscha len sehen konnte, nur Fleischstücke, die für seinen an spruchsvollen Gaumen ein wenig zu roh aussahen. Er hätte schwören können, Äpfel zu riechen. Er sah sich in der Jurte um und fragte sich, ob irgendein regionaler Cidre angeboten wurde. Ein Einheimischer mit behaar tem Gesicht und unergründlichen dunklen Augen hatte ihm bereits eine flache Schale mit hiesigem Schnaps an geboten, einem widerlich aussehenden Gebräu, das wie saure Milch roch, aber nach einem vielsagenden Blick von Euphrati Keeler hatte er höflich abgelehnt.
    Das Getränk war ebenso krude wie die Jurte, aber sie hatte eine primitive Erhabenheit an sich, die den Romantiker
in ihm ansprach.
    Dennoch war er klug genug zu wissen, dass Primitivität gut und schön war, solange
man nicht darin leben musste. Vielleicht hundert Perso nen füllten die Jurte — Armee-Offiziere, Strategium-Adep ten, ein paar Memoratoren, Schreiber und Adjutanten.
    Alle
waren zum Kriegsrat des Kommandanten er schienen.
    Karkasy ließ den Blick durch die verräucherte Jurte schweifen und sah, dass er sich in der Tat in illustrer
Ge sellschaft
befand: Hektor Varvarus, Lordkommandant der Armee, stand neben einem buckligen
Astartes-Rie sen in
cremefarbenen Gewändern, bei dem es sich um Maloghurst handelte, den
Schildträger des Kriegsmeis ters.
    Eine ernste Gestalt in der schwarzen Uniform eines Titanen-Kommandanten hatte in der vordersten Reihe der Versammelten Haltung angenommen, und Karkasy erkannte die fleischigen Züge von Princeps Esau Turnet, Kommandant des Imperator-Titans Dies Irae.
    Turnets Titan hatte die Armada dieser gigantischen Kampfmaschinen auf Mord ins
Herz des Territoriums der Mega rachniden geführt und für die Legio Mortis den Löwenanteil des

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