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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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übernommen hatte. Das war keine geistlose Warpenergie gewesen, der Form gegeben
worden war. Er hatte eine monströse, dürstende Intelligenz in der grässlichen Missgestalt lauern gese hen, zu der Jubal geworden war.
    Erebus starrte ihn erwartungsvoll an, und so freund lich der Word Bearer auch in den Reihen der Sons of
Horus empfangen worden war, Loken war noch nicht bereit, einem Außenstehenden von dem Grauen zu er zählen, das sich unter den Flüsterspitzen zugetragen hatte.
    Schnell sagte er: »Ich habe von Schlachten zwischen den Stämmen der Menschen auf Altterra gelesen, bevor der Imperator gekommen ist, und angeblich haben sie Kräfte benutzt, die ...«
    »Meinen Sie Die Chroniken von Ursh?«
    »Ja. Woher
wissen Sie das?«
    »Ich habe
sie auch gelesen und kenne die Passagen, auf die Sie sich beziehen.«
    »Dann
wissen Sie auch, dass darin von finsteren, ur tümlichen Göttern und ihren Anrufungen die Rede ist.«
    Erebus lächelte nachsichtig. »Ja, und sie sind das Werk
von hanebüchenen Märchenerzählern und unverbesser lichen Demagogen, um ihren Mischmasch so aufregend Wie möglich zu gestalten, oder etwa nicht?   Die Chroniken von Ursh sind nicht der einzige Text dieser Art. Viele der artige Bücher wurden vor der Vereinigung geschrieben, und jeder Schreiber hat Seite um Seite mit den himmel schreiendsten, blutigsten Gräueln gefüllt, um seine Zeit genossen zu übertreffen, was zu einigen Werken von ... zweifelhaftem Wert geführt hat.«
    »Dann glauben Sie nicht, dass da etwas dran ist?« »Ganz und gar nicht.«
    »Tull sagte, das Immaterium, wie er es nannte, sei die Quelle aller Zauberei und Magie.«
    »Zauberei und Magie?«, lachte Erebus, wobei er Loken in die Augen schaute. »Er hat Sie belogen, mein Freund. Er hat mit Xenos-Brut fraternisiert und war ein Gräuel im Angesicht des Imperators. Sie wissen, dass man den
Worten eines Feindes nicht trauen kann. Hat das Interex uns nicht fälschlich beschuldigt, eine der Klingen der Kinebrach aus der Halle der Gerätschaften gestohlen zu haben? Sogar noch, nachdem sich der Kriegsmeister per sönlich dafür verbürgt hatte, dass wir nichts damit zu tun hatten?«
    Loken schwieg. Bande der Bruderschaft rangen mit den Indizien, die seine Sinne lieferten. Alles, was Ere bus sagte, bestätigte seine langgehegte Überzeugung: an Zauberei, Geister und Dämonen zu glauben, war ab solut falsch.
    Doch er konnte nicht ignorieren, was seine Instinkte ihm zubrüllten: dass Erebus ihn anlog und die Bedrohung durch das Chaos schrecklich real war.
    Mithras Tull war ein Feind geworden, Erebus war ein Bruder Astartes, und zu seiner Überraschung stellte Loken fest, dass er bereit war, eher dem Krieger des In terex zu glauben.
    »So wie Sie es mir beschrieben haben, gibt es so etwas wie das Chaos nicht«, versprach Erebus.
    Loken nickte zustimmend, verzweifelte aber fast, als ihm aufging, dass niemand, nicht einmal das Interex, hatte
verlauten lassen, welche Waffe eigentlich genau aus der Halle der Gerätschaften gestohlen worden war.
     
    »Hast du gehört?«, fragte Ignace Karkasy, während er sich noch ein Glas Wein einschenkte. »Sie hat vollen Zugang ... zum Kriegsmeister! Das ist eine Schande. Wir reißen uns den Arsch auf, um Kunst zu erschaffen, die diesen Namen auch verdient, in der Hoffnung, dass sie jemand Bedeutendem ins Auge fällt. Und sie rauscht an, ohne auch nur mit Verlaub zu sagen, und bekommt eine Audienz beim Kriegsmeister!«
    »Ich habe gehört, sie hat Verbindungen«, nickte Wen duin, eine kleine Frau mit roten Haaren und einer Figur wie ein Stundenglas. Die Gerüchteküche auf dem Schiff besagte, sie sei eine Granate im Bett. Karkasy hatte
sich ihr zugewandt, als ihm aufgegangen war, dass sie an seinen verbitterten Lippen hing. Er hatte vergessen, was genau sie eigentlich tat, obwohl er sich vage an etwas über »Kompositionen von harmonischem Licht und Schatten« erinnerte — was immer das auch bedeutete.
    Ehrlich, dachte er, dieser Tage lassen sie jeden als Memo rator zu.
    Die Zuflucht war wie üblich gerammelt voll von Me moratoren: Dichter, Dramatiker, Maler und Komponis ten, die für eine unkonventionelle Atmosphäre sorgten, während dienstfreie Offiziere, Matrosen und Besatzungs mitglieder ebenfalls dort waren, um sich von den Zi vilisten durch Geschichten über veröffentliche Bücher, Premiere-Ovationen und skurrile hedonistische Exzesse
hinter der Bühne beeindrucken zu lassen.
    Ohne sein Publikum entlarvte sich die Zuflucht als

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