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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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aufbrachen.
    Von hektischer Energie erfüllt, pflügten die Astartes durch das sumpfige Gelände. Sie wollten den Zorn des Kriegsmeisters über den schändlichen Feind bringen, der solches Grauen gegen sie entfesselt hatte. Maggard und Petronella begleiteten sie, da kein Astartes bereit war, den Rückzug anzutreten und sie zu den Stellungen der
Armee zu eskortieren.
    Apothekarii der Legion küm merten sich um ihre Wunden und halfen ihnen durch das beschwerlichste Gelände.
    Schließlich dünnte der Nebel aus, und Loken konnte nun auch entferntere Gestalten von Astartes-Kriegern in den Nebelschwaden ausmachen. Je weiter sie marschier ten, desto fester wurde der Boden unter ihren Füßen.
    Der Nebel lichtete sich.
    Dann, als seien sie von einem Raum in einen anderen getreten, waren sie plötzlich aus allem heraus.
    Hinter ihnen sammelten sich die Nebelschwaden und ballten sich zusammen wie ein Theatervorhang, der dar auf wartete, von einem staunenswerten Wunder gelüftet zu werden.
    Vor ihnen lag die Quelle der Korn-Sendungen und ragte aus der schlammigen Ebene wie ein kolossaler ei serner Berg.
    Eugan Tembas Flaggschiff, die Glorie von Terra.
     
     
    Sieben
    Auf der Hut
    Kollaps
    Der Verräter
     
     
    SEIT BEINAHE SECHS JAHRZEHNTEN tot und vor sich hin rostend, lag das Schiff zerschmettert und havariert auf der von Kratern übersäten Ebene. Der einst so gewaltige Rumpf war aufgerissen und beinahe bis zur Unkenntlichkeit
verbogen. Die hohen gotischen Zinnen waren eingestürzt,
und die Streben und Bögen hingen wie ver modernde
Wedel großer, netzartiger Ranken herab. Der Kiel war geborsten, als sei es mit dem Bauch auf dem Mond
aufgeschlagen, und viele Abdeckungen waren eingebrochen,
sodass die Decks darunter den Elementen ausgeliefert waren.
    Der Rumpf war mit moosartigem Grün überwachsen, und der Kommandoturm bohrte sich förmlich in den Himmel. Warpschaufeln und hohe Kom-Masten bogen sich im ächzenden Wind.
    Loken fand den Anblick unerträglich traurig. Dass dies die letzte Ruhestätte eines so wunderbaren Schiffs
sein sollte, kam ihm absolut falsch vor.
    Trümmerstücke
bedeckten die Landschaft, verbogene Fetzen
aus verrostetem Metall und vollkommen fehl am Platz wirkende persönliche Gegenstände, die der Schiffs besatzung gehört haben und bei dem gewaltigen Aufprall
herausgeflogen sein mussten.
    »Thron ...«, hauchte Abaddon.
    »Wie?«, brachte Aximand lediglich heraus.
    »Das ist tatsächlich die Glorie von Terra«, sagte Erebus. »Ich
erkenne die Warpableiter-Anordnung des Kommando decks. Das ist Tembas Flaggschiff.«
    »Darm ist Temba tot«, sagte Abaddon frustriert.
    »Nichts kann den
Absturz überlebt haben.«
    »Wer sendet dann das Signal?«, fragte Horus.
    »Es könnte automatisch abgestrahlt werden«, mut maßte Torgaddon.
    »Vielleicht wird es schon seit Jahren gesendet.«
    Loken schüttelte den Kopf. »Nein, das Signal wird erst seit unserem Eindringen in die Atmosphäre gesendet. Je mand hat es aktiviert, als klar war, dass wir kommen.«
    Horus starrte die massige Form des havarierten Raum schiffs an, als könne sein Blick den Rumpf durchbohren und erkennen, was dahinter lag, wenn er sich nur genug Mühe gab.
    »Dann sollten wir reingehen«, drängte Erebus. »Fin den, wer immer sich darin aufhält, und sie töten.«
    Loken fuhr den Ersten Ordenspriester an: »Reingehen?
Sind Sie wahnsinnig? Wir haben nicht die leiseste Ahnung, was uns darin erwartet. Es könnten noch Tau sende von diesen ... Wesen darin sein oder etwas noch viel Schlimmeres.«
    »Was ist los, Loken?«, knurrte Erebus. »Fürchten sich die Sons of Horus plötzlich vor der Dunkelheit?«
    Loken machte einen Schritt auf Erebus zu und sagte: »Sie wagen es, uns zu beleidigen, Word Bearer?«
    Erebus trat ebenfalls vor, um Lokens Herausforde rung zu begegnen, doch das Mournival bezog Stellung hinter seinem jüngsten Mitglied, und die Anwesenheit der anderen drei ließ den Ersten Ordenspriester inne halten. Statt auf seinem Standpunkt zu beharren, neigte Erebus den Kopf und sagte: »Ich entschuldige mich, wenn ich vorlaut war, Hauptmann Loken. Ich wollte nur den krassen Fleck auf der Ehre der Legion wegwi schen.«
    »Es liegt an uns, die Ehre der Legion zu wahren, Ere bus«, sagte Loken.
    »Es steht Ihnen nicht zu, uns zu sagen, wie wir vorgehen müssen.«
    Horus entschied die Angelegenheit, bevor weitere har sche Worte gewechselt werden konnten.
    »Wir gehen rein«, sagte er.
     
    Die wallende Nebelbank folgte den Astartes, als sie

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