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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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abzuschirmen.
    Magnus hatte jedoch tief in den Warp geschaut und wusste es besser.
    Er schloss die Augen und sah wieder die Finsternis der verderbten Kammer, das Glitzern des Schwerts und den Hieb, der das Schicksal der Galaxis ändern würde. Er
sah Tod und Verrat, Helden und Ungeheuer. Treue und Standhaftigkeit standen auf dem Prüfstand und fielen
durch. Furchtbare Schicksale erwarteten seine Brü der, und das Schlimmste von allem war: Er wusste, dass sein Vater absolut keine Ahnung von dem Verhängnis hatte, das die Galaxis bedrohte.
    Es klopfte leise an seine Tür, und die rot gerüstete Ge stalt Ahrimans trat ein, der einen langen, in einem ein zelnen Auge auslaufenden Stab vor sich hielt. »Haben Sie sich schon entschieden, Milord?«, fragte sein obers ter Scriptor ohne Vorrede.
    »Das habe ich, mein Freund«, erwiderte Magnus. »Dann soll ich den Zirkel zusammenrufen?«
    »Ja«, seufzte er.
    »In den Katakomben unter der Stadt. Befiehl den Leibeigenen, die Konjunktion zusammenzu stellen, ich geselle mich in Bälde dazu.«
    »Wie Sie wünschen, Milord«, sagte Ahriman.
    »Was bekümmert dich?«, fragte Magnus, der einen Hauch Zurückhaltung bei seinem alten Freund spürte.
    »Nein, Milord, es steht mir nicht zu, es zu sagen.«
    »Unsinn. Wenn du ein Anliegen hast, gestatte ich dir, es vorzubringen.«
    »Dann darf ich offen reden?«
    »Selbstverständlich. Was bekümmert dich?«
    Ahriman zögerte.
    »Dieser Zauber, den Sie als gefähr lich erachten, als sehr gefährlich ... keiner von uns ver steht wirklich seine Feinheiten, und es könnte Konse quenzen geben, die wir nicht vorhersehen.«
    Magnus lachte. »Ich habe noch nie erlebt, dass du vor der Kraft eines Zaubers zurückgescheut wärst, Ahri man. Wenn man Kräfte in dieser Größenordnung mani puliert, gibt es immer Unbekannte, aber nur durch ihre Anwendung können wir sie zur Räson bringen. Vergiss nie, dass wir die Meister des Warp sind, mein Freund. Er ist stark, ja, und in ihm wohnt große Macht, aber wir haben das Wissen und die Mittel, um ihn unserem Wil len zu unterwerfen, oder nicht?«
    »Das haben wir, Milord«, stimmte Ahriman zu.
    »Aber warum
setzen wir all das ein, um den Imperator vor dem Bevorstehenden zu warnen, wenn er uns ver boten hat, dass wir uns mit diesen Dingen beschäfti gen?«
    Magnus erhob sich von seinem Platz, und seine kupferfarbene
Haut verdunkelte sich vor Verärgerung. »Weil mein Vater, wenn er sieht, dass unsere Zauberei sein Im perium gerettet hat, anerkennen muss, dass unser Tun hier wichtig, nein, unerlässlich für das Überleben des Imperiums ist!«
    Ahriman nickte nur, da er sich vor dem Zorn seines Primarchen fürchtete, und Magnus' Tonfall wurde wei cher.
    »Es gibt keinen anderen Weg, mein Freund. Der Imperatorpalast ist vor der Macht des Warp geschützt, und nur eine Beschwörung von derartiger Stärke wird diese Schutzvorrichtungen überwinden.«
    »Dann
werde ich den Zirkel sofort zusammenrufen«, sagte Ahriman.
    »Ja, rufe
ihn zusammen, aber wartet auf mich, bevor ihr anfangt. Vielleicht überrascht Horus uns noch.«
     
    Panik, Furcht, Unentschlossenheit: drei Gefühle, die Loken bisher unbekannt waren, packten ihn, als Horus fiel. Der Kriegsmeister brach in Zeitlupe zusammen, klatschte in den Schlamm und wurde vollkommen schlaff. Beunruhigte Rufe ertönten, aber alle, die nah dran stan den, waren zur Untätigkeit erstarrt, als stehe die Zeit still.
    Loken
starrte Horus an. Starr wie ein Leichnam lag er
vor ihm auf dem Boden lag, und Loken konnte nicht glauben, was er sah. Der Rest des Mournival stand ebenso reglos da, vor Ungläubigkeit
wie angewurzelt. Es war, als sei die
Luft dicker geworden und klebrig, und
die sich ausweitenden Rufe der Furcht hallten wie aus weiter Ferne heran, als stammten sie aus einer
zu langsam laufenden
Holo-Bildeinheit.
    Nur Petronella Vivar schien nicht von der Lähmung betroffen zu sein.
    Weinend kniete sie im Schlamm neben dem Kriegsmeister und jammerte, er möge wieder auf stehen.
    Dass sein Kommandant am Boden lag und eine Sterb liche vor allen Sons of Horus reagiert hatte, beschämte ihn so sehr, dass sich die Starre löste und er neben dem gefallenen Horus auf ein Knie sank.
    »Apothekarius!«, rief Loken, und jäh normalisierte sich der Zeitablauf wieder.
    Das Mournival sank neben ihm zu Boden.
    »Was ist los?«, wollte Abaddon wissen. »Kommandant!«, rief Torgaddon.
    »Lupercal!«, rief Aximand.
    Loken ignorierte sie und zwang sich zur Konzentra tion.
    Dies ist eine

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