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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Brüder
als Feinde anzusehen. Feinde, die man restlos auslöschen musste.
    Eidolon betrachtete die Überlebenden der ersten Welle lediglich als
geistlose Ignoranten, die den Tod verdienten. Aber diese Rechnung hatten sie
ohne Lucius gemacht. Er benetzte seine Lippen bei dem Gedanken daran, erneut
den Kriegern seiner Legion gegenüberzutreten: Kriegern, die diese Bezeichnung
verdient hatten. Feinden, vor denen er Respekt haben konnte.
    Oder deren Respekt er sich verdienen konnte ...
    Lucius konnte praktisch sehen, wie die feindlichen Trupps mit solchem
Selbstbewusstsein aufmarschierten, dass sie mehr wie Teilnehmer einer komplexen
Parade denn wie Soldaten mitten in einem Krieg wirkten.
    Er konnte den Moment schmecken, in dem die Schlacht tatsächlich
anfangen würde.
    Er wollte es jetzt und hier, aber er wusste auch, wie viel köstlicher
der Kampf schmecken würde, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war.
    Fenster zerplatzten, als sich der Beschuss durch die Panzer seinen Weg
in die Kapelle bahnte, Scherben und Marmorstücke flogen durch die Luft.
    »Warten!«, befahl Lucius.
    Trotz allem waren seine Astartes immer noch Emperors Children, und sie
würden nicht wie undisziplinierte World Eaters einfach ihre Formation auflösen.
Er wagte einen Blick durch das zersplitterte Glas und sah, wie die Land Raider
den Marmor auf dem Platz zermalmten. Predator-Gefechtspanzer folgten ihnen und
agierten als mobile Geschützplattformen, die mit jedem Schuss große Stücke aus
den Brustwehren der Kapelle sprengten. Feuer aus Laserkanonen zuckte hin und
her, da Kaitherons Männer versuchten, die vorrückenden Fahrzeuge fahruntüchtig
zu schießen, während die in den Seitenkuppeln montierten Waffen der Land Raider
die Absicht verfolgten, das Dach von den Astartes zu befreien.
    Ein Predator-Panzer kam zum Stehen, da seine Kette abgesprengt wurde,
während ein anderer in vielfarbige Flammen aufging.
    Leichen in lila Rüstungen flogen am Fenster vorbei und dienten als
Appetithäppchen auf das große Todesfest.
    Lucius zog sein Schwert und spürte, wie die Musik in seinem Inneren
lauter und lauter wurde, bis er sie nicht länger zurückhalten konnte.
    Das vertraute Summen des Energiefelds, von dem die Klinge umgeben war,
verschmolz zu einem Teil des Rhythmus, und er fühlte, wie er in den Tanz des
Duellisten hineinglitt, einem hin und her wirbelnden Strom aus Wildheit, den er
durch jahrhundertelanges Töten perfektioniert hatte.
    Wie viele Männer nahmen an diesem Sturm teil? Zweifellos ein Großteil
von Eidolons Streitmacht.
    Lucius verfügte über weniger Männer, aber bei diesem Kampf ging es nur
darum, ruhmreich und spektakulär zu gewinnen.
    Ein Panzergeschoss flog durch ein Fenster und schlug in die Decke ein,
so dass sie in Rauch und herabregnende Trümmer gehüllt wurden. Lucius entdeckte
Lichtstreifen von Bolterfeuer am Palasteingang — Tarvitz köderte Eidolon, dem
keine andere Wahl blieb, als darauf einzugehen. Er hörte ein melodisches
Scheppern und sah, wie die Sturmrampe der Land Raider aufflogen und ihm einen
Blick auf die dicht an dicht sitzenden Krieger in ihren Rüstungen erlaubten.
    »Los!«, schrie er, und augenblicklich öffneten sich die Sprungmodule
der Sturmeinheiten hinter ihm — die Krieger wurden mitten in den Kampf
katapultiert. Lucius folgte ihnen, indem er durch das Fenster der Kapelle nach
draußen sprang. Ihm nach kam der Trupp Nasicae, dahinter seine restlichen
Krieger.
    Die Schlacht: der Tanz des Krieges. Lucius wusste, dass ihm bei einem
Gegner wie Eidolon keine Zeit für irgendetwas anderes blieb als die rigorose
und unablässige Anwendung seiner kämpferischen Perfektion. Sein Bewusstsein
verlagerte sich, und alles wechselte in einen wundersamen Blickwinkel. Alle
Farben wurden hell und blendend, jedes Geräusch war brüllend laut und
dissonant.
    Der Tanz des Duellisten führte ihn zum Gegner, während ringsum das
Gefecht in perfekt koordiniertem Chaos ausbrach. Schwerer Beschuss kam vom Dach
auf sie herab. Land Raider drehten sich auf ihren Ketten um, damit sie ihre
Waffen auf die Emperors Children richten konnten, die aus der Kapelle auf sie
zugestürmt kamen.
    Die Space Marines vor der Kapelle setzten sich im gleichen Augenblick
in Bewegung, so dass Eidolons Streitmacht von zwei Seiten gleichzeitig
attackiert wurde Lucius wich den Klingen und Boltgeschossen aus, zugleich zuckte
sein Schwert wie die Zunge einer Schlange vor. Der Trupp Quelmondil kämpfte
verbissen gegen die feindlichen Krieger an,

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