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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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sie von zwei Seiten attackiert wurden, rannten sie gegen die
Verteidigungsanlagen des Palasts an. Doch dann wichen sie zurück. Tarvitz
führte den Gegenschlag an, unter dem Eidolons Angriff dahinschmolz.
    Er lachte, als er Eidolons Kommandopanzer sah, einen mit Siegesbannern
geschmückten Land Raider, der über einen Schuttberg holperte, als er sich aus
den Kämpfen zurückzog.
    Die Loyalisten hatten diese Schlacht gewonnen, doch Lucius musste feststellen,
dass ihn das nicht kümmerte.
    Er hatte seine eigene Schlacht gewonnen, und als er Charmosians Kopf
aus dem Helm zog und ihn zur Seite schleuderte, da wusste er, er hatte alles,
um dafür zu sorgen, dass das Todeslied auch weiter für ihn spielte.
    In der Kapelle der Kriegssänger herrschte Stille. Hunderte neue Leichen
lagen auf dem Boden verstreut, die Rüstungen in Lila und Gold verkohlt und
aufgeplatzt, während sich unter ihnen Blutlachen bildeten. An manchen Stellen
lagen sie neben den geschwärzten Rüstungen der World Eaters, die bei den ersten
Angriffen auf die Choralstadt gefallen waren.
    Der Eingang zum Palast war massiv verbarrikadiert, und in der
nächstgelegenen Kuppel des Palasts waren die wenigen Apothekarii der
Loyalistenstreitmacht damit beschäftigt, ihre Verwundeten zusammenzuflicken.
    Tarvitz sah, wie Lucius abwechselnd die Klinge seines Schwerts
abwischte und sich dann wieder mit der Spitze neue Narben ins Gesicht ritzte.
Neben ihm lag ein Helm in Form eines Totenschädels. »Ist das wirklich nötig?«
    Lucius sah auf. »Ich will daran erinnert werden, dass ich Charmosian
getötet habe.«
    Tarvitz wusste, er sollte den Schwertkämpfer ermahnen, diese Praktiken
einzustellen, die man für barbarisch und wild halten mochte. Doch inmitten von
so viel Verrat und Tod schien eine solche Sorge albern und kleinlich.
    Er hockte sich neben Lucius. Die Arme und Beine schmerzten ihn, seine
Rüstung war vom jüngsten Kampf im Eingang zum Palast vernarbt und verbeult.
»Wie du meinst«, sagte er stattdessen und deutete mit dem Daumen in Richtung
des Feindes.
    »Ich sah, wie du ihn getötet hast. Ein guter Schlag.«
    »Gut?«, wiederholte Lucius. »Der war besser als nur gut. Das war Kunst.
Du warst noch nie sehr für Finesse zu haben, Saul, darum überrascht es mich
nicht, dass du das nicht zu schätzen weißt.«
    Lucius lächelte, während er redete, doch Tarvitz sah einen sehr
deutlichen Ausdruck von Verärgerung über sein Gesicht huschen, ein Anflug von
verletztem Stolz, der ihm gar nicht gefiel.
    »Noch irgendwelche Bewegungen?«, wechselte Tarvitz das Thema.
    »Nein«, sagte Lucius. »Eidolon wird erst wieder zurückkommen, wenn er
seine Männer neu formiert hat.«
    »Halt trotzdem weiter Ausschau«, wies er ihn an. »Eidolon könnte uns
überrumpeln, wenn wir unachtsam sind.«
    »Er wird nicht durchkommen«, versicherte Lucius ihm. »Jedenfalls nicht,
solange ich hier bin.«
    »Das muss er auch nicht«, hielt Tarvitz dagegen, der Lucius zu
verstehen geben wollte, wie ernst die Situation war. »Bei jedem neuen Angriff
verlieren wir weitere Krieger. Wenn er schnell zuschlägt und sich gleich wieder
zurückzieht, werden wir immer weiter geschwächt, bis uns die Leute fehlen, um
alle Seiten gleichzeitig zu sichern. Der Angriff vom Tempel aus hat ihn mehr
Männer gekostet, als es ihm lieb gewesen sein kann, aber er hat trotz allem zu
viele von uns getötet.«
    »Trotzdem haben wir ihn zurückgeschlagen«, beharrte Lucius.
    »Ja«, stimmte Tarvitz ihm zu, »aber es war verdammt knapp. Darum werde
ich einen Trupp herschicken, der dich unterstützt, wenn du Wache hältst.«
    »Dann traust du mir nicht mehr zu, dass ich Wache halten kann? Ist es
das?«
    Tarvitz war erstaunt über den giftigen Tonfall. »Nein, das ist es ganz
und gar nicht. Ich will nur Gewissheit haben, dass du genügend Krieger bei dir
hast, um einen weiteren Angriff abzuwehren. Außerdem muss ich mich jetzt um die
westlichen Verteidigungsanlagen kümmern.«
    »Ja, geh du nur und führ deinen großen Kampf. Du bist der Held«, fuhr
Lucius ihn an.
    »Wir werden das hier gewinnen«, sagte Tarvitz und legte dem
Schwertkämpfer eine Hand auf die Schulter.
    »Ja«, gab Lucius zurück. »Das werden wir. So oder so.«
    Lucius sah Tarvitz an und spürte die Wut darüber, dass er das Kommando
an sich genommen hatte. Lucius war für eine Beförderung und für Großes
vorgesehen gewesen, nicht Tarvitz.
    Wie hatten seine eigenen großartigen Leistungen von der trägen Führung
eines Saul Tarvitz in den

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