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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Grund
dafür geben. Der Lordkommandant ließ sich niemals die Gelegenheit nehmen, sein
kämpferisches Geschick zur Schau zu stellen, und es war noch nie vorgekommen,
dass er einen anderen dazu bestimmte, seinen Platz einzunehmen.
    Hinzu kam, dass die von Eidolon gegebenen Einsatzbefehle keinen Sinn ergaben.
    Anstelle der normalen, streng geregelten Kampfordnung, die für das
Vorgehen der Emperors Children typisch war, schien es nun so, als wären die für
den ersten Schlag ausgewählten Einheiten planlos zusammengestellt worden. Die
einzige Gemeinsamkeit aller Einheiten war, dass sich keine Gruppen darunter
befanden, die von Eidolons bevorzugten Lordkommandanten angeführt wurden. Dass
Eidolon eine Landung anordnete, der nicht ein einziger diesen Lordkommandanten
unterstellter Krieger angehörte, war ein Novum und kam einer groben Beleidigung
gleich.
    Irgendetwas stimmte nicht mit dieser Landung, und Tarvitz wurde das
Gefühl nicht los, dass mit der Auswahl dieser Einheiten ein finsteres Ziel
verfolgt wurde. Er musste herausfinden, welchem Zweck es diente.
    Rylanor richtete sich auf und sagte: »Ich werde veranlassen, dass Sie
ersetzt werden. Sie bringen damit ein großes Opfer, Hauptmann Tarvitz. Und Sie
ehren das Andenken an Odovocar.«
    Tarvitz musste sich beherrschen, damit seine Erleichterung nicht
offensichtlich wurde. Er war ein immenses Risiko eingegangen, indem er Rylanor
anlog. »Ich danke Ihnen, Älterer«, erklärte er und nickte bedächtig.
    »Ich werde mich den Truppen an der Speerspitze anschließen«, sagte der
Cybot. »Deren Feier wird bald vorüber sein, und ich muss dafür sorgen, dass sie
einsatzbereit sind.«
    »Bringen Sie Perfektion in die Choralstadt«, entgegnete Tarvitz.
    »Führen Sie uns gut.« Rylanors Stimme klang mit einem Mal
bedeutungsschwanger, und Tarvitz war sich fast sicher, der Cybot wollte sogar,
dass Tarvitz auf dem Schiff blieb.
    »Erledigen Sie die Arbeit des Imperators, Hauptmann Tarvitz«, befahl
ihm Rylanor.
    Er salutierte. »Das werde ich.«
    Dann durchquerte Rylanor mit schweren, schallenden Schritten die Halle
der Riten.
    Tarvitz sah dem Ältere n nach und fragte sich, ob er ihm wohl
jemals wiederbegegnen würde.
     
    In den Schlafräumen, die in die dicken Wände entlang der Signalbrücke
eingelassen waren, herrschte Dunkelheit und Hitze.
    Von der Tür aus konnte Mersadie nach unten in das Maschinenabteil sehen,
wo die Crew als winzige, nicht voneinander zu unterscheidende, verschwitzte
Gestalten in infernalischer Hitze und im rötlichen Schein der Plasmareaktoren
arbeitete. Die Leute eilten über Gangways, die sich zwischen den gigantischen
Reaktoren erstreckten, und kletterten an riesigen Rohren entlang, die wie
Spinnweben in dem höllischen Licht hingen.
    Sie tupfte sich den Schweiß von der Stirn, da sie solch sengend heiße
Luft nicht gewöhnt war, die ihr den Atem raubte und ihr fast das Bewusstsein
nahm.
    »Mersadie«, sagte Sindermann, der über die Brücke zu ihr kam.
    Der Iterator hatte sichtlich abgenommen, sein verschmutztes Gewand hing
schlaff an dem ohne hin schon hageren Körper herab.
    Doch sein Gesicht strahlte vor Erleichterung und Freude über das Wiedersehen.
Sie umarmten sich von Herzen, jeder über alle Maßen dankbar, den anderen
wiederzusehen.
    Mersadie spürte, dass ihr beim Anblick des alten Mannes Tränen in die
Augen stiegen. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie sehr er ihr gefehlt hatte.
    »Kyril, es ist so gut Sie zu sehen«, schluchzte sie. »Sie waren einfach
verschwunden, und ich dachte, die hätten Sie erwischt. Ich wusste nicht, was
mit Ihnen geschehen war.«
    »Ruhig, Mersadie«, erwiderte Sindermann. »Es ist alles in Ordnung. Es
tut mir so leid, dass ich Ihnen keine Nachricht zukommen lassen konnte. Aber
Sie müssen wissen wenn ich eine Wahl gehabt hätte, hätte ich alles getan, um
Sie aus dem Ganzen herauszuhalten. Doch ich weiß nicht, was ich noch tun soll.
Wir können sie nicht ewig hier unten verstecken.«
    Mersadie schaute in den Schlafraum, vor dem sie beide standen, und
wünschte, sie hätte den Mut, so zu glauben, wie Kyril es konnte. »Seien Sie
nicht albern, Kyril. Ich bin froh, dass Sie Kontakt mit mir aufgenommen haben.
Ich dachte ... ich dachte, Maloghurst oder Maggard hätte Sie umgebracht.«
    »Maggard wäre das beinahe gelungen«, sagte Sindermann, »aber die
Heilige rettete uns.«
    »Sie hat Sie gerettet?«, fragte Mersadie. »Wie?«
    »Das weiß ich nicht genau, aber es war genauso wie in der Archivkammer.
Die

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