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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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hinterlassen.
    Cassar fühlte es, aber eine Vielzahl von Wunden konnte den Dies Irae weder aufhalten noch von seinem Kurs abbringen. Vernichtung war seine Aufgabe,
und der Tod war die Strafe, die er an die Feinde des Imperators austeilte.
    Sein Herz blühte auf. Noch nie hatte er sich dem Imperator so nahe
gefühlt, eins mit der Gottesmaschine, einem in den Dies Irae eingeflossenen Fragment der Kraft des Imperators.
    »Aruken, ziehen Sie nach Steuerbord!«, befahl Princeps Turnet, der in
seinem Kommandosessel saß. »Machen Sie einen Bogen um diese Bunker, sonst
spielen die unserem Backbord-Bein übel mit.«
    Der Dies Irae machte einen Schlenker zur Seite, sein gewaltiger
Fuß riss dabei von einem Gewirr aus Bunkern die Dächer ab und zerschmetterte
bei der Vorwärtsbewegung Artilleriestellungen. Ein Haufen Isstvanischer Soldaten
verließ fluchtartig die Ruinen und baute hastig schwere Waffen auf, um den
Titan zu beschießen, der über ihnen in die Höhe ragte.
    Die Isstvanier waren gut ausgebildet und gut bewaffnet, und auch wenn
der größte Teil ihrer Waffen es nicht mit einer Laserkanone aufnehmen konnte,
sorgten Schützengräben dafür, dass dieser Nachteil wieder ausgeglichen wurde.
Ein Mann mit einem Gewehr war nun mal ein Mann mit einem Gewehr, wenn es zum
Schusswechsel kam.
    Die Death Guard schlachtete die Feinde zu Tausenden ab, während sie
sich durch die Gräben kämpfte. Doch die Isstvanier waren zu zahlreich, und sie
hatten auch nicht die Flucht ergriffen.
    Stattdessen wichen sie nur Graben für Graben zurück, während die Death
Guard unverdrossen weiter vorrückte.
    Die Isstvanier mit ihren schmucklosen grün-grauen Helmen und den mit
Morast besudelten Flak-Anzüge waren mit bloßem Auge vom Matsch und Geröll
ringsum kaum zu unterscheiden, doch die Sensoren des Dies Irae projizierten ein gestochen scharfes Bild auf Cassars Netzhaut, auf dem sie
erstaunlich genau auszumachen waren.
    Cassar feuerte eine Salve großkalibriger Geschosse ab und sah zu, wie
Morast und Körper Wasserfontänen gleich in die Luft geschleudert wurden. Dann
waren die Isstvanier verschwunden, vernichtet von der Hand des Imperators.
    »Feindliche Streitkräfte sammeln sich im vorderen Quadranten backbord«,
meldete Moderati Aruken.
    In Cassars Ohren klang diese Stimme endlos weit entfernt, obwohl er nur
auf der anderen Seite der Kommandobrücke des Titans saß.
    »Soll sich die Death Guard darum kümmern«, erwiderte Turnet.
    »Konzentrieren Sie sich auf die Artillerie. Die kann uns wehtun.«
    Unter sich sah Cassar die graublauen Umrisse der Death Guard rings um
die Bunker schimmern, während zwei Trupps Granaten durch die Schießscharten
warfen und Türen einrannten, um die überlebenden Isstvanier unter
Bolterbeschuss zu nehmen oder sie mithilfe der Flammenwerfer in Asche zu
verwandeln. Vom Kopf des Dies Irae aus betrachtet, wirkte die Death
Guard in ihrer Rüstung wie ein Schwarm Käfer, der sich durch die Schützengräben
bewegten.
    Einige Angehörige der Death Guard lagen dort, wo sie gefallen waren,
niedergestreckt durch Artilleriefeuer oder massiven Beschuss der Isstvanischen
Truppen. Doch es waren nur wenige, wenn man im Vergleich dazu die Berge von
toten Isstvaniern sah, die man an jedem Abzweig entdecken konnte. Meter für
Meter wurden die Verteidiger in den nördlichsten Winkel des Geflechts aus Schützengräben
zurückgetrieben. Sobald sie den weißen Marmor einer großen Basilika erreichten,
deren Turm die Form eines Dreizacks aufwies, säßen sie in der Falle und würden
abgeschlachtet werden.
    Cassar veränderte die Ausrichtung des Waffenarms des Dies Irae ,
so dass der eine Artilleriestellung erfasste, die gut fünfhundert Meter entfernt
lag und die die Reihen der Death Guard mit Flammenzungen und Projektilen unter
Beschuss nahm.
    »Princeps!«, rief Cassar. »Feindliche Artillerie bewegt sich im
östlichen Quadranten!«
    Turnet antwortete nicht, sondern hörte sich völlig konzentriert etwas
an, das ihm auf seinem persönlichen Kommandokanal mitgeteilt wurde. Der
Princeps nickte, als könnte er so den soeben erhaltenen Befehl bestätigen, dann
rief er: »Halt! Aruken, Vormarsch stoppen! Cassar, Munitionszuführung beenden.«
    Instinktiv schaltete Cassar die Waffe ab, die vom Arm des Titans aus
auf den Feind feuerte, und der damit verbundene Schock zwang sein Bewusstsein
zurück auf die Kommandobrücke. Er sah seine Umgebung nicht länger durch die
Augen des Dies Irae , sondern saß nun wieder inmitten der

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