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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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Grübeln gebracht hatte, fügte sich jetzt zu
einem großen Gesamtbild zusammen.
    »Mein Ehrenbruder und Freund
Saul Tarvitz übermittelte mir eine Warnung. Als er vom Schiff der Emperors Children
floh, um sich auf diesen Planeten zu begeben und seine Kameraden zu warnen,
dass ein Angriff mit Viren bevorsteht, hat er sein Leben riskiert. Um das zu vereiteln,
befahl Eidolon, ihn abzuschießen.«
    Garro nickte nachdrücklich.
»Ich beschloss, diesen Befehl nicht auszuführen. Als Folge davon ist Saul jetzt
auf Isstvan III und warnt die Männer der Legiones Astartes, damit sie irgendwo
Schutz suchen, bevor der Angriff beginnt. Ich bin fest davon überzeugt, dass er
die Wahrheit gesagt hat. Ich glaube ihm so, wie ich jedem von Ihnen glauben würde,
wenn Sie es mir erzählen würden.« Er streckte die Hand aus und tippte Hakur auf
die Schulter, dann ging er langsam umher.
    Garro sah jedem der
Versammelten in die Augen und vermittelte ihnen seine eigene Wahrheit der
Dinge. »Das schreckliche Ausmaß hat noch ganz andere Dimensionen. Grulgor und
Eidolon sind nicht bloß zwei verirrte Seelen, die einen persönlichen Plan verfolgen,
sondern Soldaten in einem als Krieg getarnten Verrat, der sich erst noch als
solcher entpuppen wird.«
    Er ging über das erschrockene
Keuchen von allen Seiten hinweg.
    »Das ist das Werk von Horus,
gemeinsam mit Angron, Fulgrim und leider auch Mortarion, so ungern ich Letzteres
zugebe.«
    Am anderen Ende des
Beobachtungsdecks brach Carya vor Schreck fest zusammen, während er versuchte,
Garros Worten einen Sinn zu geben. Vought stand neben ihm und verzog das
Gesicht, als verspüre sie körperliche Schmerzen.
    »Warum?«, fragte der Kapitän.
»Terra soll mich holen, wenn ich die Logik und die Wahrheit in all dem erkennen
kann. Aber warum soll er so etwas machen? Was sollte Horus gewinnen, wenn er
sich gegen den Imperator stellt?«
    »Alles«, murmelte Decius.
    Voyen nickte betrübt. »In den
Logen wurde aus zweiter und dritter Hand über den Kriegsmeister geredet. Es
ging darum, wie weit entfernt der Imperator ist, wie unzufrieden man über die
Befehle ist, die der Rat von Terra ausgibt. Der Tonfall ist deutlich gereizter
geworden, seit Horus nach seiner Verletzung geheilt zurückgekehrt war.«
    »Die Spitze der Klinge des
Verrats, die nur an verborgenen Plätzen zu entdecken ist«, sagte Sendek.
    Garro fuhr fort: »Horus hat
alle Einheiten für den Angriff auf die Choralstadt persönlich ausgewählt. Er
suchte nur Männer aus, von denen er wusste, dass sie sich ihm nicht anschließen
würden, wenn er sie zu seinem Banner rief. Mit dem Bombardement verhindert er,
dass jemand versuchen könnte, sich gegen seinen Aufstand aufzulehnen.«
    »Wenn dem so ist«, folgerte
Decius, »warum sind wir dann nicht auch da unten? Ihre Loyalität gegenüber dem
Imperator und Terra ist doch allseits bekannt, mein Herr.«
    Mit einem humorlosen Lächeln
auf den Lippen tippte er auf die Oberschenkelpanzerung seiner Rüstung.
    »Hätte die Kriegssängerin auf
Isstvan Extremis mir nicht dieses Stück Metall aufgezwungen, wären wir
zweifellos zusammen mit Temeter und den anderen da unten unterwegs, ohne zu
ahnen, dass uns ein Schwert an den Hals gedrückt wird. Die Ereignisse haben die
Situation aber zu unseren Gunsten umgedreht, und das müssen wir ausnutzen.«
    »Tarvitz' Entkommen wird nicht
ewig unbemerkt bleiben«, wandte Vought ein. »Wenn der Kriegsmeister
herausfindet, was Sie in Wahrheit getan haben, dann wird uns die ganze Flotte
beschießen.«
    »Daran zweifele ich auch
nicht«, bestätigte Garro.
    »Uns bleiben bestenfalls ein
paar Stunden.«
    »Und was schlagen Sie vor?«,
wollte Sendek wissen.
    »Diese Fregatte ist unser
einziges Schiff. Wir haben keine Chance, den Bodentruppen zu helfen und das
Bombardement zu vereiteln oder den Kriegsmeister persönlich anzugreifen.«
    Garro schüttelte den Kopf.
»Wenn Saul erfolgreich ist, müssen wir kein Bombardement mehr vereiteln. Falls nicht
...«
    Er musste schlucken. »Dann gibt
es nichts, was wir für diese Männer noch tun könnten.«
    Decius begriff als Erster. »Sie
wollen fliehen.«
    »Pass auf, was du sagst!«, fuhr
Hakur ihn an.
    Doch Decius ignorierte die
Ermahnung und redete weiter: »Sie wollen, dass wir davonlaufen.«
    »Uns bleibt keine andere Wahl.
Wenn wir hierbleiben, werden wir untergehen. Aber wenn wir mit diesem Schiff das
System verlassen können, besteht eine Chance, diesen Verrat aufzuhalten. Wir
müssen Terra und den Imperator

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