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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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die Terminus
Est gegangen, mit einer von Vought sorgfältig gefälschten Kommandorune, die
von Grulgor stammen sollte. In knappen Sätzen, die hoffentlich die Redeweise
des Astartes imitierte, ließ Carya den Ersten Hauptmann Typhon wissen, dass es
an Bord der Eisenstein zu einer Fehlfunktion der Waffensysteme gekommen
war, weshalb man sich nicht am Bombardement von Isstvan III hatte beteiligen
können. Eine fadenscheinige Ausrede, so dünn wie das Stück Papier, auf dem sie
geschrieben stand, aber sie würde ihnen etwas Zeit einbringen.
    »Was Sie getan haben, wird Sie
Ihren Dienstgrad kosten«, zischte Maas ihm zu. »Sie stehen dicht vor einer offenen
Meuterei gegenüber dem Kommando des Kriegsmeisters!«
    »Überlegen Sie lieber, was Sie
da eigentlich reden«, gab Carya zurück. »Eine Meuterei liegt vor, wenn die
Offiziere ein Schiff übernehmen. Wenn ein Kapitän so etwas tut, nennt man das
Baratterie.«
    »Egal, wie Sie es nennen — es
ist falsch.«
    »Falsch?« Caryas Zorn kochte im
gleichen Moment hoch, so dass er Maas am Kragen packte und ihn von seinem
Alkoven quer über die Brücke schleifte. »Wollen Sie mal was sehen, das falsch
ist? Dann sehen Sie sich das da an!«
    Er drehte den Kopf des Mannes
zum Fenster, damit er die Verheerungen betrachten konnte, dann versetzte er ihm
einen halbherzigen Stoß.
    »Und jetzt zurück auf Ihren verdammten
Posten! Und behalten Sie Ihre Meinung für sich!«
    Vought kam zu ihm. »Verzeihen
Sie. Ich habe eine Bestätigung für das andere Schiff. Es befindet bei vollem Schub
auf Annäherungskurs.«
    »Innerhalb unserer
Waffenreichweite?«
    Sie nickte. »Ich habe mir die
Freiheit genommen, eine Feuerlösung zu berechnen. Allerdings wird der Trick vom
letzten Mal nicht wieder funktionieren. Wenn wir das Schiff abschießen, wird
die ganze Flotte es wahrnehmen.«
    Die Luke zur Brücke öffnete
sich, und der Kommandant der Siebten Kompanie kam herein, dicht gefolgt von einem
seiner Leute. »Kapitän?«, fragte Garro ernst und schaute den Mann mit leerem
Blick an. »Gibt es etwas Dringendes?«
    Er nickte. »Kann man wohl
sagen. Racel, zeigen Sie's ihm.«
    Vought bediente die Kontrollen
des Hololiths, woraufhin es einen kugelförmigen Ausschnitt des Weltalls rings um
das Schiff darstellte. Eine rote Pfeilspitze näherte sich mit gleichbleibender
Geschwindigkeit der Eisenstein . »Noch ein Thunderhawk auf Abfangkurs«,
erklärte sie.
    »Tarvitz?«, fragte der andere
Astartes, der Decius genannt wurde.
    »War er die ganze Zeit über im
Orbit? Oder ist er von der Oberfläche zurückgekehrt?«
    Racel schüttelte den Kopf.
»Weder noch. Die Identcodes dieses Schiffs sind nicht identisch. Die
Bezeichnung ist Neun Delta. Es gehört den Sons of Horus und war der Rächender
Geist zugeteilt.«
    »Er weiß es«, meldete sich der
Kom-Offizier zu Wort.
    »Horus weiß, was hier geschehen
ist. Er kommt her, um alle ...«
    »Halten Sie schon die Klappe«,
herrschte Carya ihn an.
    »Er könnte Recht haben«, wandte
Decius ein.
    Garro ignorierte das Hololith
und ging zum Fenster, weil er das nahende Schiff mit eigenen Augen sehen
wollte.
    Einen Moment später deutete er
ins All. »Da ist es.«
    »Hauptmann, wie lautet Ihr
Befehl?«
    Der Kapitän trat unbehaglich
von einem Fuß auf den anderen, irritiert darüber, dass sich die Ereignisse zu
wiederholen schienen.
    So hatte es schließlich auch
begonnen: mit einem einzelnen Thunderhawk mit Tarvitz an Bord, der seine
Warnung ausgesprochen hatte.
     Eine Gefühlsregung, die Carya
nicht einordnen konnte, huschte über Garros Gesicht, wie eine Wolke, die sich kurz
vor die Sonne schob. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und ging zum
Kommunikationspult.
    Ohne Vorrede griff er nach dem
Mikrofon: »Thunderhawk-Pilot, identifizieren Sie sich.« Garro warf Vought einen
Blick zu, der so viel besagte wie: Halten Sie sich bereit.
    Eine kehlige Stimme mit einem
breiten cthonischen Akzent drang aus dem Lautsprecher: »Mein Name ist Iacton
Qruze, vormals von den Sons of Horus.«
    »Vormals?«, wiederholte Garro.
    »Ja, vormals.«
    Decius nickte seinem
Kommandanten zu. »Ich kenne diesen Mann, mein Herr. Ein alter Kämpfer, dessen
Zeit längst hinter ihm liegt, der dritte Hauptmann unter Horus. Man nennt ihn
den > Halbgehörten <.«
    Garro nahm es zur Kenntnis.
»Erklären Sie das«, forderte er den Mann auf. Carya bemerkte, wie verkrampfter
die Fäuste geballt hielt, so dass das Blut aus den Knöcheln gewichen war.
    Obwohl es in der Leitung
krachte und knisterte,

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