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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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abgestoßen.
    Dass er den Ordenspriester
Charmosian getötet hatte, trug Eidolon ihm immer noch nach, und zweimal hatte er
ihn deswegen sogar als Verräter bezeichnet. Doch das schien eine Ewigkeit her
zu sein, als die Loyalisten auf Isstvan III so dumm gewesen waren, sich dem
Unvermeidlichen zu widersetzen.
    Lucius hatte dem
Lordkommandanten die Gelegenheit für einen großen Sieg auf einem silbernen
Tablett serviert, doch so dumm, wie Eidolon nun einmal war, hatte er seine
Chance auf Ruhm vertan. Als Lucius seine Krieger abgeschlachtet hatte, stand
der östliche Zugang zum Palast weit offen, und Eidolon war mit seinen Emperors
Children von der Seite kommend auf die Verteidiger losgegangen, um sie in einer
Woge aus Feuer und Blut zu überrennen. Dabei hatte er sich jedoch zu sicher gefühlt,
so dass seine Streitkräfte für einen Gegenangriff nicht gewappnet waren.
    Es war ein unverzeihlicher
Fehler gewesen, den Saul Tarvitz sofort bestrafte, indem er die Angreifer
seinerseits attackierte.
    An seine letzte Begegnung mit
Tarvitz dachte Lucius immer noch mit Verärgerung zurück, und er erinnerte sich
noch gut an das Duell im beschädigten Kuppelsaal, wo er Solomon Demeter getötet
hatte. So wie Loken vor ihm hatte auch Tarvitz nicht ehrenhaft gekämpft, und Lucius
war nur knapp mit dem Leben davongekommen.
    Doch das war jetzt nicht mehr
wichtig. Nachdem er zu seiner Legion zurückgekehrt war, hatten die Streitkräfte
des Kriegsmeisters Isstvan III verlassen und die Planetenoberfläche abermals
bombardiert, bis kein einziges Bauwerk mehr stand. Der Kantorenpalast war eine
Ruine aus mit Glas überzogenen Steinen, und selbst die gewaltige Sirenenfeste
war pulverisiert und dem Erdboden gleichgemacht worden. Nichts lebte mehr auf Isstvan
III, und Lucius verspürte Begeisterung, wenn er an die Zukunft dachte, zu der
das Schicksal ihm die Tore geöffnet hatte.
    Er hielt inne, um sich an der
Aussicht zu erfreuen, in welche Ruhmeshöhen er aufsteigen würde und welche neuen
Gefühle ihn erwarteten, wenn er wieder an der Seite seines Primarchen
marschierte.
    Die Statue vor ihm hatte
ursprünglich Lordkommandant Teliosa dargestellt, den Helden des
Madrivane-Feldzugs, und er erinnerte sich gut daran, wie Tarvitz ihm einmal
sagte, wie sehr er sie verehrte.
    Er lachte leise und malte sich
aus, wie Saul Tarvitz wohl die geschnitzten Hörner und die entblößte Brust aufgenommen
hätte, die enthusiastische Bildhauer mit eher zweifelhaftem Talent ergänzt
hatten.
    »Apothekarius Fabius wartet
bereits«, zischte Eidolon ihm unüberhörbar ungeduldig zu.
    Lucius grinste und drehte sich
auf dem Absatz um, dann folgte er in Seelenruhe dem anderen Mann. »Ich weiß,
aber er wird sich noch ein wenig gedulden müssen. Ich bewundere gerade die
Veränderungen, die Sie am Schiff haben vornehmen lassen.«
    »Wäre es nach mir gegangen«,
brummte Eidolon, »hätte ich Sie da unten dem Tod überlassen.«
    »Dann kann ich ja froh sein,
dass es nicht nach Ihnen ging«, meinte Lucius. »Aber nachdem Sie Saul
unterlegen sind, wundert es mich ohnehin, dass Sie Ihr Kommando behalten
durften.«
    »Tarvitz ...«, knurrte Eidolon.
»Seit dem Tag, an dem dieser Kerl zum Hauptmann befördert wurde, war er mir ein
Dorn im Auge.«
    »Tja, das ist er jetzt nicht
mehr, Lordkommandant«, gab Lucius zurück und dachte erneut an Isstvan III, an die
wirbelnde Atmosphäre, in die nukleare Rauchpilze aufstiegen.
    »Sahen Sie ihn sterben?«, hakte
Eidolon nach.
    Lucius schüttelte den Kopf.
»Nein, aber ich sah, was vom Palast übrig war. Nichts hätte dieses Inferno
überleben können. Tarvitz ist tot, und das Gleiche gilt für Loken und diesen
arroganten Mistkerl namens Torgaddon.«
    Zumindest besaß Eidolon genug
Anstand, um auf die Nachricht von Torgaddons Tod mit einem Lächeln zu reagieren.
Schließlich nickte er zögerlich. »Das sind wenigstens gute Neuigkeiten. Und was
ist mit den anderen? Solomon Demeter? Dem Älteren Rylanor?«
    Die Erinnerung an Demeters Ende
ließ Lucius amüsiert lachen.
    »Demeter ist tot, daran besteht
kein Zweifel.«
    »Wie können Sie sich so sicher
sein?«
    »Weil ich ihn getötet habe«,
erklärte er.
    »Er begegnete mir, als ich
damit beschäftigt war, jene Krieger zu töten, die die östlichen Ruinen des
Palasts bewachen sollten. Er griff mir tatkräftig unter die Arme, als ich ihm
zurief, ich würde seine Hilfe benötigen.«
    Eidolon grinste. »Sie wollen
damit also sagen, dass Demeter seine eigenen Leute getötet hat?«
    »Ganz

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