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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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wandte sich zur Crew der Ferrum um. »Die Verräter erwarten
nicht, dass wir schon so bald angreifen, und wir haben das Überraschungsmoment
auf unserer Seite. Der Imperator soll uns verdammen, wenn wir versäumen, es zu
nutzen!«
     
    Die Zeit, die Ferrus Manus
wider Willen mit Warten verbringen musste, wurde von den Streitkräften des Kriegsmeisters
nicht sinnlos vertan. Seit der Ankunft auf Isstvan V vor acht Tagen waren die
Krieger der World Eaters, Death Guard, Sons of Horus und Emperors Children auf
die Verteidigungsanlagen verteilt worden, die sich über den Hügelkamm der
Urgall-Senke erstreckten. Dort warteten sie auf den heulenden Sturm, der ihnen
bald entgegenwehen würde. Ein Stück hinter ihnen säumten unterstützende Trupps
die Mauern der Festung, und Artillerie der Armee stand bereit, um auf jeden
Angreifer hochexplosiven Tod herabregnen zu lassen.
    Der Dies Irae stand vor
der Mauer, seine kolossalen Waffen waren scharfgemacht und warteten nur darauf,
Tod und Vernichtung in die feindlichen Reihen zu tragen. Princeps Turnet persönlich
hatte geschworen, Wiedergutmachung für den Verrat zu leisten, der sich während
der Schlacht von Isstvan III unter seinem Kommando zugetragen hatte.
    Fast dreißigtausend Astartes
kauerten am Nordrand der Urgall-Senke, die Waffen feuerbereit und die Herzen
gestählt, um zu tun, was getan werden musste.
    Der Himmel war unverändert mit
grauen Wolken überzogen, und das Schaben von Metall auf Metall war das einzige
Geräusch, das man neben dem ständigen Heulen des Windes hören konnte. Eine
ernste Stimmung hing über der schwarzen Wüste, als wüssten alle hier
Versammelten, dass dies die letzten ruhigen Momente waren, bevor sich diese
Welt in ein blutrünstiges Schlachtfeld verwandeln würde.
    Die erste Warnung vor den
kommenden Ereignissen war ein mattes orangerotes Leuchten hinter den Wolken,
das die Urgall-Senke in einen feurigen Schein tauchte, dann folgte das
Geräusch: ein tiefes Dröhnen, das sich von einem wummernden Bass zu einem
kreischenden Heulen veränderte.
    Sirenen gellten los, und die
Wolkendecke brach auf, als sich einzelne Lichtstreifen hindurchbohrten, die wie
flüssiges Feuer auf die Oberfläche schossen. Donnernde Explosionen erfassten
den Rand der Senke, und gleich darauf wurden die Streitkräfte des
Kriegsmeisters auf ganzer Länge in die sengende Litze des Bombardements getaucht.
    Minutenlang beschossen die
Streitkräfte des Imperators sie vom Orbit aus, entfesselten einen unvorstellbar
heftigen Feuersturm und beschossen die Oberfläche von lsstvan V so massiv, als
wollten sie das Ende dieser Welt einleiten. Schließlich setzte die
Bombardierung aus, und die umhertreibenden Echos verstummten, während sich der
beißende Rauch der Explosionen verzog.
    Die Emperors Children hatten
jedoch hervorragende Arbeit dabei geleistet, ein Netzwerk aus
Verteidigungsposten einzurichten, von denen sie sich ihren einstigen Brüdern
stellen konnten.
    Die Streitkräfte des
Kriegsmeisters waren bestens geschützt gewesen. Auf seinem Beobachtungsposten
in der nichtmensch-lichen Feste lächelte der Kriegsmeister zufrieden und sah
mit an, wie sich der Himmel wieder verfinsterte — nur dass diesmal Abertausende
Landekapseln durch die Atmosphäre geschossen kamen, die alle die
Planetenoberfläche zum Ziel hatten.
    Er drehte sich zum kämpferisch
dreinblickenden Angron und zum strahlenden Fulgrim um. »Merkt euch diesen Tag
gut, Freunde. Die Loyalisten des Imperators sind auf dem Weg in ihren
Untergang.«
     
    Der Lärm war ohrenbetäubend —
ein endloses feuriges Heulen, das das Innere der Landekapsel in einen Glutofen
verwandelte.
    Allein die Keramitplatten ihrer
Rüstungen ermöglichte es den Astartes, auf diese Weise anzugreifen, und Santar
wusste genau, dass dieser Blitzangriff die beste Methode war; um die Verräter
zu erwischen, während sie am verwundbarsten waren, da sie sich noch von der Gewalt
des orbitalen Angriffs erholten.
    Ferrus Manus saß Santar
gegenüber, auf seinem Schoß lag ein ungewohntes Schwert. Seine silbernen Augen
reflektierten das Feuer ihres Sinkflugs. Mit ihnen in der Kapsel befanden sich
drei Morlocks, die großartigsten Krieger der Legion. Sie bildeten die
Speerspitze, die sich tief in die Eingeweide des Feindes bohren sollte.
    Der Himmel über der
Urgall-Senke musste mit Landekapseln übersät sein, waren doch die vereinten
Kräfte von drei Legionen auf dem Weg, blutige Rache zu üben, um den Tod ihrer
verratenen Brüder zu vergelten.

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