Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
Vom Netzwerk:
dass
sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnten. Das erklärte auch, warum diese
Helden mit Worten beschrieben wurden, die erkennbar übertrieben waren und
einzig dem Zweck dienten, sie nur noch strahlender und beeindruckender
darzustellen. Balhaan hatte viele dieser Geschichten als maßlose Übertreibungen
abgetan, bis er zum ersten Mal einem Primarchen begegnet war und wusste, dass
sie sehr wohl den Tatsachen entsprachen. Doch gleich drei von ihrer Art
versammelt zu erleben, war so überwältigend, dass er nicht wusste, wie er es
beschreiben sollte.
    Die einschüchternd Ehrfurcht,
die er beim Anblick von so voll-kommenen Kriegern auf der Brücke seines Schiffs
empfand, war so grandios, dass es keine Worte dafür gab. Ferrus Manus in seiner
schimmernden dunklen Rüstung war einen Kopf größer als seine Brüder und schlich
wie ein eingesperrter medusischer Schneelöwe hin und her, während er auf
Neuigkeiten vom Rest der Legion wartete. Immer wieder klatschte er die Faust in
die andere Hand, und Balhaan sah ihm an, wie sehr er darauf brannte, den Kampf
zu den Verrätern zu bringen.
    Neben dem breitschultrigen,
muskelbepackten Primarchen der Iron Hands stand Corax von der Raven Guard, ein
Mann von großer, schlanker Statur. Seine Rüstung war ebenfalls schwarz, dabei
aber so matt, dass sie alles Licht zu schlucken schien, anstatt es zu reflektieren.
    Die weißen Ränder an den
Schulterschützern bestanden aus Elfenbein, und zu beiden Seiten seines fahlen,
adlerähnlichen Gesichts stiegen große Schwingen aus dunklen Federn auf. Seine
Augen waren von einem mörderischen Pechschwarz, während auf seinen
Panzerhandschuhen glänzende silberne Klauen prangten.
    Bislang hatte der Primarch der
Raven Guard kein Wort gesagt, aber Balhaan wusste über ihn, dass er ein
schweigsamer Krieger war, der erst dann den Mund aufmachte, wenn er wirklich
etwas Bedeutsames zu sagen hatte.
    Der dritte Primarch war Vulkan von
den Salamanders, ein Bruder, mit dem Ferrus Manus eine enge Freundschaft
verband. Beide besaßen handwerklich das gleiche Geschick wie als Krieger.
    Vulkans Haut war dunkel, und in
seinen Augen stand eine Weisheit geschrieben, bei deren Anblick die größten
Gelehrten des Imperiums demütig zu Boden schauten. Seine Rüstung war von einem
schimmernden Seegrün, aber jede strahlende Keramitplatte war zusätzlich mit
Bildern von Flammen verziert, die sich aus einer Vielzahl farbiger Quarzsplitter
zusammensetzten.
    Ein Schulterschutz war aus dem Schädel
eines großen Feuer-drachen geschaffen worden, von dem es hieß, Vulkan habe
diese Bestie vor Jahrhunderten im Wettkampf mit dem Imperator ge-schlagen. Über
die andere Schulter hatte er einen Umhang aus eisenharten Schuppen gelegt, bei
dem es sich um die Haut eines anderen gewaltigen Drachen von Nocturne handeln
sollte.
    Dazu trug Vulkan eine
wundersame Waffe, deren Magazin von oben eingelegt wurde. Ihr perforierter Lauf
wies die Form eines fauchenden Drachen auf. Balhaan hatte von dieser Waffe aus
Messing und Silber gehört, die Ferrus Manus vor vielen Jahren für seinen Bruder
geschaffen hatte. Balhaan hatte miterlebt, wie sein Primarch sie Vulkan erneut
zum Geschenk machte, und es erfüllte ihn mit Stolz, Zeuge geworden zu sein, wie
der dunkelhäutige Krieger die legendäre Waffe dankbar annahm und versprach, sie
in der kommenden Schlacht zu tragen.
    So nahe neben solch mächtigen
Kriegern zu stehen, war für Balhaan eine noch größere Ehre, von der er wusste,
sie würde von nichts übertroffen werden. Er nahm sich vor, sich diesen Moment
in allen Einzelheiten einzuprägen und so gut wie möglich in sein Gedächtnis einzubrennen,
damit zukünftige Kapitäne der Ferrum erfuhren, welche Ehre es bedeutete,
dieses Schiff zu führen.
    Balhaan hatte seine Besatzung
zu Höchstleistungen angetrieben, damit sie das Isstvan-System so schnell wie
möglich erreichten. Als sie dort eintrafen, mussten sie feststellen, dass die
Flotten der Raven Guard und der Salamanders zusammen mit ihnen im System angekommen
waren. Durch behutsames Ausspionieren waren die feindlichen Positionen bestimmt
worden, und die Primarchen hatten geeignete Landezonen ebenso festgelegt wie
die optimalen Angriffstaktiken, doch ohne die übrigen Legionen, die ebenfalls
die Aufgabe hatten, Horus' Rebellion niederzuschlagen, stand ein Vorrücken gegen
den Feind nicht zur Diskussion.
    Dass sie bereits am Ziel
angekommen waren und dennoch nicht den Willen des Imperators ausführen konnten,
war auf das

Weitere Kostenlose Bücher